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Borussia Dortmund steht im Viertelfinale der Champions League – aber der Weg dorthin war ein nervenaufreibendes Spektakel. Beim 2:1-Sieg gegen den OSC Lille erlebte der BVB die gesamte Palette an Emotionen: ein kurioses Slapstick-Gegentor, bange Minuten in der Defensive und ein Geniestreich von Maximilian Beier. Doch eines ist klar: Gegen den kommenden Gegner FC Barcelona muss Dortmund eine Schippe drauflegen.

Albtraumstart: Kobels Patzer schockt den BVB
Der BVB hatte sich viel vorgenommen – und lag nach nur fünf Minuten schon hinten. Torhüter Gregor Kobel erlebte einen Moment zum Vergessen: Ein eigentlich harmloser Schuss von Jonathan David rutschte ihm durch die Finger und trudelte ins Netz. Eine Slapstick-Einlage, die sinnbildlich für Dortmunds Wackelsaison steht. Vorausgegangen war ein fahrlässiger Ballverlust von Karim Adeyemi, gefolgt von zögerlichem Abwehrverhalten.
Lille witterte die Chance, Dortmund früh zu zerlegen. Rémy Cabella hatte in der 14. Minute das 2:0 auf dem Fuß, doch der BVB überstand die kritischen Minuten – wenn auch mit Mühe.
Can eiskalt vom Punkt, Beier mit einem Geniestreich
Dortmund brauchte lange, um ins Spiel zu finden. Erst nach der Pause übernahm das Team von Niko Kovac die Kontrolle. In der 54. Minute dann der Schlüsselmoment: Ein fragwürdiger Elfmeterpfiff nach einem leichten Kontakt von Thomas Meunier an Serhou Guirassy brachte den BVB zurück. Kapitän Emre Can behielt die Nerven und verwandelte souverän.
Jetzt spielte Dortmund mit breiter Brust. Karim Adeyemi hämmerte einen Schuss an die Latte, Julian Brandt scheiterte in einer wilden Strafraumszene. Doch dann kam die 65. Minute – und mit ihr die Sternstunde von Maximilian Beier. Nach einem schnellen Umschaltmoment nahm er Maß und jagte den Ball mit voller Wucht in den Winkel. Ein Traumtor, das den BVB-Fanblock explodieren ließ.
BVB zittert sich über die Ziellinie – jetzt wartet Barça
In der Schlussphase hätte Dortmund den Sack zumachen können, doch Brandt vergab die Riesenchance zum 3:1. Stattdessen drängte Lille mit aller Macht auf den Ausgleich. Doch Kobel, der sich nach seinem frühen Patzer stabilisierte, hielt seinen Kasten in den letzten Minuten sauber.
Ein Kraftakt, ein erkämpfter Sieg – aber auch ein Spiel, das Fragen aufwirft. Mit Barcelona wartet im Viertelfinale ein Kaliber, das jede Dortmunder Schwäche gnadenlos aufdecken wird. Der BVB hat den ersten Schritt gemacht. Doch reicht das gegen die Katalanen?