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Im zweiten Halbfinale der Nations League trifft am Donnerstagabend der amtierende Europameister Spanien auf Vizeweltmeister Frankreich. Die Partie in der MHP Arena in Stuttgart verspricht nicht nur Hochspannung, sondern auch taktisch interessante Lösungen beider Trainer. Beide Teams haben den Weg ins Final Four nur mit Mühe über das Elfmeterschießen geschafft – nun geht es um den Einzug ins Finale.

Offizielle Aufstellungen – So werden Spanien und Frankreich heute spielen:
Spanien: 23 Simón – 2 Porro, 3 Le Normand, 12 Huijsen, 24 Cucurella – 6 Merino, 18 Zubimendi, 20 Pedri – 19 Yamal, 21 Oyarzabal, 11 Nico Williams. – Trainer: de la Fuente
Frankreich: 16 Maignan – 19 Kalulu, 15 Konaté, 5 Lenglet, 22 Theo Hernández – 13 Koné, 14 Rabiot – 7 Dembélé, 11 Olise, 24 Doué – 10 Mbappé. – Trainer: Deschamps

Spanien: Defensive Umbauten und ein Flügelduo mit Tempo
Die spanische Auswahl steht vor mehreren personellen Umstellungen. Coach Luis de la Fuente muss mit Rodri und Carvajal zwei Schlüsselspieler ersetzen, beide sind verletzungsbedingt nicht im Kader. Überraschend fehlen auch Raul Asencio und Ferran Torres. Im Tor ist Unai Simon gesetzt, in der Abwehr dürfte vor allem Pedro Porro Oscar Mingueza verdrängen. In der Innenverteidigung könnte Cubarsi neu ins Team rücken.
Im Mittelfeld spricht vieles für Zubimendi als defensiven Anker, während Dani Olmo und Fabian Ruiz die kreativen Rollen übernehmen. Besonders gefährlich ist Spanien auf den Außenpositionen: Lamine Yamal und Nico Williams bringen Tempo und Technik, Oyarzabal dürfte aufgrund seiner aktuellen Form im Zentrum stürmen.
Frankreich: Ersatzgeschwächte Defensive, Luxusproblem im Angriff
Auch Frankreich reist nicht in Bestbesetzung an. Die Ausfälle von Mendy, Upamecano, Saliba, Koundé und Camavinga zwingen Didier Deschamps zu einem Umbau in der Viererkette. Im Zentrum dürften Konaté und Pavard starten, auf den Außen verteidigen Gusto und Theo Hernandez. Im Mittelfeld sind Guendouzi, Tchouameni und Rabiot gesetzt – viel Physis, aber wenig Kreativität.
Dafür ist die Offensive der Franzosen einmal mehr hochkarätig besetzt. Kylian Mbappé führt den Angriff an, flankiert von Olise und Dembélé. Eine denkbare Alternative: Thuram im Zentrum, Dembélé weicht auf den Flügel aus. Trotz der Personalsorgen in der Defensive bleibt Frankreich offensiv brandgefährlich.
Taktisches Duell: Flügelspiel vs. Umschaltmomente
Beide Teams setzen auf ein 4-3-3-System, doch die Ausrichtung ist unterschiedlich. Spanien wird versuchen, über Ballbesitz und das Flügelspiel Kontrolle zu gewinnen, während Frankreich auf schnelle Umschaltaktionen und individuelle Klasse setzt. Entscheidend könnte sein, welches Team im Mittelfeld die Oberhand gewinnt und die Lücken in der gegnerischen Defensive besser nutzt.
Spannung garantiert – mit offenem Ausgang
Die Partie bietet alles, was ein Halbfinale ausmacht: große Namen, offene Fragen in der Aufstellung und taktische Brisanz. Spanien will den Titel verteidigen, Frankreich endlich wieder ein internationales Finale erreichen. Beide Teams sind nicht in Bestbesetzung, aber reich an Qualität. Die Tagesform wird entscheiden – und vielleicht ein einzelner Geistesblitz.