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Cerci-Hattrick und Hacken-Zauber: DFB-Frauen mit Gala gegen Schottland
Das deutsche Nations-League-Rückspiel gegen Schottland war mehr als nur eine Pflichtaufgabe – es wurde zur eindrucksvollen Machtdemonstration der deutschen Nationalspielerinnen. Nach einem schwachen Start drehte das Team von Bundestrainer Christian Wück in der zweiten Halbzeit auf und fertigte die Gäste mit 6:1 ab. Im Mittelpunkt: Selina Cerci mit einem Hattrick und Laura Freigang mit einem spektakulären Hackentor.

Schwache erste Hälfte und frühes Gegentor
Die Partie in Wolfsburg begann mit einem Schockmoment: Nicht einmal eine Minute war gespielt, als Ann-Katrin Berger nach einem Ballverlust von Sydney Lohmann eingreifen musste. In der Folge offenbarte die deutsche Elf viele Unsicherheiten – ungenaue Pässe, mangelnde Zweikampfhärte und fehlende Ideen prägten die erste Halbzeit. Die Schottinnen spielten mutig und gingen in der 40. Minute durch Caroline Weir verdient in Führung. Der Gegentreffer offenbarte erneut Probleme in der deutschen Abwehr, die in der ersten Halbzeit alles andere als sattelfest wirkte.
Cerci dreht auf – und bringt Deutschland auf Kurs
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die DFB-Auswahl wie ausgewechselt. Selina Cerci eröffnete den Torreigen in der 51. Minute per Kopf nach einer Ecke – es war der Auftakt einer furiosen zweiten Halbzeit. Nur fünf Minuten später legte sie nach, ehe sie in der 76. Minute ihren Dreierpack komplettierte. Cerci, die zum ersten Mal drei Treffer im Nationaltrikot erzielte, strahlte nach dem Spiel und sprach von einem „befreiten“ Auftritt ihres Teams.
Joker Hoffmann sticht doppelt – und Freigang zaubert
Nicht nur Cerci glänzte: Auch Giovanna Hoffmann, zur Pause eingewechselt, zeigte mit zwei Treffern (63., 65.) ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Das Highlight des Abends setzte jedoch Laura Freigang, die beim 5:1 in der 67. Minute eine Hereingabe per Hacke verwertete – ein Treffer, der auch in der Bundesliga für Aufsehen sorgen würde. Der zweite Durchgang geriet zur Demonstration – die Schottinnen konnten der Spielfreude des DFB-Teams nichts mehr entgegensetzen.
Wück fordert Konstanz – Blick geht Richtung EM
Trotz des klaren Sieges bleibt Bundestrainer Christian Wück kritisch. „Wie man so zwei Gesichter zeigen kann, ist außergewöhnlich“, sagte er nach dem Spiel – und meinte damit die Diskrepanz zwischen den beiden Halbzeiten. Für den Sommer (2. bis 27. Juli) in der Schweiz muss die Mannschaft Konstanz zeigen, um im Turnierverlauf bestehen zu können. Die nächsten Härtetests warten mit den Partien gegen die Niederlande (30. Mai) und Österreich (3. Juni), bevor es bei der EM ernst wird.