Chelsea schreibt Geschichte: Quadruple durch Conference-League-Sieg gegen Betis

Der FC Chelsea hat mit dem Gewinn der UEFA Conference League nicht nur einen Titel geholt, sondern gleich europäische Fußballgeschichte geschrieben. Durch ein klares 4:1 gegen Betis Sevilla im Finale in Breslau sicherten sich die „Blues“ als erster Klub überhaupt Titel in allen vier großen Europapokalwettbewerben – ein historisches Quadruple.

Chelseas Spieler feiern mit dem Pokal nach dem UEFA Conference League-Finale zwischen Real Betis und Chelsea FC in Breslau am 28. Mai 2025. (Foto: Sergei GAPON / AFP)
Chelseas Spieler feiern mit dem Pokal nach dem UEFA Conference League-Finale zwischen Real Betis und Chelsea FC in Breslau am 28. Mai 2025. (Foto: Sergei GAPON / AFP)

Ein Spiel mit zwei Gesichtern

Das Finale begann aus Sicht der Londoner denkbar ungünstig. Bereits in der 9. Minute brachte Abdessamad Ezzalzouli Betis Sevilla nach Vorarbeit von Isco in Führung. Der Ex-Madridista zeigte, warum er gerade erst wieder ins spanische Nationalteam berufen wurde, und lenkte das Spiel der Andalusier mit seiner Übersicht. Betis war in der ersten Halbzeit das zielstrebigere Team – Chancen durch Bartra (14.) und Cardoso (21.) hätten die Führung ausbauen können.

Chelsea wirkte lange ideenlos und fand gegen das kompakte Mittelfeld von Betis kaum Räume. Doch in der zweiten Halbzeit drehte sich das Spiel. Trainer Enzo Maresca stellte um, und die Blues erhöhten den Druck spürbar.

Real Betis
U U U N U
1 : 4
Endergebnis
Chelsea FC
S S N S S
A. Ezzalzouli
9'
Enzo Fernández
65'
N. Jackson
70'
J. Sancho
83'
Moisés Caicedo
90'+1'
Tore
Tor
9'
65'
70'
Tor
83'
90'
+1
13
Adrián
12
R. Rodríguez
6
Natan
5
Marc Bartra
23
Y. Sabaly
4
Johnny
18
Pablo Fornals
10
A. Ezzalzouli
22
Isco
7
Antony
11
Cédric Bakambu
12
F. Jörgensen
3
Marc Cucurella
5
B. Badiashile
23
T. Chalobah
27
Malo Gusto
8
Enzo Fernández
25
Moisés Caicedo
11
N. Madueke
20
C. Palmer
7
Pedro Neto
15
N. Jackson
field field

Palmer dreht auf – Chelsea eiskalt

Den Ausgleich erzielte Weltmeister Enzo Fernández in der 65. Minute per Kopf – nach einer punktgenauen Flanke von Cole Palmer. Der Youngster war der spielentscheidende Faktor: Auch das 2:1 durch Jackson (70.) bereitete er vor. Spätestens nach dem sehenswerten Schlenzer von Jadon Sancho (83.) war klar, wohin die Reise geht. Moisés Caicedo setzte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit den Schlusspunkt.

Mit dieser Effizienz untermauerte Chelsea den Anspruch, wieder zur europäischen Spitze zurückzukehren. Für die Fans besonders erfreulich: Es ist der erste Titel seit der Klubübernahme durch das Boehly-Konsortium im Jahr 2022.

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Bitteres Ende für mutiges Betis

Trotz mutiger erster Hälfte und einem starken Auftritt von Isco blieb Betis am Ende nur der Trost des Finaleinzugs. Der Traum vom ersten internationalen Titel der Klubgeschichte muss weiter warten. Trainer-Routinier Manuel Pellegrini sah seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel überfordert mit dem zunehmenden Druck.

Randnotizen: Fan-Ausschreitungen in Breslau

Das Spiel wurde von unschönen Szenen in der Innenstadt Breslaus überschattet. Polens Innenminister bestätigte am Abend des Finales 28 Festnahmen nach Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern. Die Polizei war mit „mehreren hundert“ Einsatzkräften vor Ort, um die Lage zu beruhigen.