Nationalspieler Undav kritisiert Kohr scharf: „Er ist bekannt dafür, Leute zu verletzen“

Nach dem 2:0-Erfolg des VfB Stuttgart im DFB-Pokal beim FSV Mainz 05 sorgte nicht nur der sportliche Einzug ins Achtelfinale für Gesprächsstoff. Vor allem Deniz Undav machte nach dem Schlusspfiff deutlich, was er vom Verhalten einiger Mainzer – insbesondere von Dominik Kohr – hält. Der Nationalspieler fand am Mikrofon deutliche Worte und sprach von systematischem Foulspiel.

Deutschlands Stürmer #13 Deniz Undav (L) jubelt neben Deutschlands Mittelfeldspieler #17 Florian Wirtz während des UEFA-Nations-League-Spiels um den dritten Platz zwischen Deutschland und Frankreich in Stuttgart, Südwestdeutschland, am 8. Juni 2025. (Foto: THOMAS KIENZLE / AFP)
Deutschlands Stürmer #13 Deniz Undav (L) jubelt neben Deutschlands Mittelfeldspieler #17 Florian Wirtz während des UEFA-Nations-League-Spiels um den dritten Platz zwischen Deutschland und Frankreich in Stuttgart, Südwestdeutschland, am 8. Juni 2025. (Foto: THOMAS KIENZLE / AFP)

Kohr im Fokus: „Nur am Foulen“

Die Szene war typisch für ein umkämpftes Pokalspiel: Dominik Kohr stieg gegen Angelo Stiller hart ein und sah dafür in der 38. Minute Gelb. Doch aus Sicht von Undav war das längst nicht das letzte rüde Einsteigen des Mainzers. „Der Kohr ist nur am Foulen gewesen, vor allem nach seiner Gelben Karte“, schimpfte der VfB-Angreifer nach Abpfiff bei Sky. Seiner Meinung nach habe Kohr danach noch mehrere Fouls begangen – alles ohne Konsequenzen. Die Spitze folgte prompt: „Er ist bekannt dafür, Leute zu verletzen. Irgendwann sollte er auch mal bestraft werden dafür.“

Gelbe Karte für Undav – und klare Ansage an den Schiedsrichter

Dass es nicht nur bei verbaler Kritik blieb, zeigte sich auch während des Spiels. Als Schiedsrichter Deniz Aytekin Kohr nicht erneut verwarnte, beschwerte sich Undav auf dem Platz – und sah selbst Gelb. „Verdient“, wie er später selbst einräumte. Trotzdem stellte der Stürmer klar: „Aber irgendwann musst du als Schiri auch mal das Spiel unterbinden.“ Der Unmut richtete sich nicht nur gegen Kohr, sondern gegen die generelle Härte der Mainzer.

Kritik an Mainzer Spielweise: „Unnötige Fouls, immer ein bisschen nachgetreten“

Auch abseits des direkten Duells mit Kohr zeigte sich Undav unzufrieden mit der Spielweise des FSV. „Mainz hat sehr viele Fouls gespielt, sehr viele unnötige, immer ein bisschen nachgetreten“, lautete sein Urteil. Dennoch lobte er seine eigene Mannschaft dafür, nicht auf die Provokationen reagiert zu haben. „Wir haben uns nicht provozieren lassen“, betonte er – und das mit Erfolg.

Stuttgart zieht souverän ins Achtelfinale ein

Am Ende stand nicht nur ein emotionsgeladenes Pokalspiel, sondern auch ein verdienter Sieg für die Schwaben. Nach dem 2:1 in der Bundesliga am Wochenende setzte sich der VfB auch im Pokal gegen Mainz durch – diesmal mit einem klareren 2:0. Für Stuttgart ist es der zweite Sieg binnen vier Tagen gegen denselben Gegner und der verdiente Einzug in die nächste Runde.