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Thomas Müller hat den erhofften Meistertitel in der Major League Soccer verpasst. Im packenden Endspiel gegen Lionel Messis Inter Miami unterlagen die Vancouver Whitecaps mit 1:3 – trotz langer Spielkontrolle und großer Chancen. Für Müller endet seine erste MLS-Saison damit ohne Titel, für Miami ist es dagegen ein historischer Erfolg.

(Foto: Leco Viana/Thenews2/Deposit Photos)
Messi führt Inter Miami zum ersten Meistertitel
Inter Miami, erst seit 2020 Teil der MLS, sicherte sich mit dem 3:1 gegen Vancouver den ersten Meistertitel der Klubgeschichte. Lionel Messi war dabei der zentrale Akteur – der Weltmeister bereitete alle drei Tore vor. Bereits früh im Spiel brachte ein Eigentor von Edier Ocampo (8.) die Whitecaps in Rückstand. Rodrigo de Paul (71.) und Tadeo Allende (90.+6) sorgten mit späten Treffern für die Entscheidung. Für Klubpräsident David Beckham ging ein lange gehegter Traum in Erfüllung – er sprach nach dem Spiel von „vielen schlaflosen Nächten“ und versprach: „Das ist erst der Anfang.“
Müller und Vancouver dominieren – aber treffen zu selten
Trotz der Niederlage war Vancouver über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft. Besonders ab der 30. Minute übernahmen die Kanadier das Kommando, liefen Miami früh an und erspielten sich mehrere klare Chancen. Müller war in seinem ersten MLS-Finale auffällig, bereitete unter anderem die Großchance für Emmanuel Sabbi (39.) vor und kam selbst per Kopf zum Abschluss (41.). Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Ali Ahmed (60.) war hochverdient. Kurz danach traf Sabbi innerhalb von Sekunden gleich dreimal den Pfosten – ein Sinnbild für den Abend der vergebenen Möglichkeiten.
Spielverlauf: Effektivität sticht Spielkontrolle
Während Vancouver viel Aufwand betrieb, setzte Miami auf Effizienz. Die Mannschaft von Tata Martino verteidigte kompakt, lauerte auf Konter und nutzte die wenigen Chancen eiskalt. Der Treffer von de Paul kam aus dem Nichts und kippte das Spiel endgültig. Allendes Tor in der Nachspielzeit besiegelte die bittere Niederlage für Müller und Co., die sich in Florida für ihren mutigen Auftritt nicht belohnten.
Müllers Saisonfazit: Viel Einsatz, kein Lohn
Thomas Müller zeigte auch in Nordamerika seinen ungebrochenen Ehrgeiz. Der 36-Jährige war über die gesamte Saison hinweg eine Führungsfigur bei Vancouver. Sein Wunsch, im Finale gegen Messi zu gewinnen, blieb jedoch unerfüllt. Müller verpasst damit den 36. Titel seiner Karriere – der erste in Übersee sollte es (noch) nicht werden.