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Die DFB-Frauen stehen im Halbfinale der Europameisterschaft – und treffen auf einen Gegner, der ihnen taktisch und technisch alles abverlangen wird: Spanien. Trotz personeller Erleichterung nach zwei Unterzahl-Spielen bleibt der Fokus klar: Viel Laufarbeit, viel Leidensfähigkeit – und ein klarer Plan, um das Finale zu erreichen.
Update 23:30 Uhr – Fußball heute Ergebnis: Deutschland verliert gegen Spanien mit 0:1
Pressestimmen & Reaktionen zur deutschen Niederlage und dem spanischen Sieg
Frauen-Bundestrainer Wück appelliert an Deutsche und will Weg „fortsetzen“

Aufstellungen Deutschland – Spanien EM Halbfinale
Offizielle Aufstellung der deutschen Frauen Nationalmannschaft:
Frauen Länderspiel Deutschland gegen Spanien am Mittwoch, 22.07.2025

Bundestrainer Christian Wück baut seine Mannschaft im Vergleich zum Viertelfinalerfolg gegen Frankreich auf drei Positionen um. Für die gesperrten Kathrin Hendrich (Rote Karte) und Sjoeke Nüsken (2. Gelbe Karte) sowie die verletzt fehlende Sarai Linder rücken Sophia Kleinherne, Sara Däbritz und Carlotta Wamser ins Team.
Berger – Wamser, Kleinherne, Minge, Knaak, Kett – Däbritz, Senß, Brand, Bühl – Hoffmann

Deutschland will Gleichzahl endlich nutzen
Nach zwei Partien in Folge mit Platzverweis hofft das Team von Bundestrainer Christian Wück, das Halbfinale gegen Spanien mit elf Spielerinnen zu beenden. Das allein könnte ein entscheidender Faktor werden. Der Trainer macht jedoch keine Illusionen: Gegen das spanische Passspiel wird die DFB-Elf viel laufen müssen. „Wir werden viel leiden“, kündigte Wück an – ein deutliches Zeichen dafür, wie stark der Gegner eingeschätzt wird.
Die Strategie lautet, defensiv stabil zu stehen und auf die richtigen Umschaltmomente zu lauern. In Ballbesitz sollen eigene Stärken ausgespielt werden – das sei laut Wück der „große Unterschied“ im Vergleich zum Viertelfinale gegen Frankreich.
Jule Brand im Fokus – Schult und Oberdorf setzen auf Mentalität
Besonders Jule Brand sticht bei der EM hervor: Nicht nur offensiv glänzt die Nationalspielerin, auch defensiv überzeugt sie mit kompromisslosem Zweikampfverhalten. Der Wille, den Titel zu holen, ist bei ihr deutlich spürbar. Unterstützung kommt auch von außen: Almuth Schult betont die Bedeutung eines kompakten und leidenschaftlichen Auftritts – ähnlich wie gegen Frankreich. „Sie werden laufen, bis sie umfallen“, sagt die Ex-Nationaltorhüterin.
Auch Lena Oberdorf, die verletzungsbedingt fehlt, traut der Mannschaft viel zu – sofern sie die nötige Aggressivität in den Zweikämpfen beibehält. Das Team habe eine „extreme Mentalität“, so Oberdorf. Voraussetzung: endlich einmal mit voller Besetzung durchspielen.

Historische Bilanz spricht für Deutschland – doch Spanien will Geschichte schreiben
Die Statistik ist auf deutscher Seite: Acht Duelle, fünf Siege, drei Remis – noch nie haben die Spanierinnen gegen Deutschland gewonnen. Vor allem in der spanischen Presse ist das ein Thema. DFB-Spielerin Rebecca Knaak sieht darin einen psychologischen Vorteil: „Die Statistik macht uns Mut.“
Doch Spanien gibt sich angriffslustig: Superstar Alexia Putellas will endlich Geschichte schreiben – mit dem ersten Finaleinzug bei einer EM und dem ersten Sieg gegen Deutschland. Trainerin Montse Tomé zeigt sich selbstbewusst, warnt aber auch vor dem Klassiker: „Deutschland bleibt eben Deutschland.“

Die mentale Frische wird zum Schlüssel
Nach dem Kraftakt im Viertelfinale hat das deutsche Team Regeneration großgeschrieben: Eistonnen, Physio, Gespräche. „Die Akkus sind wieder aufgeladen“, bestätigt Rebecca Knaak. Doch Coach Wück weiß, dass es vor allem im Kopf stimmen muss. „Wir müssen mental sofort wieder im Spiel sein“, so der Bundestrainer. Die Vorbereitung auf Spanien läuft – individuell und im Team. Es geht nicht nur um Taktik – sondern darum, erneut ans Limit zu gehen. Oder wie Wück es formuliert: „Bereit zu leiden – für das Finale.“
 
				 
				 
			