DFB-Sturm vor der WM 2026: Woltemade im Fokus – doch die Konkurrenz schläft nicht

Sieben Monate vor dem WM-Start in den USA, Mexiko und Kanada bringt der Kampf um den Mittelstürmer-Posten bei der deutschen Nationalmannschaft neue Dynamik. Nick Woltemade ist aktuell gesetzt, doch das vergangene Bundesliga-Wochenende zeigte: Der Konkurrenzkampf wird schärfer – und das auf hohem Niveau. Julian Nagelsmann kann sich über eine wachsende Auswahl an Optionen freuen, die dem Offensivspiel neue Impulse geben könnten.

Der deutsche Stürmer Nr. 11 Nick Woltemade (Mitte) feiert das erste Tor seiner Mannschaft zusammen mit dem deutschen Mittelfeldspieler Nr. 20 Serge Gnabry (links) und dem deutschen Mittelfeldspieler Nr. 17 Florian Wirtz während des Fußballspiels der Qualifikationsrunde zur Weltmeisterschaft 2026 in der Gruppe A der Europa-Zone zwischen Luxemburg und Deutschland im Luxemburger Stadion in Luxemburg am 14. November 2025. (Foto: JOHN THYS / AFP)
Der deutsche Stürmer Nr. 11 Nick Woltemade (Mitte) feiert das erste Tor seiner Mannschaft zusammen mit dem deutschen Mittelfeldspieler Nr. 20 Serge Gnabry (links) und dem deutschen Mittelfeldspieler Nr. 17 Florian Wirtz während des Fußballspiels der Qualifikationsrunde zur Weltmeisterschaft 2026 in der Gruppe A der Europa-Zone zwischen Luxemburg und Deutschland im Luxemburger Stadion in Luxemburg am 14. November 2025. (Foto: JOHN THYS / AFP)

Undav meldet sich mit Dreierpack zurück

Deniz Undav hat mit seinem Auftritt gegen Borussia Dortmund ein Ausrufezeichen gesetzt. Drei Tore, jedes auf andere Art erzielt – mit dem Rücken zum Tor, mit der Fußspitze, im Stil eines echten Strafraumstürmers. Der Stuttgarter ist nach Verletzungspause und Formdelle wieder da und bringt mit seiner unkonventionellen Spielweise eine Qualität mit, die Abwehrreihen vor Probleme stellt. Nationalspieler Nico Schlotterbeck durfte das am eigenen Leib erfahren.

Auch abseits des Platzes punktet Undav: selbstbewusst, volksnah, klarer Neuner-Typ. Die WM ist fest im Blick. „Ich habe mein Leben lang immer Tore gemacht“, so Undav, der zuletzt nicht im Kader stand, aber von Trainer Hoeneß für seine zweite Halbzeit als „absolut weltklasse“ bezeichnet wurde.

Burkardt trifft – und sendet ein klares Signal

Jonathan Burkardt hat sich ebenfalls in den Fokus gespielt. Nach zwei Toren in Köln stellte der Frankfurter klar: „Wenn man mich dann mal braucht, bin ich hoffentlich da.“ Acht Bundesliga-Tore machen ihn derzeit zum zweitbesten deutschen Torschützen hinter Kane. Für den DFB kommt er aktuell meist von der Bank, doch seine Entwicklung spricht für sich. Der schnelle, abschlussstarke Angreifer bringt ein Element, das in der Nationalelf zuletzt gefehlt hat: vertikale Durchschlagskraft mit direktem Zug zum Tor.

Woltemade bleibt gesetzt – vorerst

Nick Woltemade ist der Stürmer der Stunde in der Nationalmannschaft. Vier Tore in den letzten drei Länderspielen, jeweils das 1:0 – der 23-Jährige von Newcastle United hat sich als verlässlicher Torgarant etabliert. Nagelsmann lobt: „Er ist richtig gut drin und wichtig für uns.“ Sein Profil: körperlich stark, abschlussorientiert, mit klarem Fokus aufs Zentrum. In der Hierarchie des Bundestrainers ist er derzeit die klare Nummer eins, doch der Vorsprung könnte im WM-Jahr schnell schmelzen.

Rückkehrer: Füllkrug, Kleindienst und Havertz wieder im Rennen

Neben den formstarken Angreifern meldeten sich zuletzt auch Langzeitverletzte zurück. Tim Kleindienst feierte sein Comeback für Gladbach, wenn auch nur kurz. Vor seiner Knieverletzung war er Stammkraft im DFB-Team. Noch vorsichtig, aber motiviert: „Was die Zukunft bringt, werden wir sehen.“

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Auch Niclas Füllkrug ist wieder fit. Nach seinem Muskelbündelriss wurde er bei West Ham eingewechselt. Doch klar ist: Ohne regelmäßige Einsätze wird es eng – ein Winterwechsel steht im Raum. Und dann ist da noch Kai Havertz, der beim FC Arsenal auf dem Weg zurück ist. Als falsche Neun könnte er mit seiner Technik und Kreativität eine besondere Rolle einnehmen – gerade in Spielen, in denen es auf Ballkontrolle und Spielintelligenz ankommt.