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Der FC Bayern bleibt in der Bundesliga weiter auf Kurs, hält Leverkusen mit einem 3:2 gegen St. Pauli auf Abstand – doch die Verletzung von Hiroki Ito trifft die Münchner hart. Der Verteidiger fällt mit einem erneuten Mittelfußbruch lange aus und verstärkt die ohnehin angespannte Personallage in der Abwehr. Vor den entscheidenden Wochen in Bundesliga und Champions League wird das zur echten Herausforderung.

Ito erneut schwer verletzt – Bayern fehlen die Alternativen
Der Schock kam spät, aber heftig: Hiroki Ito musste gegen St. Pauli kurz vor Schluss verletzt raus – ohne gegnerische Einwirkung. Die Diagnose folgte schnell: Wieder ein Bruch des rechten Mittelfußes, jener Fuß, den er sich bereits im Sommer nach seinem Wechsel vom VfB Stuttgart gebrochen hatte. Für Ito ist es ein bitterer Rückschlag nach einer langen Reha. Für den FC Bayern eine weitere Hiobsbotschaft in einer immer länger werdenden Verletztenliste.
Bereits zuvor hatten sich Alphonso Davies und Dayot Upamecano während ihrer Länderspielreisen schwer verletzt. Mit Ito fällt nun der nächste Verteidiger aus – ein echtes Problem für Trainer Vincent Kompany, der ohnehin schon ohne Manuel Neuer, Aleksandar Pavlovic und Kingsley Coman auskommen muss.
Kompany bleibt kämpferisch – Dier, Stanisic und Guerreiro gefordert
Trotz der angespannten Lage in der Defensive will beim Rekordmeister niemand jammern. Sportvorstand Max Eberl betont: „Wir werden nun umso mehr alle Kräfte bündeln.“ Und Kompany macht klar: „Auch wenn noch fünf Spieler ausfallen – wir dürfen keine Ausreden suchen.“ Stattdessen setzt man nun auf Alternativen wie Eric Dier, Raphael Guerreiro oder Josip Stanisic.
Vor allem in der Champions League, wo mit Inter Mailand im Viertelfinale ein schwerer Brocken wartet (8. und 16. April), braucht es schnelle Lösungen. Der Weg zum „Titel dahoam“ wird damit noch steiniger. Doch Stürmer Harry Kane bringt es auf den Punkt: „Wir sind Bayern München – wir müssen unsere Spiele gewinnen.“
Pflichtsieg gegen St. Pauli – ohne Glanz, aber mit wichtigen Punkten
Sportlich erfüllte der FCB gegen Aufsteiger St. Pauli die Pflicht. Der knappe 3:2-Sieg war allerdings alles andere als souverän. Erneut mussten Kane (17.) und Sané (53., 71.) die Offensive tragen, unterstützt von zwei Vorlagen des stark aufspielenden Michael Olise. Viel mehr Glanz war aber nicht dabei. Immerhin: Drei Punkte sind drei Punkte – und der Abstand auf Leverkusen bleibt bei sechs Zählern.
„Der Sieg war sehr, sehr wichtig“, stellte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen klar. Ein Ausrutscher hätte das Rennen um die Meisterschaft unnötig spannend gemacht. Dennoch war klar: Die Gedanken der Mannschaft waren vor allem bei ihrem verletzten Mitspieler.
Blick nach vorne: Derby in Augsburg als nächstes Ziel
Mit dem Bayern-Derby beim FC Augsburg am Freitagabend steht schon die nächste Aufgabe an. Und trotz aller Verletzungssorgen wird beim Rekordmeister nicht gejammert. „Klagen oder nach hinten schauen, hilft auch nichts“, sagte Dreesen. Stattdessen richtet sich der Blick nach vorn – mit Mut, aber auch mit einer zunehmend improvisierten Defensive.
 
				 
				