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Joker zünden: DFB-Frauen drehen Partie gegen Österreich
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat unter Christian Wück ein erstes echtes Ausrufezeichen gesetzt! Nach einem frühen Schockmoment gegen Österreich bewies das Team Moral, drehte die Partie in Nürnberg und siegte am Ende verdient mit 4:1 (1:1). Besonders die Joker machten den Unterschied – eine Erkenntnis, die mit Blick auf die EM im Sommer Mut macht.

Früher Nackenschlag – Deutschland wackelt zunächst
Die deutschen Fans mussten früh schlucken: Kaum war das Spiel angepfiffen, lag die DFB-Elf schon hinten. Ein eigener Einwurf wurde zur Falle, Österreich konterte blitzschnell – und Annabel Schasching vollendete eiskalt (3.). Der frühe Rückstand hinterließ Spuren: Deutschland spielte fahrig, der Spielaufbau stockte, und die Österreicherinnen setzten mit schnellen Vorstößen immer wieder gefährliche Nadelstiche.
Doch kurz vor der Pause kam die Wende. Eine Standardsituation brachte Deutschland zurück ins Spiel: Rebecca Knaak legte clever quer, und Laura Freigang drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 über die Linie (39.). Kurz darauf forderte das Team vergeblich einen Elfmeter, als Lea Schüller im Strafraum zu Fall kam – der Pfiff blieb aus.
Tabelle der UEFA Nations League mit Deutschland
Wücks Joker drehen das Spiel
Nach der Pause setzte Bundestrainer Wück auf frische Impulse – und bewies ein goldenes Händchen. Mit Sara Däbritz und Linda Dallmann kam mehr Tempo ins deutsche Spiel, und keine zehn Minuten nach Wiederanpfiff zahlte sich das aus: Jule Brand setzte sich stark auf der Außenbahn durch, legte zurück – und Dallmann vollendete präzise zum 2:1 (55.).
Von da an hatte Deutschland die Partie im Griff. Die später eingewechselten Giovanna Hoffmann (70.) und Vivien Endemann (82.) machten mit ihren Treffern alles klar. Besonders bemerkenswert: Drei der vier Tore erzielten Spielerinnen, die von der Bank kamen – ein Zeichen für die enorme Breite im Kader.
Baustelle Defensive – Torhüterinnen-Duell weiter offen
Trotz des deutlichen Sieges gibt es weiter Fragezeichen. Die Defensive leistete sich einige Wackler und offenbarte Abstimmungsprobleme. Auch die Torhüterinnen-Position bleibt spannend: Stina Johannes stand diesmal zwischen den Pfosten, weil Ann-Katrin Berger krankheitsbedingt fehlte. Nach einem unsicheren Start steigerte sich Johannes zwar, doch die endgültige Nummer eins ist noch nicht gefunden.
Blick voraus: Schottland als nächster Test
Im April geht es für die DFB-Frauen in zwei Testspielen gegen Schottland weiter. Dort wird sich zeigen, ob die Defensive stabiler steht – und welche Joker sich weiter in den Fokus spielen. Der Sieg gegen Österreich war ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber bis zur EM bleibt noch Arbeit.