Die stärksten Bilder der EM. Wir beginnen diese Serie heute mit einer ersten Auswahl der stärksten und emotionalsten Bilder der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der EM 2016 in Frankreich. Bilder, die zeigen, welche Kraft im Fußball steckt. Bilder die begeistern, die berühren und die vor allem Erinnerungen hervorrufen. Erleben Sie mit uns die EURO 2016 noch einmal, durch die Sprache der besten Bilder der EM.
Das war die Gelbe Karte, durch die das Ende der deutschen Mannschaft bei dieser EM eingeleitet wurde. Im Halbfinale bekam Bastian Schweinsteiger diese Gelbe Karte nach einer französischen Ecke, die er mit der Hand verteidigt hatte. Zusätzlich zu dieser Gelben gegen Bastian Schweinsteiger gab der italienische Schiedsrichter auch noch Elfmeter und den verwandelte Antoine Griezmann im Halbfinale zum 1:0 für Frankreich.
Diese Aktion im Halbfinale gegen Frankreich wird Bastian Schweinsteiger noch lange Zeit nachhängen. Bis zu seinem Handspiel im eigenen Strafraum hat Bastian Schweinsteiger gegen Frankreich aber ein hervorragendes Spiel gemacht. Dass das nicht in Vergessenheit gerät, gleich noch ein weiteres Foto von Bastian Schweinsteiger, das ihn im Zweikampf mit Olivier Giroud zeigt. Dieses Foto ist stellvertretend für die vielen erfolgreichen Zweikämpfe, die „Schweini“ im EM-Halbfinale vor der Pause gespielt und gewonnen hat. Immer wieder hat Schweinsteiger Konter der Franzosen beendet.
Ebenfalls ein Foto aus dem Halbfinale gegen Frankreich. Jerome Boateng unmittelbar vor seiner Auswechslung. Bei einem Schuss hat sich der deutsche Abwehrchef ohne Fremdeinwirkung verletzt. Schon in den Spielen davor hatte Boateng immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Die Wade setzte im schwer zu, weshalb kurzfristig medial immer wieder über „die Wade der Nation“ philosophiert worden war. Boateng hat eine hervorragende EM gespielt, allerdings ist seine persönliche EM auch sehr mit dem Stichwort „Verletzungen“ gekoppelt.
Auch von Jerome Boateng gibt es ein zweites Foto, das man auf gar keinen Fall vergessen werden wird. Im ersten Spiel der deutschen Mannschaft gelang Boateng gegen die Ukraine das Kunststück, dass er seinen eigenen Patzer, der ihm gut zehn Meter vor dem eigenen Tor unterlaufen war, wenige Sekunden später auf der Torlinie ausbügeln konnte. Die gesamte deutsche Abwehr und auch Torwart Manuel Neuer waren schon geschlagen, da kratzte Boateng den Ball mit einer artistischen Einlage von der Torlinie. Wenige Millimeter später und der Ball wäre drin gewesen. Eine ganz starke Aktion von Jerome Boateng.
Wir bleiben beim Spiel gegen die Ukraine und kommen noch einmal zu Bastian Schweinsteiger zurück. Trotz einer Verletzung wurde er von Joachim Löw zur EM nach Frankreich mitgenommen. Kurz vor Ende der Partie gegen die Ukraine wechselte Löw ihn ein und wenige Augenblicke später der unvergessliche Sturmlauf des ehemaligen Bayern-Spielers und sein Tor zum 2:0. Das war tatsächlich so etwas wie ein Comeback nach einer durch Verletzungen verkorksten Saison.
Hier sehen wir links Toni Kroos, der eine sehr solide EM-Leistung gezeigt hat und der immer wieder vom Bundestrainer mit Sonderlob geadelt worden ist. Neben ihm Thomas Müller, sinnbildlich für seine eigene Leistung während der gesamten EM. Vor dem Turnier galt Thomas Müller als einer der heißesten Anwärter auf den Goldenen Schuh, die Auszeichnung für den Torschützenkönig der EM. Doch es wollte ihm einfach kein Tor gelingen. Nicht einmal im Elfmeterschießen gegen Italien traf Thomas Müller ins Tor. Dafür drosch er den Ball immer wieder an die Latte und an den Außenpfosten.
Der junge Joshua Kimmich machte gegen Nordirland sicherlich eines der besten Spiele seiner gesamten Karriere. Fast kein Angriff, der nicht irgendwie über die Kickstiefel des erst 21-jährigen Mannes von Bayern München ging. Auch wenn Kimmich bei seinen nächsten Einsätzen nicht mehr an die Leistung aus dem Spiel gegen Nordirland herankam, ist er sicherlich eine der Entdeckungen der Fußball-Europameisterschaft. Zumindest innerhalb der deutschen Mannschaft. Mit Blick auf die nächsten Turniere macht Kimmich große Hoffnungen. Er könnte zu einem der prägendsten Gesichter der künftigen Nationalmannschaft werden.
Nach einem nervenaufreibenden Spiel hatte die deutsche Mannschaft allen Grund zum Jubeln. Im Viertelfinale gegen Italien gab es lange Zeit sogar im Elfmeterschießen keine Entscheidung. Doch nicht zuletzt durch die hervorragende Arbeit von Manuel Neuer als Elfmeterkiller, zog Deutschland am Ende doch noch ins Halbfinale ein. Ein denkwürdiges Spiel. Nicht nur, weil es bis ins Elfmeterschießen hineinging, sondern auch deswegen, weil es der erste Sieg einer deutschen Mannschaft gegen die Tifosi war. Zumindest in einem Spiel, bei dem es um etwas ging. Das sogenannte „Italien-Trauma“, über das tagelang gesprochen wurde, war besiegt.
Wenn man das Elfmeterschießen im Achtelfinale gegen Italien erwähnt, dann muss man natürlich auch Jonas Hector erwähnen. Schließlich war er es, der den alles entscheidenden Sieg-Elfmeter verwandelt hat. Eine unheimliche Last lag vor diesem Schuss auf den Schultern von Jonas Hector. Und dann war der italienische Torwart auch noch am Ball dran. Aber der Schuss war so stark getreten, dass es gereicht hat. Deutschland zog nach einem Elfmeterkrimi gegen Italien ins Halbfinale ein. (Auch) dank ihm, Jonas Hector.