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VAR-Revolution bei der WM 2026? FIFA plant Ausweitung der Video-Checks
Bei der Fußball-WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko könnten entscheidende Neuerungen bei der Anwendung des Video Assistant Referee (VAR) kommen. Laut einem Bericht der britischen Times drängt die FIFA auf eine Ausweitung der VAR-Befugnisse – insbesondere bei Eckbällen und Gelb-Roten Karten. Am 20. Januar entscheidet das International Football Association Board (IFAB) in London über die Vorschläge.

FIFA will mehr Einfluss des VAR – auch bei Ecken
Bislang darf der VAR bei vier klar definierten Spielsituationen eingreifen: bei Toren, Strafstößen, Roten Karten und bei Spielerverwechslungen bei Platzverweisen. Doch nun will die FIFA laut dem Bericht zwei weitere Szenarien zulassen: die Überprüfung von Eckball-Entscheidungen und die zweite Gelbe Karte, die zu einem Platzverweis führt. Beides sind Szenen, die bislang nicht VAR-pflichtig sind – aber im Turnierverlauf eine große Wirkung entfalten können. Die FIFA argumentiert, dass bei einem Turnier dieses Formats jede Entscheidung von enormer Tragweite ist.
Eckball-Check sorgt für Kritik – UEFA dagegen
Besonders die mögliche VAR-Überprüfung bei Eckbällen sorgt für Diskussionen. Kritiker befürchten eine noch stärkere Fragmentierung des Spiels und längere Verzögerungen. Die UEFA hat sich laut Times bereits gegen diesen Vorschlag positioniert. Anders sieht es beim Thema Gelb-Rote Karte aus – diese Frage stand ohnehin auf der Agenda des IFAB. Gerade bei zweifelhaften zweiten Verwarnungen könnte der VAR für mehr Fairness sorgen.
Weitere IFAB-Themen: Abseits, Elfmeter und Schwalben
Neben den VAR-Fragen will das IFAB auch andere Streitpunkte des modernen Fußballs behandeln. Im Fokus steht etwa die halbautomatische Abseitstechnologie, die zuletzt in der Bundesliga für Diskussionen sorgte – insbesondere wegen Millimeterentscheidungen. Außerdem könnte ein Verbot von Nachschüssen bei verschossenen Elfmetern diskutiert werden. Und auch die Rolle der Trainer steht im Fokus: Das IFAB will prüfen, wie mit taktischen Täuschungen durch vorgetäuschte Verletzungen umgegangen werden soll.