| Datum | Runde | Mannschaft1 | - | Mannschaft2 | Ergebnis | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 28. Jun 14 | Achtelfinale | ![]() | Brasilien | ![]() | Chile | 3:2 i.E. (1:1, 1:1, 1:1) | |
| 28. Jun 14 | Achtelfinale | ![]() | Kolumbien | ![]() | Uruguay | 2:0 (1:0) | |
| 29. Jun 14 | Achtelfinale | ![]() | Niederlande | ![]() | Mexiko | 2:1 (0:0) | |
| 29. Jun 14 | Achtelfinale | ![]() | Costa Rica | ![]() | Griechenland | 5:3 i.E. (1:1, 1:1, 0:0) | |
| 30. Jun 14 | Achtelfinale | ![]() | Frankreich | ![]() | Nigeria | 2:0 (0:0) | |
| 30. Jun 14 | Achtelfinale | ![]() | Deutschland | ![]() | Algerien | 2:1 n.V. (0:0) | |
| 01. Jul 14 | Achtelfinale | ![]() | Argentinien | ![]() | Schweiz | 1:0 n.V. (0:0) | |
| 01. Jul 14 | Achtelfinale | ![]() | Belgien | ![]() | USA | 2:1 n.V. (0:0) |
Brasilien – Chile 1:1 (1:1) 3:2 nach Elfmeterschiessen
Der Gastgeber Brasilien ging als Gruppensieger der WM Gruppe A in das Achtelfinale und galt gegen den Tabellenzweiten der WM Gruppe B Chile natürlich als Favorit. Jeder brasilianische Fußballfan im Land ging davon aus, dass die Selecao den Gegner aus Chile bezwingen und das Viertelfinale erreichen würde. Die Brasilianer bemühten sich auch in der Anfangsphase redlich, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden, doch hielt Chile anfänglich in einer hart umkämpften Partie sehr gut dagegen. Bis auf einen Linksschuss in der 6. Spielminute konnte sich der Rekordweltmeister keine großartigen Chancen erspielen. Die Stimmung im Stadion war dennoch grandios und guter Dinge, da Brasilien spieldominierend war. In der 18. Spielminute erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt als David Luiz nach einem Eckstoss und einer Kopfballverlängerung den Ball am langen Pfosten im chilenischen Tor unterbringen konnte. Chile wirkte geschockt doch konnte sich innerhalb von kürzester Zeit wieder fangen, so dass die Brasilianer kein schnelles zweites Tor hinterherschieben konnte. In der 32. Spielminute spielte der Verteidiger Hulk unter Bedrängnis einen verhängnisvollen Fehlpass, den Eduardo Vargas zum Ausgleich nutzen konnte. Mit diesem Stand ging es letztlich auch in die Kabine und das Südamerika-Duell sollte eine unerwartete Länge erhalten. In der zweiten Halbzeit gestaltete sich die Begegnung ausgeglichen, so dass die Entscheidung in der Verlängerung gesucht werden musste. Dort fiel sie jedoch nicht obgleich Chile in der Schlussminute den Siegtreffer auf den Fuß gehabt hätte. Somit musste das Elfmeterschiessen herhalten. Für die Brasilianer scheiterten Willian und Hulk, Brasiliens Keeper konnte jedoch zwei Schüsse parieren. Den entscheidenden Elfmeter vergab letztlich Chile, so dass Brasilien das Viertelfinale nach einem großen Kampf erreichen konnte.
Kolumbien – Uruguay 2:0 (1:0)
Auch im zweiten Achtelfinale des Abends gab es ein Südamerika-Duell. Kolumbien, als Gruppensieger der WM Gruppe C souverän durch die Gruppenphase gegangen, traf auf den Tabellenzweiten der WM Gruppe D Uruguay. Von Beginn an war Kolumbien in der Begegnung dominierend und hätte schon in der Anfangsphase in Führung gehen können, als Uruguays Keeper Muslera einen Distanzschuss nur im Nachfassen parieren konnte. Kolumbien ließ jedoch nicht locker und drängte weiter auf den Führungstreffer, der in der 28. Spielminute durch einen herrlichen Volleyschuss von James auch folgen sollte. Eine Schockwirkung setzte jedoch bei Uruguay nicht ein, so dass sich die Celeste letztlich auch einige ansehnliche Möglichkeiten erarbeiten konnte. In der 33. Spielminute waren die Urus dem Ausgleich recht nahe, doch der Freistoss von Cavani verfehlte nur knapp sein Ziel. So ging es letztlich mit der sehr knappen kolumbianischen Führung in die Pause. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel kam Uruguay offensiver zurück aufs Feld, so dass Kolumbien mit schnellen Tempovorstößen gefährlich vor das Tor der Celeste kam. In der 50. Spielminute sorgte letztlich erneut James mit seinem insgesamt fünften Turniertreffer für die Vorentscheidung. Uruguay war geschlagen und das Team wusste dies auch, da es keine gefährlichen Aktionen mehr vor das Gehäuse der Kolumbianer vortragen konnte.
