Fußball-Nationalmannschaft: Sepp Maier fordert DFB-Comeback von Neuer

Sepp Maier, Torwartikone und Weltmeister von 1974, spricht sich klar für ein Comeback von Manuel Neuer in der deutschen Nationalmannschaft aus. Angesichts des langfristigen Ausfalls von Marc-André ter Stegen sieht Maier in Neuer die beste Option für die anstehende WM-Qualifikation. Doch ob der Bayern-Kapitän tatsächlich noch einmal ins DFB-Tor zurückkehrt, ist offen.

Manuel Neuer vom FC Bayern München in der Uefa Champions League gegen Lazio im März 2024. (Depositphotos.com/canno73)
Manuel Neuer vom FC Bayern München in der Uefa Champions League gegen Lazio im März 2024. (Depositphotos.com/canno73)

Ter Stegens Ausfall bringt Nagelsmann unter Zugzwang

Marc-André ter Stegen fällt nach einer erneuten Rückenoperation auf unbestimmte Zeit aus. Bereits zuvor hatte ihn eine langwierige Knieverletzung zwischen Herbst 2024 und Frühjahr 2025 außer Gefecht gesetzt. In dieser Phase kamen Oliver Baumann und Alexander Nübel zum Einsatz, doch überzeugende Alternativen für das Stammtor blieben rar. Mit Blick auf die WM-Qualifikation ab September und die Endrunde 2026 braucht Bundestrainer Julian Nagelsmann eine verlässliche Nummer eins – und genau hier kommt laut Maier wieder Manuel Neuer ins Spiel.

Neuer als Übergangslösung bis zur WM 2026?

Obwohl Neuer nach der EM 2024 offiziell vom Nationalteam zurückgetreten war, ließ er sich eine Hintertür für eine mögliche Rückkehr offen. Maier empfiehlt Nagelsmann, den FC-Bayern-Kapitän persönlich zu kontaktieren: „Ich würde ihn anrufen und fragen, ob er helfen kann – bis zur WM, dann kann er wieder aufhören.“ Eine temporäre Rückkehr, so Maier, sei für alle Seiten ein gangbarer Weg, um Stabilität ins Torwartspiel zu bringen.

Konkurrenz im DFB-Tor vorhanden, aber keine klare Nummer eins

Maier erkennt an, dass mit Baumann und Nübel weitere Kandidaten bereitstehen. Beide hätten das Potenzial, Deutschland bei der WM zu vertreten. Doch in Sachen Erfahrung, Präsenz und Führungsqualität sieht er Neuer klar vorn. Eine Rückkehr des Routiniers sei „die beste Lösung“, auch wenn unklar ist, ob Neuer dazu bereit wäre – „der ist ja frisch verheiratet und verliebt“, witzelt Maier.