Rückschlag für DFB-Frauen: Lena Oberdorf erleidet erneut Kreuzbandriss

Lena Oberdorf wird der deutschen Frauen-Nationalmannschaft erneut monatelang fehlen. Die Mittelfeldspielerin des FC Bayern München hat sich im Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln zum zweiten Mal das Kreuzband im rechten Knie gerissen – ein herber Rückschlag kurz vor ihrem geplanten Comeback im DFB-Team.

Sambias Mittelfeldspielerin Evarine Katongo (L) und Deutschlands Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf während des internationalen Freundschaftsspiels Deutschland gegen Sambia in Fürth, am 7. Juli 2023, im Vorfeld der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft. (Foto: CHRISTOF STACHE / AFP)
Sambias Mittelfeldspielerin Evarine Katongo (L) und Deutschlands Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf während des internationalen Freundschaftsspiels Deutschland gegen Sambia in Fürth, am 7. Juli 2023, im Vorfeld der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft. (Foto: CHRISTOF STACHE / AFP)

Zweiter Kreuzbandriss im rechten Knie – Operation bereits geplant

Die Diagnose, die Bayern München am Montag bestätigte, trifft sowohl Verein als auch Nationalteam hart. Im Spiel gegen Köln hatte Oberdorf nach einem unglücklichen Zweikampf mit Kölnerin Adriana Achcinska in der 20. Minute das Knie verdreht. Die 23-Jährige musste unter Tränen vom Platz gestützt werden. Noch am Dienstag soll die Operation erfolgen. Bereits im Juli 2024 hatte Oberdorf sich im Länderspiel gegen Österreich einen Kreuz- und Innenbandriss im selben Knie zugezogen und dadurch sowohl die Olympischen Spiele als auch die Europameisterschaft verpasst.

Geplantes Comeback im DFB-Team platzt – Nations-League-Halbfinale ohne Oberdorf

Eigentlich hatte Oberdorf diese Woche ihr DFB-Comeback feiern sollen. Bundestrainer Christian Wück hatte sie nach starker Rückkehr in der Bundesliga – inklusive drei Toren – zurück in den Kader geholt. Sie galt als gesetzt für die anstehenden Halbfinalspiele in der Nations League gegen Frankreich. Nach der neuerlichen Verletzung muss Wück nun umplanen und langfristig auf eine seiner wichtigsten Mittelfeldspielerinnen verzichten.

Emotionale Reaktionen von Team und Verband

Die Reaktionen auf die Verletzung fallen entsprechend betroffen aus. DFB-Sportdirektorin Nia Künzer sprach von einem „wirklich großen Rückschlag“ für Oberdorf und betonte, dass Team und Verband „an ihrer Seite stehen“ würden. Auch Bayern-Frauenfußball-Direktorin Bianca Rech zeigte sich tief betroffen: „Nach ihrer ersten Verletzung hat sie mit unermüdlichem Einsatz an ihrem Comeback gearbeitet. Dass sie nun erneut einen solchen Rückschlag erleben muss, ist unglaublich hart.“

Symbolwirkung für das Team – „Ein Zeichen für Obi“

Trotz des Schocks zeigt sich das Nationalteam solidarisch. Die Stimmung beim Treffen in Düsseldorf war zwar gedrückt, doch laut Künzer wollen die Spielerinnen „ein Zeichen für Obi setzen“. Oberdorf bleibt auch in Abwesenheit ein emotionaler Fixpunkt des Teams – ihr erneuter Ausfall wird sportlich wie menschlich spürbar sein.