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Wenn ein Weltmeister spricht, hört die Fußballwelt hin – erst recht, wenn er eine klare Ansage in Richtung Bundesliga-Titel macht. Toni Kroos, selbst ein Kind der Bayern-Schule, hält die deutsche Meisterschaft in dieser Saison für entschieden – Monate bevor überhaupt die entscheidende Phase beginnt. In seinem Podcast „Einfach mal luppen“ erklärt der Real-Star, warum er seinen Ex-Klub uneinholbar vorn sieht.

Bayern zu stark, der Rest zu inkonstant
Für Kroos ist die Kräfteverteilung in der Bundesliga so klar wie selten. Während er als Spieler die vorzeitigen Glückwünsche zur Meisterschaft immer als unangenehm empfand – schließlich müsse man die Spiele „erst mal spielen“ – sieht er in dieser Saison keinen ernstzunehmenden Gegner für den FC Bayern. Die Konkurrenz? Laut Kroos entweder im Umbruch oder einfach nicht konstant genug.
Bayer Leverkusen, in der letzten Saison noch die große Überraschung unter Xabi Alonso, fehlt nach zahlreichen Veränderungen in Kader und Trainerteam der nötige Punch. Borussia Dortmund und RB Leipzig seien auf Strecke nicht stabil genug – das habe sich in den letzten Jahren deutlich gezeigt, so Kroos. Ein echtes Titelrennen? Nicht in Sicht.
Dominanz mit gelegentlichen Ausnahmen
Zwar räumt Kroos ein, dass Bayern in einzelnen Spielen gefordert werden könne – ein „perfekter Tag“ des Gegners könne auch mal reichen, um den Rekordmeister zu schlagen. Doch über eine gesamte Saison betrachtet sieht er niemanden, der die nötige Konstanz mitbringt. Das Team von Thomas Tuchel sei schlicht zu weit vom Rest der Liga entfernt.
Auch die Vorstellung, dass Bayern irgendwann ins Straucheln geraten könnte, hält Kroos für unwahrscheinlich. Dafür sei die individuelle Klasse im Kader zu hoch, das Spielsystem zu eingespielt. Für viele Bundesligisten sei es schlicht „nicht machbar“, gegen diese Bayern zu bestehen.
Bundesliga bietet kaum Champions-League-Maßstab
Ein interessanter Nebenaspekt, den Kroos anspricht: Die fehlende Konkurrenz in der Bundesliga könnte für Bayern zum Nachteil werden – zumindest mit Blick auf die Champions League. Dort warten mit Manchester City, Real Madrid oder Paris Saint-Germain ganz andere Kaliber. Und in der heimischen Liga gebe es aktuell schlicht „keinen richtig guten Test“, um sich auf diese Herausforderungen einzustellen.
Die Münchner marschieren also Richtung 12. Meisterschaft in Folge – und das womöglich schon im März oder April. Für Spannung im Titelkampf sorgt das nicht. Für Diskussionen – vor allem im internationalen Vergleich – umso mehr.