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Die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen steht vor einem historischen Moment: Im Rückspiel des Finales der UEFA Women’s Nations League trifft das Team von Christian Wück am Dienstagabend (18.30 Uhr, live in der ARD) auf Spanien. Nach dem 0:0 im Hinspiel in Kaiserslautern liegt der erste Titel in diesem neu geschaffenen Wettbewerb in Reichweite.

Nations-League-Finale als Gradmesser für den deutschen Frauenfußball
Die UEFA Women’s Nations League ist nicht nur ein neuer Wettbewerb – sie ist ein echter Maßstab für die aktuellen Kräfteverhältnisse im europäischen Frauenfußball. Dass die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im ersten Finale dieses Formats steht, ist ein klares Zeichen: Nach dem durchwachsenen EM-Sommer 2025 hat sich das Team unter Neu-Bundestrainer Christian Wück stabilisiert und taktisch weiterentwickelt. Der souveräne Auftritt im Hinspiel war Ausdruck dieser Entwicklung. Jetzt soll in Madrid der Lohn folgen – der erste internationale Titel seit Olympia 2016.
Fokussiert, aber gewarnt: Spanien bleibt ein gefährlicher Gegner
Trainer Wück mahnt zur Vorsicht. Spanien wird im Heimspiel alles daran setzen, das Ergebnis aus dem Hinspiel zu drehen. Der Ausfall von Weltfußballerin Aitana Bonmatí verändert zwar die Statik, macht die Spanierinnen aber nicht harmlos. Im Gegenteil: „Spanien kann jede Spielerin ersetzen“, so Wück. Für ihn ist klar: Ein emotional aufgeladener Gegner kann Lücken bieten – die deutsche Mannschaft muss nur konsequent zuschlagen. Ein frühes Gegentor will man unbedingt vermeiden.
UEFA Nations League Spielplan im Finale
Entwicklung unter Wück: Kompaktheit, Umschaltspiel, neue Stabilität
Was den DFB-Frauen unter Wück gelungen ist, ist nicht weniger als ein Neustart. Die Mannschaft tritt geschlossener auf, Fehler werden besser weggesteckt, das Spiel wirkt strukturierter. Vor allem das schnelle Umschaltspiel nach Ballgewinn zählt mittlerweile zur DNA des Teams. „Die Spielerinnen haben verinnerlicht, dass sie aktiv agieren müssen“, sagt Wück. Die bisherige Bilanz in der UEFA Nations League zeigt: Die neue Spielidee greift – und hat das Potenzial, den Frauenfußball in Deutschland wieder ganz nach oben zu führen.
Madrid als Bühne – der Frauenfußball rückt ins Rampenlicht
Ein Finale in Madrid, live im Free-TV – für den Frauenfußball in Deutschland ist dieses Spiel ein wichtiger Moment. Wück sieht die Kulisse als Chance: „Wir wachsen an solchen Spielen“, sagt er mit Blick auf die Entwicklung der jungen Spielerinnen. Die UEFA Women’s Nations League mag neu sein, doch ihre Bedeutung ist schon jetzt enorm. Ein Titel in Spanien wäre nicht nur sportlich wertvoll, sondern auch ein Signal für die Sichtbarkeit und Relevanz des Frauenfußballs in Deutschland.