Niederlande – Mexiko 2:1 (0:0)
Geballte Offensivpower war in der Achtelfinalbegegnung zwischen Oranje und den bunten Mexikanern zu erwarten, da beide Teams in der Gruppenphase durch überaus sehenswerte Offensivaktionen auf sich aufmerksam machen konnten. Beide Mannschaften bemühten sich auch redlich, ihrem Ruf als Offensivteams in der Begegnung gerecht zu werden, so dass bereits in den ersten Minuten zahlreiche Tempovorstöße zu bewundern waren. In den ersten 15 Minuten war Oranje spielbestimmend, jedoch musste in dieser Phase Defensivmittelfeldchef Nigel de Jong verletzungsbedingt den Platz verlassen, was dem Spiel von Oranje nicht gut tat. In der Folgezeit wurde Mexiko stärker, ohne jedoch zu zwingenden Offensivaktionen zu kommen. Das Spiel der Elftal aus den Niederlanden war stets geprägt von hohen Tempovorstößen über die Außenbahnen, die jedoch in der Mitte vergeblich auf einen Abnehmer warteten. Mit einem durchaus leistungsgerechten torlosen Remis ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel gab es dann den ersten Paukenschlag, als dos Santos kurz nach Wiederanpfiff die Mexikaner in Führung brachte. Oranje war nunmehr gefordert und stemmte sich mit aller Macht gegen das Ausscheiden. Zwei gute Chancen in der 57. und 61. Spielminute waren die Folge, jedoch sah es lange so aus, als würde es eine kleine Sensation bei diesem Turnier geben. Zwei Minuten vor Schluss gab es dann doch noch den letztlich verdienten Ausgleich für die Elftal durch Sneijder. Nun sah alles nach einer Verlängerung aus, doch trat Arjen Robben in der Nachspielzeit noch einmal in Erscheinung. Arjen Robben wurde im Sechzehnmeterraum der Mexikaner diskutabel gefoult und der Schiedsrichter deutete auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Klaas Jan Huntelaar zur 2:1 Führung, bei der es letztlich auch bleiben sollte.
Costa Rica – Griechenland 1:1 (0:0) 5:3 nach Elfmeterschiessen
Kaum eine andere Begegnung des Achtelfinals dürfte im Vorfeld von den Experten als so derartig ausgeglichen und mit offenem Ende betrachtet worden sein wie die Begegnung Costa Rica gegen Griechenland. Zwar hatten beide Teams in der Gruppenphase gänzlich unterschiedliche Leistungen abgerufen, doch waren viele Fußballfans gespannt darauf, wie sich Costa Rica in der K.O.-Runde präsentieren würde. Griechenland verfügte zwar über die höhere Erfahrung, doch prallten hier zwei unterschiedliche Fußballphilosophien aufeinander. Griechenland begann in der Form, wie es von dem Team erwartet wurde. Aus einer überaus kompakten Defensive und weit hinten stehend versuchten die Helenen, über Konter zu gefährlichen Aktionen zu kommen. Diese Taktik ging auf, da die Griechen in der ersten Hälfte das Spiel kontrollierten und in der 37. Spielminute sogar die Führung auf den Fuß hatten. Salpingidis scheiterte jedoch nach einem Eckball am starken Keeper der Ticos. So ging es mit 0:0 in die Pause. Direkt nach Wiederanpfiff bot sich das gleiche Bild, wobei wiedermals ein Grieche in der 47. Spielminute am Keeper der Ticos aus Costa Rica verzweifeln sollte. Die Ticos waren in dieser Phase überaus passiv, jedoch sollten sie effektiv sein. Bryan Ruiz erzielte in der 52. Spielminute die vielumjubelte Führung der Südamerikaner. Nun war Griechenland stärker gefordert, doch mussten Fans der Europäer wieder einmal auf die sprichwörtlich letzte Minute des Spiels warten um zu jubeln. Sokratis rettete die Griechen kurz vor dem Abpfiff in die Verlängerung. Diese Verlängerung war ereignislos, so dass die Entscheidung im Elfmeterschiessen fallen musste. Alle Spieler verwandelten sicher und so wurde Theofanis Gekas zum tragischen Helden, da er als einziger Spieler verschoss.
