Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
- 1 Deutschlands Frauen: 8x Europameister! Ein Blick zurück auf jede goldene EM
 - 2 1989 & 1991 – Die Ära Gero Bisanz beginnt
 - 3
 - 4 1995 – Sieg gegen Schweden im Fritz-Walter-Stadion
 - 5 1997 & 2001 – Tina Theune und der Beginn einer neuen Dominanz
 - 6
 - 7 2005 – Revanche gegen Norwegen
 - 8 2009 & 2013 – Silvia Neid und die neuen Heldinnen
 - 9 Die Europameisterschaften der Frauen im Überblick
 - 10 Trainer:innen und Legenden im Überblick
 - 11 Ausblick: Der Neustart läuft
 
Deutschlands Frauen: 8x Europameister! Ein Blick zurück auf jede goldene EM
Mit acht Europameisterschaften zwischen 1989 und 2013 ist die deutsche Frauen-Nationalmannschaft die erfolgreichste Mannschaft der Turniergeschichte. Hinter den Titeln stehen nicht nur beeindruckende Ergebnisse, sondern auch legendäre Spielerinnen, Trainerinnen und historische Spiele. Ein Rückblick auf alle Endspiele und die prägenden Persönlichkeiten.

1989 & 1991 – Die Ära Gero Bisanz beginnt
Der Grundstein der deutschen Frauenfußball-Erfolge wurde unter Trainer Gero Bisanz gelegt. 1989 gewann Deutschland im eigenen Land zum ersten Mal den EM-Titel – 4:1 im Finale gegen Norwegen. Herausragend: Torhüterin Marion Isbert und Angreiferin Ursula Lohn, die doppelt traf.
1991 folgte der zweite Titel: Erneut ging es gegen Norwegen – diesmal ein 3:1 nach Verlängerung. Heidi Mohr traf doppelt und wurde zur überragenden Spielerin des Turniers. Mit Spielerinnen wie Silvia Neid und Bettina Wiegmann begann der Aufbau einer neuen Frauenfußball-Ära in Deutschland.
1995 – Sieg gegen Schweden im Fritz-Walter-Stadion
1995 gelang der dritte Streich: Im Endspiel gegen Schweden in Kaiserslautern setzte sich Deutschland knapp mit 3:2 durch. Die junge Birgit Prinz war bereits fester Bestandteil der Mannschaft und zeigte ihr Talent auf großer Bühne. Auch Silvia Neid gehörte erneut zu den Leistungsträgerinnen.

1997 & 2001 – Tina Theune und der Beginn einer neuen Dominanz
Mit Tina Theune als neuer Cheftrainerin baute das Team seine Dominanz weiter aus. 1997 gewann Deutschland das Finale in Oslo mit 2:0 gegen Italien. Birgit Prinz und Sandra Smisek sorgten für die Tore und eine souveräne Vorstellung.
2001 folgte im Heimturnier das nächste Highlight: Im Finale gegen Schweden erzielte Claudia Müller in der Verlängerung das „Golden Goal“ zum 1:0. Renate Lingor, Kerstin Stegemann und Inka Grings standen ebenfalls in der Startelf und bildeten das Rückgrat des Teams.
2005 – Revanche gegen Norwegen
2005 gelang der nächste große Titel unter Theune: In Blackburn siegte Deutschland im Finale mit 3:1 gegen Norwegen. Inka Grings eröffnete den Torreigen, Renate Lingor legte nach und Birgit Prinz setzte den Schlusspunkt. Mit dem dritten Titel in Folge durfte Deutschland die EM-Trophäe dauerhaft behalten – ein symbolträchtiger Moment.

2009 & 2013 – Silvia Neid und die neuen Heldinnen
Silvia Neid übernahm 2005 das Amt und führte das Team zu zwei weiteren Titeln. 2009 deklassierte Deutschland England im Finale mit 6:2. Inka Grings traf doppelt, Birgit Prinz und Melanie Behringer trugen sich ebenfalls in die Torschützenliste ein. Es war das torreichste Finale der EM-Geschichte.
2013 folgte der letzte Titel bislang: Im Finale von Solna reichte ein Tor von Anja Mittag zum 1:0-Sieg gegen Norwegen. Matchwinnerin war aber Torhüterin Nadine Angerer, die zwei Elfmeter parierte und das Spiel quasi im Alleingang entschied. Ihr Auftritt sicherte ihr endgültig den Legendenstatus.
Die Europameisterschaften der Frauen im Überblick
| Jahr | Finalgegner | Ergebnis | Trainer:in | Spielort | 
|---|---|---|---|---|
| 1989 | Norwegen | 04:01 | Gero Bisanz | Osnabrück (GER) | 
| 1991 | Norwegen | 3:1 n.V. | Gero Bisanz | Aalborg (DEN) | 
| 1995 | Schweden | 03:02 | Gero Bisanz | Kaiserslautern (GER) | 
| 1997 | Italien | 02:00 | Tina Theune | Oslo (NOR) | 
| 2001 | Schweden | 1:0 n.V. | Tina Theune | Ulm (GER) | 
| 2005 | Norwegen | 03:01 | Tina Theune | Blackburn (ENG) | 
| 2009 | England | 06:02 | Silvia Neid | Helsinki (FIN) | 
| 2013 | Norwegen | 01:00 | Silvia Neid | Solna (SWE) | 
Trainer:innen und Legenden im Überblick
Drei Trainer:innen prägten die Erfolgsära entscheidend:
- Gero Bisanz (1982–1996): Drei EM-Titel (1989, 1991, 1995)
 - Tina Theune (1996–2005): Drei EM-Titel (1997, 2001, 2005)
 - Silvia Neid (2005–2016): Zwei EM-Titel (2009, 2013)
 
Und auch auf dem Platz hinterließen Spielerinnen bleibenden Eindruck:
- Birgit Prinz: Fünf EM-Titel – absolute Rekordspielerin
 - Inka Grings: Zwei EM-Titel – Toptorjägerin 2005 und 2009
 - Nadine Angerer: Heldin von 2013 – zwei Elfmeter pariert im Finale
 - Heidi Mohr, Renate Lingor, Silvia Neid, Sandra Smisek, Anja Mittag – allesamt Titelträgerinnen und Stützen ihrer Generation
 
| Jahr | Schlüsselspielerinnen | 
|---|---|
| 1989 | Marion Isbert, Ursula Lohn, Silvia Neid | 
| 1991 | Heidi Mohr, Bettina Wiegmann, Doris Fitschen | 
| 1995 | Birgit Prinz, Martina Voss, Silvia Neid | 
| 1997 | Birgit Prinz, Sandra Smisek, Doris Fitschen | 
| 2001 | Claudia Müller, Inka Grings, Renate Lingor | 
| 2005 | Inka Grings, Renate Lingor, Birgit Prinz | 
| 2009 | Inka Grings, Birgit Prinz, Melanie Behringer | 
| 2013 | Nadine Angerer, Anja Mittag, Lena Goeßling | 

Ausblick: Der Neustart läuft
Seit dem letzten Titel 2013 hat sich das Kräfteverhältnis in Europa verschoben. Deutschland konnte bei der EM 2022 zwar das Finale erreichen, unterlag dort jedoch England knapp. Aktuell versucht Trainer Christian Wück, eine neue Generation aufzubauen. Spielerinnen wie Giulia Gwinn, Klara Bühl, Jule Brand und Sjoeke Nüsken sollen die DFB-Frauen zurück an die europäische Spitze führen.