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Frauen-EM 2029 kommt nach Deutschland – DFB sichert sich Turnier mit großer Vision
Deutschland wird Gastgeber der Frauen-Europameisterschaft 2029. Der DFB setzte sich bei der UEFA-Abstimmung gegen die Konkurrenz durch und verspricht volle Stadien, schwarze Zahlen und ein neues Kapitel für den Frauenfußball.

Klarer Sieg für Deutschland bei der UEFA-Abstimmung
Mit 15 von 18 Stimmen gewann der Deutsche Fußball-Bund (DFB) deutlich gegen Polen (0 Stimmen) sowie Schweden und Dänemark (2 Stimmen). Bereits im ersten Wahlgang fiel die Entscheidung in Nyon. Ausschlaggebend war eine durchdachte Bewerbung unter dem Slogan „Together WE Rise“, die nicht nur auf Organisationserfahrung setzte, sondern auch eine klare Vision für die Zukunft des Frauenfußballs präsentierte.
Der DFB präsentierte sich geschlossen: Präsident Bernd Neuendorf, Vizepräsidentin Heike Ullrich, Ex-Kapitänin Alexandra Popp und Sportdirektorin Nia Künzer bildeten eine Delegation, die mit Strahlkraft und klarer Strategie punktete. Auch Bundestrainer Christian Wück und Nationalspielerinnen wie Giulia Gwinn reisten mit zur Entscheidung.
EM-Spiele in acht großen Stadien geplant
Die EM 2029 wird in acht Städten ausgetragen: Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Köln, Leipzig, München und Wolfsburg. Damit greift der DFB auf Arenen mit deutlich höheren Kapazitäten zurück als bei der Frauen-WM 2011. Das Ziel: über eine Million Fans ins Stadion locken und ein echtes Fußballfest schaffen. Im Vergleich zur EM 2025 in der Schweiz, bei der die UEFA ein zweistelliges Millionen-Minus verbuchte, soll das Turnier in Deutschland erstmals einen Gewinn abwerfen.
Bernd Neuendorf äußerte sich optimistisch: „Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Turnier finanziell schwarze Zahlen schreiben können – ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Entwicklung des Frauenfußballs.“
Professionalisierung als zentrales Ziel
Die EM 2029 soll nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch ein Katalysator für die Professionalisierung des Frauenfußballs in Deutschland werden. Am 10. Dezember folgt der nächste Meilenstein: die Gründung einer eigenständigen Frauen-DFL. Der DFB plant dafür Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro – ein klares Bekenntnis zum strukturellen Ausbau der Bundesliga.
Heike Ullrich formulierte ambitionierte Ziele: „Wir wollen den Frauenfußball weltweit auf ein neues Level bringen.“ Die Signalwirkung des Turniers könnte dabei weit über Deutschland hinausreichen.
Blick in die Zukunft: Weitere Turniere im Visier
Die EM 2029 könnte nicht das letzte Großturnier in Deutschland bleiben. DFB-Präsident Neuendorf ließ bereits durchblicken, dass der Verband auch eine Bewerbung für die Männer-WM 2038 oder 2042 in Betracht zieht. Nach dem gescheiterten Anlauf für die Frauen-WM 2027 will man sich langfristig wieder als Gastgeber großer Turniere etablieren.