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Lehrstunde mit Lerneffekt: DFB-Frauen unterliegen Spanien deutlich
Die DFB-Frauen beenden ihr EM-Jahr mit einer klaren Niederlage gegen den Weltmeister Spanien. Trotz des 0:3 im Rückspiel des Nations-League-Finals zieht Bundestrainer Christian Wück eine insgesamt positive Bilanz – mit klaren Erkenntnissen und neuen Zielen für 2026.

Spanische Klasse offenbart deutschen Entwicklungsbedarf
Im Rückspiel der Nations-League-Endrunde mussten sich die deutschen Fußballerinnen klar geschlagen geben. Nach einem torlosen Remis im Hinspiel in Kaiserslautern zeigte Spanien im eigenen Stadion, warum sie amtierender Weltmeister sind. Besonders die technischen Fähigkeiten der Spanierinnen machten den Unterschied, wie Bundestrainer Wück nach dem Spiel offen eingestand. Das deutsche Team hatte dem präzisen Kombinationsspiel und der Ballsicherheit der Gastgeberinnen nur phasenweise etwas entgegenzusetzen. Vor allem nach dem Führungstor in der 61. Minute durch Claudia Pina brach die deutsche Mannschaft leistungsmäßig ein.
UEFA Nations League Spielplan im Finale
Offensiv zu harmlos, defensiv zu passiv
Die altbekannten Probleme im Angriff setzten sich auch in Madrid fort. Trotz einiger guter Ansätze blieb die Chancenverwertung das große Manko. In der Defensive fehlte es an Konsequenz – alle drei Gegentore fielen nach kollektiven Unaufmerksamkeiten. Wück kritisierte besonders die passive Verteidigung: “Wir begleiten die Spanierinnen, schauen schön zu.” Der Kräfteverschleiß nach dem intensiven Hinspiel war ebenfalls spürbar, wie Wück einräumte: “In der zweiten Hälfte sind wir athletisch an unsere Grenzen gestoßen.”
Junge Mannschaft mit Perspektive
Trotz der klaren Niederlage will das Trainerteam auf den Fortschritten der letzten Monate aufbauen. Das Durchschnittsalter des Teams ist niedrig, viele Spielerinnen sammeln noch internationale Erfahrung. Klara Bühl zeigte sich optimistisch: “Wir sind schon noch ein sehr junges Team. Das wird uns in der Hinsicht helfen, weiter zu wachsen.” Der Umbruch ist im Gange, und trotz Rückschlägen sieht man beim DFB eine klare Entwicklung.
Blick nach vorn: WM-Quali 2026 beginnt im März
Sportlich geht es für die DFB-Frauen im März 2026 weiter. Dann startet die Qualifikation für die WM 2027 in Brasilien. In der Gruppe trifft die Mannschaft auf Norwegen, Österreich und Slowenien – keine einfachen Gegner, aber machbare Aufgaben für eine ambitionierte deutsche Auswahl. Parallel stehen auch abseits des Platzes wichtige Weichenstellungen an: Giulia Gwinn und Ann-Katrin Berger reisen direkt weiter zur EM-2029-Vergabe nach Nyon, wo der Austragungsort für das nächste große Turnier bestimmt wird.