Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
- 1 Kaiser Franz Beckenbauer am 7.1.2024 im Alter von 78 Jahren gestorben
- 2 Beckenbauer – der wohl berühmteste Libero aller Zeiten
- 3 Der Trainer ohne Trainerschein
- 4 Karriere nach der Karriere
- 5 Franz Beckenbauer – Gute Freunde kann niemand trennen
- 6 Karriere als Sportler
- 7 Karriere als Trainer
- 8 Karriere als Funktionär
Alle Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft
Kaiser Franz Beckenbauer am 7.1.2024 im Alter von 78 Jahren gestorben
Die Fußballwelt trauert um einen ihrer größten Helden: Franz Beckenbauer. Im Alter von 78 Jahren ist einer der herausragenden Protagonisten des deutschen Fußballs von uns gegangen. Beckenbauer, liebevoll auch als „Der Kaiser“ betitelt, hinterlässt ein Vermächtnis, das weit über die Grenzen des Spielfelds hinausreicht.
Franz Anton Beckenbauer
geboren am 11. September 1945 in München, gestorben am 07. Januar 2024
Beckenbauer – der wohl berühmteste Libero aller Zeiten
Franz Anton Beckenbauer (geb. 11. September 1945 in München-Giesing) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und war vom 12. September 1984 bis zum 8. Juli 1990 Teamchef der deutschen Nationalmannschaft. Bereits mit jungen 20 Jahren machte Beckenbauer nach nur sechs Bundesligaspielen am 26. September 1965 sein Nationalmannschaftsdebüt. Der junge Libero wurde zum Kern der erfolgreichen Nationalmannschaft unter Helmut Schön und wurde unter anderem Europameister 1972, Weltmeister 1974, vierfacher deutscher Meister mit dem FC Bayern und einmaliger Meister mit dem Hamburger SV sowie dreifacher Europapokalsieger der Landesmeister mit dem FC Bayern. Zudem gewann Franz Beckenbauer fünf Mal den DFB-Pokal.
Der Trainer ohne Trainerschein
Nachdem die EM 1984 unter Nationaltrainer Jupp Derwall erfolglos verlief, übernahm Beckenbauer die Mannschaft. Da Franz Beckenbauer jedoch keinen Trainerschein besaß, war Franz Beckenbauer offiziell Teamchef. Offizielle Nationaltrainer waren in seiner Zeit Horst Köppel sowie Holger Osieck. Die neugeformte Mannschaft unter Kapitän Karl-Heinz Rummenigge schaffte es in der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko bis ins Finale. In einem knappen Spiel unterlag die Mannschaft jedoch der Mannschaft von Argentinien, angeführt vom Superstar Diego Maradona. In der darauffolgenden EM 1988 musste sich Beckenbauers Mannschaft im Halbfinale gegen die späteren Europameister aus der Niederlande geschlagen geben. In seiner letzten Weltmeisterschaft als Teamchef konnte Beckenbauer bei einem Revival des Finales von 1986 den dritten Weltmeistertitel für Deutschland erringen. Den Siegtreffer erzielte Andi Brehme per Elfmeter in der 85. Minute. Nach diesem Spiel trat Beckenbauer zurück und widmete sich wieder dem Vereinssport.
Karriere nach der Karriere
Noch während seiner Zeit als Trainer des FC Bayern München wurde Beckenbauer Vizepräsident des Vereins, von 1994 bis 2009 dann Präsident. Darüber hinaus engagierte sich Beckenbauer in der Sportpolitik, unter anderem für den DFB und die FIFA. Nicht zuletzt Beckenbauer ist es zu verdanken, dass die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland ausgetragen werden konnte. Seit April 2011 kümmert sich der Kaiser um die Zukunftsentwicklung des Fußballs in der FIFA Task Force Football 2014.
Franz Beckenbauer – Gute Freunde kann niemand trennen
Auch gesungen hat er – Franz Beckenbauer ist einfach eine Ikone des Deutschen Fußballs.
Karriere als Sportler
Vereine: SC 1906 München (1951 bis 1958), Bayern München (1958 bis 1977 – 427 Spiele in der 1. Mannschaft/60 Tore, davon 396 Bundesliga-Spiele/44 Tore), Cosmos New York (1977 bis 1980 – 80/17), Hamburger SV (1980 bis 1982 – 28/0), Cosmos New York (1983 – 25/2)
Nationalmannschaft: 103 Spiele/14 Tore
Erfolge als Sportler:
Weltmeister 1974, WM-Zweiter 1966, WM-Dritter 1970, Europameister 1972, EM-Zweiter 1976, Weltpokalsieger 1976, Europapokalsieger der Landesmeister 1974, 1975, 1976, Europapokalsieger der Pokalsieger 1967, deutscher Meister 1969, 1972, 1973, 1974 und 1982, DFB-Pokalsieger 1966, 1967, 1969, 1971, US-Meister 1977, 1978, 1980
Karriere als Trainer
Teamchef der deutschen Nationalmannschaft von 1984 bis 1990, Cheftrainer/Technischer Direktor Olympique Marseille 1990/91, Interimstrainer FC Bayern 1994 (ab 7.1.) und 1996 (ab 29.4.)
Erfolge als Trainer:
Weltmeister 1990, WM-Zweiter 1986, UEFA-Pokal-Sieger 1996, deutscher Meister 1994, französischer Meister 1991
Karriere als Funktionär
Vizepräsident des FC Bayern (1991 bis 1994), Präsident des FC Bayern (1994 bis 2009), Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Vorsitzender des Bewerbungskomitees für die Fußball-WM 2006 (1998 bis 2010), Präsident des Organisationskomitees für die Fußball-WM 2006 (2000 bis 2006), Mitglied des Exekutivkomitees des Fußball-Weltverbandes FIFA (2007 bis 2011)
Ehrungen/Auszeichnungen: u.a. Europas Fußballer des Jahres (1972, 1974), Deutschlands Fußballer des Jahres (1966, 1968, 1974, 1976), Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft (1982), Silbernes Lorbeerblatt (1966, 1967), Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2006), Bayerischer Verdienstorden (1982), Niedersächsischer Verdienstorden 1. Klasse (2008), Ehrendoktor der Nationalen Sportakademie Sofia (2004), Goldene Sportpyramide der Deutschen Sporthilfe 2006