Pierre-Michel Lasogga ist heiß begehrt – auch im DFB-Trikot?

Pierre-Michel Lasogga ist einer der wenigen Lichtblicke in einer verkorksten Saison des Hamburger SV. Während der Bundesliga-Dino bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen muss, hat das Tauziehen um den bulligen Mittelstürmer bereits längst begonnen. An Interessenten für den 22-jährigen mangelt es nicht, neben zahlreichen Bundesligisten sollen nun auch europäische Spitzenklubs ein Auge auf Lasogga geworfen haben.

12 Tore in 19 Bundesligaspielen ist eine mehr als ordentliche Bilanz, hätte sich der Wahl-Hamburger Pierre-Michel Lasogga in dieser Saison nicht mit zahlreichen Verletzungen herumgeplagt würde sicherlich noch das eine oder andere Tor mehr zu Buche stehen. Das Verletzungspech hat den deutschen U21-Nationalspieler Anfang des Jahres auch um sein Debüt für die A-Nationalmannschaft gebracht. Bundestrainer Joachim Löw berief Lasogga für das Testspiel gegen Chile Ende Februar erstmals in die DFB-Auswahl, dieser verletzte sich jedoch im Abschlusstraining und fiel dementsprechend aus.

Doch kaum jemand zweifelt daran, dass Lasogga eine große Zukunft in der deutschen Nationalmannschaft bevorsteht. Der kantige Mittelstürmer ist ein Spielertyp den sich Löw bereits seit geraumer Zeit gewünscht hat. Aber nicht dem Bundestrainer hat Lasogga seit dieser Saison auf dem Zettel, auch zahlreiche Vereine aus dem In- und Ausland strecken ihre Fühler nach dem 22-jährigen aus.

LASOGGA

HSV? Hertha oder Ausland?

Fakt ist, Lasogga ist noch bis zum Saisonende von Hertha BSC Berlin an den Hamburger SV ausgeliehen. Mit einer Rückkehr in die Hauptstadt scheint sich der Stürmer jedoch schwer zu tun, denn vor seiner Ausleihe nach Hamburg war Lasogga nur zweite Wahl bei Hertha-Coach Jos Luhukay. Dieser ist jedoch nach dem Wechsel von Adrian Ramos zum BVB nun selbst auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz und scheint nach der Leistungsexplosion beim HSV plötzlich wieder Interesse an Lasogga zu haben. Medienberichten zu Folge gab es Anfang dieser Woche ein Gespräch zwischen Luhukay und Lasogga, bei dem den Stürmer eine klare Perspektive aufgezeigt wurde.

Rein vertraglich hält Berlin alle Fäden in der Hand, denn Lasogga hat noch bis zum Sommer 2015 einen laufenden Vertrag mit der Hertha. Die Berliner hatten ihm bereits im vergangenen Dezember einen neuen Vertrag zu deutlich verbesserten Bezügen angeboten, doch zu einer vorzeitigen Vertragsverlängerung kam es bis heute nicht. Im Gegenteil, seit geraumer Zeit machen Gerüchte die Runde Lasogga könnte es, selbst bei einem Klassenerhalt des HSV, nach der WM 2014 ins Ausland verschlagen. Vor allem die Premier League würde den bulligen Angreifer reizen, der mit seiner Robustheit und Zweikampfstärke gut nach England passen würde. Auch seine Managerin und Mutter Kerstin Lasogga äußerte sich jüngst in diese Richtung „Wer Pierre kennt, der weiß, dass er schon immer von England geträumt hat“. Laut der Hamburger Morgenpost buhlen gleich mehrere englische Vereinen um Lasogga, unter anderem auch der FC Liverpool der mit einem Verkauf von Superstar Luis Suarez das nötige „Kleingeld“ sicherlich aufbringen könnte. Auch Champions League-Finalist Atletico Madrid scheint sich auf den Abgang seines Topstürmer Diego Costa vorzubereiten und denkt dabei über die Personalie  Lasogga nach, wobei die spanische Primera Divison diesen nicht reizen soll.

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Es wird spannend zu sehen wohin es Lasogga kommende Saison verschlägt, eine WM-Teilnahme mit Deutschland würde den Marktwert des Stürmers sicherlich nochmals steigern. Vor dem Hintergrund der aktuellen Form- und Verletzungskrise im deutschen Angriff scheint eine Nominierung Lasoggas in den deutschen WM-Kader gar nicht so unwahrscheinlich.

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