Frankreich – Nigeria 2:0 (0:0)
Die Begegnung zwischen den favorisierten Franzosen und den Black Stars aus Nigeria begann schleppend, da beide Mannschaften sich in der ersten Halbzeit zunächst erst einmal beschnuppern mussten. Großer Jubel brandete erst in der 19. Spielminute auf, doch fand der Treffer von Emenike für die Nigerianer aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung. Nur wenige Minuten später hatte Paul Pogba auf Seiten der Franzosen eine eindeutige Torchance, doch scheiterte der Stürmer am nigerianischen Keeper Enyema. So verflachte die Begegnung zusehends, beide Mannschaften hatten in den gesamten ersten 45. Spielminuten nur eine Handvoll kleinerer Chancen – mit Ausnahme der vorerwähnten Möglichkeiten. Nach dem Seitenwechsel spielten beide Mannschaften mit offenem Visier, wobei die Franzosen deutliches Übergewicht im Mittelfeld hatten. Zwei Gelegenheiten für Nigeria brachten nicht den erhofften Erfolg und so konnten die Bleues aus Frankreich von den offenen Räumen der taktisch unklug stürmenden Nigerianer profitieren. Den Zuschauern wurde klar, dass das Team, welches den ersten Treffer erzielen würde, auch das Viertelfinale erreichen würde. In der 79. Spielminute sollte der nigerianische Keeper für die Entscheidung sorgen, da er einen Eckball der Franzosen schlichtweg falsch einschätzte und somit Paul Poga die Möglichkeit zum Treffer gab. Mit dem 1:0 bekamen die Franzosen weiter Rückenwind und konnten in der Nachspielzeit noch ein Eigentor von Yobo zum 2:0 bejubeln.
Deutschland – Algerien 2:1 n.V. (0:0)
Als Bundestrainer Jogi Löw realisierte, auf wen Deutschland im Achtelfinale treffen würde, warnte er eindringlich davor, die Nordafrikaner zu unterschätzen. Der Weg ins Viertelfinale würde für die Mannschaft kein Spaziergang werden und der Bundestrainer sollte Recht behalten. Algerien stand zu Beginn der Partie überaus defensiv kompakt und wartete darauf, was die Mannschaft von Jogi Löw anbieten würde. Die DFB-Elf mühte sich auch redlich, doch waren die Konter der Nordafrikaner stets gefährlich. Nur neun Minuten waren gespielt, da musste Torhüter Manuel Neuer in liboromanier rund 25 Meter vor seinem Kasten einen gefährlichen Konter des schnellen Slimani klären. Algerien wurde mutiger und kam auch in der ersten Viertelstunde zu drei gefährlichen Torchancen, doch verhinderte sowohl das deutsche Glück sowie ein nicht anerkannter Treffer von Slimani aufgrund von Abseits den deutschen Rückstand. Es dauerte bis zur 35. Spielminute bis die Mannschaft von Jogi Löw sich auf das Spielsystem der Algerier eingestellt hatte und zur ersten Torchance durch Thomas Müller kam. Der Stürmer verfehlte jedoch mit seinem Schuss nur knapp das Tor. Nach dem Seitenwechsel nahm Jogi Löw eine personelle Veränderung vor, die das Spiel beeinflussen sollte. Andre Schürrle kam in die Begegnung und belebte das deutsche Offensivspiel zusehends. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff konnte die algerische Verteidigung einen Schuss von Schürrle nur mit Mühe abwehren. Eine Minute später scheiterte Mustafi am Keeper und auch Philipp Lahm verzweifelte wieder eine Minute später am Torhüter der Nordafrikaner. Es entwickelte sich eine gänzlich offene Begegnung, in welcher die Nordafrikaner ihrerseits stets gefährlich blieben. Nach 90 Minuten hatten beide Mannschaften keinen Treffer erzielt, so dass es in die Verlängerung ging. Die Verlängerung war gerade zwei Minuten alt, als Andre Schürrle den Deutschen Grund zum Jubeln gab. Einen Schuss von Müller an den Pfosten staubte Schürrle in bester Stürmermanier zum 1:0 ab. In der zweiten Hälfte der Verlängerung konnte Mesut Özil noch auf 2:0 erhöhen, jedoch sollte die Begegnung dank des Anschlusstreffers von Djabou in der Nachspielzeit noch einmal an Spannung gewinnen. Am Ende stand ein Arbeitssieg der Deutschen zubuche.
