Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
- 1 Deutschlands Frauen scheitern im Nations-League-Finale: Lehrstunde in Madrid
- 2 Hoffnung nach dem Hinspiel – doch Spanien dreht auf
- 3 Spanische Effizienz trifft auf deutsche Mutlosigkeit
- 4 Fehlende Weiterentwicklung auf großer Bühne
- 5 Blick nach vorn: WM 2027 und EM 2029 im Visier
- 6 Aufstellung Deutschland gegen Spanien heute: So sind beide Teams gestartet
Deutschlands Frauen scheitern im Nations-League-Finale: Lehrstunde in Madrid
Im Rückspiel des Nations-League-Finals mussten sich die deutschen Fußballerinnen den überlegenen Spanierinnen mit 0:3 geschlagen geben. Damit bleibt der erste Titel seit Olympia 2016 aus – und die DFB-Elf steht nach einem schwachen zweiten Durchgang erneut mit leeren Händen da.

Hoffnung nach dem Hinspiel – doch Spanien dreht auf
Nach dem torlosen Hinspiel in Kaiserslautern hatte das deutsche Team noch alle Chancen. Der Auftritt war überzeugend, nur die Tore fehlten. Bundestrainer Christian Wück setzte im Rückspiel auf die gleiche Startelf – doch im brodelnden Estadio Metropolitano war schnell klar, dass Spanien diesmal einen Gang hochschaltete.
Schon in den Anfangsminuten brannte der Weltmeister ein Offensivfeuerwerk ab. Esther González und Alexia Putellas verpassten die frühe Führung nur knapp. Torhüterin Ann-Katrin Berger verhinderte zunächst Schlimmeres – doch der Druck nahm kontinuierlich zu.
UEFA Nations League Spielplan im Finale
Spanische Effizienz trifft auf deutsche Mutlosigkeit
Was dem deutschen Team im Hinspiel noch fehlte – die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor – zeigte Spanien nach der Pause eindrucksvoll. Claudia Pina eröffnete nach einem einfachen Doppelpass den Torreigen (61.), kurz darauf erhöhte Vicky López mit einem sehenswerten Schlenzer (68.). Nur wenige Minuten später legte Pina erneut nach – mit einem Traumtor aus 20 Metern.
Die deutsche Auswahl fand keine Antwort, wirkte verunsichert und ideenlos. Nach dem Rückstand war die Partie gelaufen, es fehlte an Widerstandskraft, Tempo und Präzision. Ein erneuter Rückschlag nach dem EM-Aus gegen denselben Gegner vor vier Monaten.
Fehlende Weiterentwicklung auf großer Bühne
Der erhoffte Befreiungsschlag für den deutschen Frauenfußball blieb aus. Auch ohne die verletzte Weltfußballerin Aitana Bonmatí dominierte Spanien über weite Strecken das Geschehen – und offenbarte die Schwächen des DFB-Teams im Spielaufbau und der mentalen Stabilität.
Kapitänin Giulia Gwinn und ihre Mitspielerinnen mussten erkennen: Für einen Titel braucht es mehr als 45 gute Minuten. Die Reife, Konsequenz und Cleverness der Spanierinnen war an diesem Abend schlicht eine Klasse besser.
Blick nach vorn: WM 2027 und EM 2029 im Visier
Während die Spielerinnen ihre Enttäuschung verdauen, richtet sich der Blick beim DFB schon auf kommende Aufgaben. In Nyon hofft der Verband auf den Zuschlag für die Frauen-EM 2029. Parallel läuft intern die Diskussion um die Zukunft einiger Routiniers – auch Keeperin Berger steht vor einer Grundsatzentscheidung mit Blick auf die WM 2027.
Der Traum vom Nations-League-Titel ist geplatzt – doch für die DFB-Frauen geht es jetzt darum, aus der Niederlage zu lernen und den Umbruch konsequent weiterzuführen.
Aufstellung Deutschland gegen Spanien heute: So sind beide Teams gestartet
Die offizielle Aufstellung Deutschland heute:

Ann-Katrin Berger – Giulia Gwinn, Janina Minge, Rebecca Knaak, Chantal Kett – Elisa Senß, Sjoeke Nüsken – Selina Cerci, Jule Brand, Klara Bühl – Nicole Anyomi