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Der FC Chelsea hat mit dem Gewinn der UEFA Conference League nicht nur einen Titel geholt, sondern gleich europäische Fußballgeschichte geschrieben. Durch ein klares 4:1 gegen Betis Sevilla im Finale in Breslau sicherten sich die „Blues“ als erster Klub überhaupt Titel in allen vier großen Europapokalwettbewerben – ein historisches Quadruple.
Ein Spiel mit zwei Gesichtern
Das Finale begann aus Sicht der Londoner denkbar ungünstig. Bereits in der 9. Minute brachte Abdessamad Ezzalzouli Betis Sevilla nach Vorarbeit von Isco in Führung. Der Ex-Madridista zeigte, warum er gerade erst wieder ins spanische Nationalteam berufen wurde, und lenkte das Spiel der Andalusier mit seiner Übersicht. Betis war in der ersten Halbzeit das zielstrebigere Team – Chancen durch Bartra (14.) und Cardoso (21.) hätten die Führung ausbauen können.
Chelsea wirkte lange ideenlos und fand gegen das kompakte Mittelfeld von Betis kaum Räume. Doch in der zweiten Halbzeit drehte sich das Spiel. Trainer Enzo Maresca stellte um, und die Blues erhöhten den Druck spürbar.
Palmer dreht auf – Chelsea eiskalt
Den Ausgleich erzielte Weltmeister Enzo Fernández in der 65. Minute per Kopf – nach einer punktgenauen Flanke von Cole Palmer. Der Youngster war der spielentscheidende Faktor: Auch das 2:1 durch Jackson (70.) bereitete er vor. Spätestens nach dem sehenswerten Schlenzer von Jadon Sancho (83.) war klar, wohin die Reise geht. Moisés Caicedo setzte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit den Schlusspunkt.
Mit dieser Effizienz untermauerte Chelsea den Anspruch, wieder zur europäischen Spitze zurückzukehren. Für die Fans besonders erfreulich: Es ist der erste Titel seit der Klubübernahme durch das Boehly-Konsortium im Jahr 2022.
Bitteres Ende für mutiges Betis
Trotz mutiger erster Hälfte und einem starken Auftritt von Isco blieb Betis am Ende nur der Trost des Finaleinzugs. Der Traum vom ersten internationalen Titel der Klubgeschichte muss weiter warten. Trainer-Routinier Manuel Pellegrini sah seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel überfordert mit dem zunehmenden Druck.
Randnotizen: Fan-Ausschreitungen in Breslau
Das Spiel wurde von unschönen Szenen in der Innenstadt Breslaus überschattet. Polens Innenminister bestätigte am Abend des Finales 28 Festnahmen nach Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern. Die Polizei war mit „mehreren hundert“ Einsatzkräften vor Ort, um die Lage zu beruhigen.