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Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trifft im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Nations League auf Frankreich. In Düsseldorf wollen die DFB-Frauen mit Kapitänin Giulia Gwinn nicht nur den Grundstein für den Finaleinzug legen – es geht auch um ein emotionales Wiedersehen und klare Signale an die Konkurrenz. Um 17:45 Uhr geht es los – die ARD überträgt live das Länderspiel aus Düsseldorf.
Update 19:40 Uhr – Deutschland gewinnt 1:0 gegen Frankreich

Wiedersehen mit Frankreich: Erinnerungen an ein Duell mit Geschichte
Das letzte Duell gegen Frankreich bei der EM im Sommer ist noch frisch im Gedächtnis: In Unterzahl, nach einer frühen Roten Karte gegen Kathrin Hendrich, rettete sich das DFB-Team ins Elfmeterschießen – und siegte dramatisch. Heute geht es in Düsseldorf erneut gegen „Les Bleues“, diesmal im Halbfinale der Nations League. Und auch wenn auf beiden Seiten wichtige Spielerinnen fehlen, verspricht das Spiel erneut Hochspannung.
Frankreich hat das Viertelfinal-Aus von Basel noch nicht vergessen. „Die Französinnen haben eine Rechnung offen“, meint Giulia Gwinn – und sie selbst weiß, wovon sie spricht. Nach monatelanger Verletzungspause steht sie heute wieder auf dem Platz und will direkt als Kapitänin vorangehen.
Update 17 Uhr – Die deutsche Aufstellung ist da!
Die Startelf: 1 Johannes – 3 Hendrich, 7 Gwinn (C), 9 Nüsken, 13 Wamser, 16 Anyomi, 17 Kett, 19 Bühl, 20 Senß, 22 Brand, 23 Küver.
Giulia Gwinn: Rückkehr auf die große Bühne
Für Gwinn ist das Spiel weit mehr als nur ein Nations-League-Halbfinale. Es ist ihr erstes Länderspiel seit ihrer Innenbandverletzung bei der EM. Damals musste sie den Kampf ihrer Mannschaft von außen miterleben. Nun kehrt sie als Spielführerin zurück, übernimmt erneut Verantwortung – auch emotional. „Ich freue mich riesig. Es war sehr hart, die EM nur als Zuschauerin zu sehen – besonders gegen Frankreich.“
Auch für andere Leistungsträgerinnen ist das Spiel eine besondere Aufgabe. Janina Minge fehlt gelbgesperrt, Torhüterin Ann-Katrin Berger verletzt. Für sie steht Stina Johannes im Tor – eine verdiente Chance, wie Bundestrainer Christian Wück betont. „Sie hat gute Leistungen gezeigt und sich das verdient.“
Offensive Lösungen gefragt – Frankreich wartet nicht auf Geschenke
Christian Wück und sein Team setzen auf Offensivkraft. Die Deutschen wollen nicht nur kämpfen, sondern auch mit spielerischen Mitteln überzeugen. „Wir glauben, dass Frankreich uns Räume bieten wird. Die wollen wir nutzen“, so der Trainer. Entscheidender als Taktik ist jedoch erneut die Einstellung. „Die Mentalität muss stimmen – wie bei der Euro“, sagt Gwinn.
Trotz prominenter Ausfälle bei den Französinnen – unter anderem fehlen Sandie Toletti und Amel Majri – ist die Qualität hoch. Das DFB-Team erwartet eine eingespielte Mannschaft, die sich für das EM-Aus revanchieren will.
Symbol für Zusammenhalt: Der Kampf für Oberdorf
Neben sportlichen Zielen gibt es für die DFB-Frauen auch eine emotionale Mission: Lena Oberdorf, gerade erst nach einem Kreuzbandriss zurück, hat sich erneut schwer verletzt. „Unfassbar bitter“, sagt Gwinn, die selbst zweimal mit einem Kreuzbandriss ausgefallen war. Das Team will ein Zeichen setzen: „Wir wollen für Obi spielen – ihr zeigen, dass sie nicht alleine ist.“
Die Zahl der Kreuzbandverletzungen bei Spielerinnen steigt besorgniserregend – eine Entwicklung, die in der Bundesliga längst Thema ist. Heute geht es aber um das Hier und Jetzt: 36.000 Tickets sind verkauft, die Bühne steht – und die DFB-Frauen wollen sie nutzen.
