Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
- 0.1 Pflichtsieg mit Schönheitsfehlern: DFB-Elf ringt Nordirland nieder
- 0.2 Frühe Führung, aber keine Sicherheit
- 0.3 Aufstellung, Tore, Formation
- 0.4 Systemumstellung und neue Gesichter – mit mäßigem Erfolg
- 0.5 Joker entscheiden ein zähes Spiel
- 0.6 Blick nach vorn: Luxemburg wartet
- 1 Die Aufstellung heute Abend
Pflichtsieg mit Schönheitsfehlern: DFB-Elf ringt Nordirland nieder
Die deutsche Nationalmannschaft hat im zweiten WM-Qualifikationsspiel 2026 den ersten Sieg eingefahren. Beim 3:1 gegen Nordirland in Köln überzeugte das Team von Julian Nagelsmann jedoch nur phasenweise – und ließ lange Zeit Leidenschaft und Struktur vermissen. Die Qualifikation bleibt in eigener Hand, aber der Auftritt wirft Fragen auf.

Frühe Führung, aber keine Sicherheit
Mit fünf Änderungen in der Startelf wollte Bundestrainer Julian Nagelsmann nach dem schwachen 0:2 in der Slowakei ein Zeichen setzen. Und tatsächlich: Bereits in der 7. Minute traf Serge Gnabry zur Führung – nach einem Ballverlust der Gäste schickte Nick Woltemade den Bayern-Stürmer auf die Reise. Doch statt Selbstvertrauen entwickelte sich Unsicherheit. Die DFB-Elf agierte behäbig, ließ Tempo und Ideen vermissen, und erlaubte Nordirland zunehmend Raum. Der Ausgleich durch Isaac Price (34.) nach einer Ecke war die logische Folge einer uninspirierten ersten Hälfte.
Aufstellung, Tore, Formation
Systemumstellung und neue Gesichter – mit mäßigem Erfolg
Nagelsmann hatte sich für eine Dreierkette entschieden und auf „Druckresistenz“ gesetzt. Neue Spieler wie Robin Koch, David Raum und Pascal Groß sollten Stabilität bringen. Doch das System blieb fehleranfällig, das Mittelfeld war oft zu passiv. Die Gäste, nur 71. der FIFA-Weltrangliste, nutzten die deutschen Schwächen geschickt aus – ohne dabei zu glänzen. Das Kölner Publikum reagierte mit Pfiffen, Nagelsmann mit Wechseln: In der 61. Minute brachte er Nadiem Amiri und Maximilian Beier, was sich auszahlen sollte.
Joker entscheiden ein zähes Spiel
Erst in der letzten halben Stunde übernahm Deutschland mehr Kontrolle. Nach einem Standard kam Waldemar Anton per Kopf zur besten Chance, bevor Joshua Kimmich Florian Wirtz bediente – Nordirlands Keeper hielt stark. Dann fiel das 2:1: Ein durchgerutschter Ball landete bei Amiri, der unbedrängt einschob (69.). Nur drei Minuten später verwandelte Wirtz einen Freistoß direkt zum 3:1 und stellte den Endstand her. Damit war der Pflichtsieg unter Dach und Fach – mehr aber auch nicht.
Blick nach vorn: Luxemburg wartet
Mit dem ersten Pflichtspielsieg nach drei Niederlagen in Serie verschafft sich das DFB-Team etwas Luft. Doch die Art und Weise bleibt problematisch. Zu viele Spieler wirkten gehemmt, zu viele Abläufe unsauber. Immerhin: In der Qualifikationsgruppe A hat man die Chance, sich mit einem Sieg gegen Luxemburg (10. Oktober in Sinsheim) weiter zu stabilisieren. Drei Tage später folgt das Rückspiel gegen Nordirland in Belfast – dort darf es keine ähnliche Vorstellung mehr geben.
Die Aufstellung heute Abend
Die Startelf: 1 Baumann – 2 Rüdiger, 3 Koch, 5 Groß, 6 Kimmich (C), 7 Leweling, 11 Woltemade, 15 Anton, 17 Wirtz, 20 Gnabry, 22 Raum.