Argentinien – Schweiz 1:0 nach Verlängerung (0:0)
Die Gauchos aus Argentinien gegen die Eidgenossen aus der Schweiz. Auf dem Papier mag sich diese Begegnung als überaus einseitig gestalten doch zeigte das Team von Ottmar Hitzfeld, dass es völlig zu Recht im Achtelfinale der WM 2014 stand. Sicherlich hatten die Gauchos von Beginn an erheblich mehr Ballbesitz und versuchte, in dieser Begegnung den Ton anzugeben doch standen die Eidgenossen hinten äußerst diszipliniert und setzten immer wieder feine Nadelstiche. So gestaltete sich die Chancenverteilung im ersten Durchgang überraschend einseitig, da das Team von Ottmar Hitzfeld mehrfach hätte in Führung gehen können. Xherdan Shaqiri und Co. verpassten jedoch sehr gute Gelegenheiten zum 1:0. Diego Benaglio im Tor der Eidgenossen wurde während der gesamten ersten Hälfte nicht ein einziges Mal von Messi & Co. geprüft, so dass das 0:0 aus argentinischer Sicht zur Pause durchaus schmeichelhaft gewesen ist. Auch in der zweiten Hälfte setzte sich dieses Bild fort, doch war den Schweizern im Verlauf der Begegnung eindeutig der Kraftverlust anzumerken. Die Schweizer spielten zwar durchaus gefällig nach vorne, doch merkte man dem Team an, dass sie nicht das volle Risiko gehen wollten. So stand es auch nach 90 Minuten noch 0:0, so dass die Verlängerung absolviert werden musste. Als alle Zuschauer schon mit einem Elfmeterschießen rechneten war es letztlich Di Maria, der den sage und schreibe ersten richtig gefährlichen Angriff der Argentinier zum 1:0 vollenden konnte. Am Ende waren die Schweizer somit sehr unglücklich geschlagen und konnte dennoch das Turnier erhobenen Hauptes verlassen.
Belgien – USA 2:1 nach Verlängerung (0:0)
In der Begegnung des Gruppensiegers der WM Gruppe H Belgien gegen den Tabellenzweiten der WM Gruppe G USA begann zunächst alles so, wie es die Experten erwartet hatten. Die Belgier begannen überaus offensiv und hätten bereits nach nur 40 Sekunden in Führung gehen müssen, doch Origi scheiterte am amerikanischen Schlussmann. Bis zur Mitte der ersten Hälfte waren die US-Boys von Jürgen Klinsmann gut damit beschäftigt die Belgier vom eigenen Gehäuse fernzuhalten. Erst in der 35. Spielminute kamen die US-Boys zu ihrer ersten Gelegenheit, die jedoch nicht als 100 prozentige Torchance gewertet werden kann. Mit einem torlosen Remis ging es in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff waren die Belgier die einzige spielende Mannschaft und konnten sich eine ganze Reihe von Torchancen erarbeiten, die jedoch letztlich allesamt das Ziel verfehlten. Von Amerika war nicht mehr viel zu sehen so dass sich das Team von Jürgen Klinsmann mit viel Glück in die Verlängerung rettete. Der eingewechselte Romelu Lukaku sollte letztlich dem Spiel in der Verlängerung die entscheidende Richtung geben als er in der 93. Spielminute überaus kraftvoll für Kevin de Bruyne auflegte, der die Führung erzielte. Die US-Boys wurden nun fast zwangsläufig offensiver, was Lukaku in der 105. Spielminute per Konter zum 2:0 nutzen konnte. Nach dem letzten Seitenwechsel der Begegnung konnte der eingewechselte Julian Green per Volleyschuss noch verkürzen ,womit der junge Mann die turbulente Schlussphase der Verlängerung einleitete. Belgien hatte Chancen doch die größte Chance verpasste letztlich Clint Dempsey in der 114. Spielminute, der freistehend den Ausgleich hätte machen müssen. Somit blieb es beim letztlich doch verdienten Sieg der Belgier.















