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Im EM-Halbfinale der Frauen trifft Spanien am Mittwochabend auf Deutschland. Die spanischen Weltmeisterinnen zollen dabei vor allem DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger großen Respekt – und warnen vor dem gefährlichen Umschaltspiel der Deutschen. Für Spanien geht es um den ersten Finaleinzug in der EM-Geschichte.

Spanischer Respekt für Berger: „Eine der besten der Welt“
Ann-Katrin Berger steht im Fokus der spanischen Vorberichterstattung. Nicht nur, weil sie im Viertelfinale gegen Frankreich glänzte – sondern auch wegen ihrer konstanten Klasse. Spaniens Spielmacherin Alexia Putellas, zweimalige Weltfußballerin, lobte die DFB-Keeperin ausdrücklich: „Sie ist eine der besten Torhüterinnen der Welt mit großer Erfahrung.“ Putellas weiß, wovon sie spricht – bei den Olympischen Spielen 2024 scheiterte sie selbst in der Nachspielzeit an Berger vom Elfmeterpunkt. Für Putellas ist klar: „Gegen Spielerinnen wie sie muss man ans Limit gehen.“
Tomé warnt: Berger hat Stärken – aber auch Schwächen
Spaniens Trainerin Montserrat Tomé sieht die deutsche Schlussfrau differenziert. Nach dem starken Auftritt gegen Frankreich sprach sie von einer „unglaublichen Leistung“, wies aber auch darauf hin, dass man im spanischen Lager genau hingesehen habe: „Wir haben alles analysiert – sie hat Stärken, aber auch Schwächen.“ Für Tomé ist klar: Gegen Deutschland reicht keine Durchschnittsleistung. Das Ziel ist klar formuliert: Zum ersten Mal überhaupt wollen die Spanierinnen ein EM-Finale erreichen – und gleichzeitig den ersten Sieg gegen Deutschland feiern.
Deutschland als Umschaltmaschine: Spanien stellt sich auf Tempo ein
Trotz des Respekts – auch die Analyse der DFB-Spielweise spielt eine Rolle. Alexia Putellas sieht vor allem in Deutschlands Spiel gegen den Ball eine Gefahr: „Sie sind sehr gefährlich im Umschaltspiel, wenn sie den Ball nicht haben.“ Auch ohne direkte Vergleiche zum letzten Aufeinandertreffen bei Olympia zieht Tomé ein Fazit, das hängen bleibt: „Deutschland bleibt nunmal Deutschland.“ Der Trainerwechsel und personelle Veränderungen machen für sie keinen großen Unterschied in der grundsätzlichen Qualität des Teams.
EM-Halbfinale als Meilenstein für Spanien
Im Züricher Letzigrund geht es für Spanien nicht nur um den Finaleinzug, sondern um einen historischen Moment. Noch nie standen die Spanierinnen im EM-Endspiel, bislang gab es gegen Deutschland auch keinen Sieg. Um das zu ändern, braucht es laut Putellas einen Auftritt am Limit – und einen Weg vorbei an Ann-Katrin Berger.