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Der Start in die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2026 lief für die deutsche Nationalmannschaft in der Gruppe A alles andere als ideal. Nach zwei Spielen steht das Team von Julian Nagelsmann nur auf Rang drei in Gruppe A. Trotzdem ist eine Teilnahme an der Endrunde keineswegs ausgeschlossen – selbst als Gruppenletzter wäre der Weg zur WM noch offen.

Neue Turnierregeln öffnen dem DFB-Team die Hintertür
Der Grund für die vergleichsweise komfortable Ausgangslage liegt in der Reform des Turnierformats: Die FIFA hat das Teilnehmerfeld für die WM 2026 von 32 auf 48 Teams erweitert. Für Europa bedeutet das 16 Startplätze – vier mehr als noch 2022.
Die zwölf Gruppensieger der Qualifikation sind direkt für das Turnier in den USA, Kanada und Mexiko qualifiziert. Die Gruppenzweiten und vier zusätzliche Teams aus der Nations League, die sich noch nicht qualifiziert haben, kämpfen in den Playoffs um die verbleibenden vier Tickets. Deutschland ist hier bereits auf der sicheren Seite: Als Gruppensieger der Nations-League-Gruppe A3 ist der Platz in den Playoffs fix – selbst wenn es in der regulären Quali schiefgehen sollte.
Tabelle der WM 2026 Quali Gruppe A
Ranglisten-Absturz bringt mögliche Hammergruppe
Trotz dieser Absicherung ist die Situation nicht ohne Risiko. Nach der Niederlage gegen die Slowakei und dem Sieg gegen Nordirland rutschte das DFB-Team in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 11 ab. Damit wäre man Stand jetzt nicht mehr in Lostopf eins für die Endrundenauslosung. Drei Plätze in diesem Topf sind ohnehin durch die Gastgeberländer belegt – bleiben nur noch neun.
Das könnte bedeuten: ein frühes Aufeinandertreffen mit Schwergewichten wie Argentinien, Frankreich oder Spanien wäre durchaus möglich. Um das zu vermeiden, müsste sich Deutschland sportlich steigern – bestenfalls mit einem Gruppensieg.
Nagelsmann warnt: „Hyänen im Busch“
Julian Nagelsmann zeigte sich nach der Auftaktniederlage kämpferisch, sprach von „Hyänen im Busch“, die auf Fehler lauern. Der Bundestrainer weiß: Eine WM-Teilnahme ist zwar rechnerisch gut abgesichert, doch sportlich steht das Team unter Zugzwang. Vor allem die schwankende Form und fehlende Konstanz in der Defensive bleiben Baustellen.
In den verbleibenden vier Spielen der Qualifikation braucht es mehr als nur solide Leistungen. Der Anspruch der DFB-Elf ist die direkte Qualifikation – nicht nur, um das Turnier in Nordamerika zu erreichen, sondern auch, um sich eine bessere Ausgangsposition für die Auslosung zu sichern.
Alles auf Sieg – trotz Hintertür
Das DFB-Team hat aktuell ein Sicherheitsnetz in Form der Playoff-Teilnahme. Doch auf diese Hintertür allein sollte man sich nicht verlassen. Der Gruppensieg bleibt das Ziel, auch um drohende K.o.-Duelle gegen Topnationen frühzeitig zu vermeiden.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob sich die deutsche Mannschaft unter Nagelsmann stabilisieren kann – und ob aus dem Stolperstart noch ein souveräner Quali-Abschluss wird.