Spielberichte & Ergebnisse der WM 2014 Gruppe F

Fußball-WM 2014 Gruppe F

Zum kompletten WM 2014 Spielplan

In Gruppe F standen sich zunächst der spätere WM-Finalist Argentinien und Bosnien-Herzegowina gegenüber. Argentinien setzte sich mit 2:1 durch. Im Spiel zwischen Iran gegen Nigeria gab es keine Tore.

Gegen die Defensive von Iran fiel der Mannschaft von Argentinien lange Zeit kein Weg ein, um zum Torerfolg zu kommen. Als die Zuschauer schon mit einem 0:0 rechneten, gelang es Superstar Messi in der Nachspielzeit jedoch das 1:0 Siegtor zu erzielen. Das Spiel Nigeria gegen Bosnien und Herzegowina endete mit einem 1:0 Sieg für die Afrikaner. Argentinien war vorzeitig im Achtelfinale.

Bosnien und Herzegowina hingegen war ausgeschieden, ermöglichte aber durch einen 3:1 Sieg am letzten Spieltag gegen Iran, dass Nigeria trotz einer 2:3 Niederlage gegen Argentinien als Gruppenzweiter ins Achtelfinale einzog. Wieder war es Messi, der mit seinen zwei Toren entscheidend zum Sieg Argentiniens beigetragen hatte.

Lionel Messi (R) gegen Bosnien-Herzegowinas Abwehrspieler Muhamed Besic beim Gruppe F Spiel bei der WM 2014 im Maracana Stadium in Rio De Janeiro am 15.Juni 2014. AFP PHOTO / CHRISTOPHE SIMON / AFP / CHRISTOPHE SIMON
Lionel Messi (R) gegen Bosnien-Herzegowinas Abwehrspieler Muhamed Besic beim Gruppe F Spiel bei der WM 2014 im Maracana Stadium in Rio De Janeiro am 15.Juni 2014. AFP PHOTO / CHRISTOPHE SIMON / AFP / CHRISTOPHE SIMON

WM 2014 Tabelle der Gruppe F

Nr.MannschaftSpGUVPunkteTore
1Argentinien330093
2Nigeria311140
3Bosnien und Herzegowina310230
4Iran30121-3

Alle WM 2014 Spiele der Gruppe F

Argentinien – Bosnien und Herzegowina 2:1 (1:0)

Die Albiceleste aus Argentinien galt vor dem Turnier, nicht zuletzt durch den Superstar Lionel Messi, als einer der großen Favoriten der WM auf den Titel. Mit der Gruppenauslosung der WM 2014 war klar, dass lediglich der Gruppensieg als Minimalziel zählen würde. Im Auftaktspiel taten sich die Gauchos jedoch gegen den Neuling Bosnien und Herzegowina jedoch überaus schwer, allerdings bekamen sie Hilfe. Nach nur drei Minuten gingen die Gauchos durch ein Eigentor des Bosniers Kolasinac in Führung. Bosnien spielte munter mit und drängte auf den Ausgleich, so dass die Gauchos im Verlauf der ersten Halbzeit durchaus einen schweren Stand hatten. Mit dem Stand von 1:0 ging es die Kabine, was zwischenzeitig für die Gauchos sogar als schmeichelhaft bezeichnet werden durfte. Nach dem Seitenwechsel begannen die Südamerikaner erheblich engagierter und sollten die Entscheidung auch in der 65. Spielminute durch ein sehenswertes Tor von Lionel Messi auch erzielen können. Damit jedoch war der Schlusspunkt der Begegnung noch nicht gesetzt, denn die Bosnier belohnten ihren engagierten Einsatz in der 85. Minute noch durch den Anschlusstreffer von Ibisevic. Mit ein wenig Glück und viel Mühe rettete der Favorit aus Argentinien schlussendlich den knappen Vorsprung über die Zeit und konnten letztlich ihrer Favoritenrolle nicht gänzlich gerecht werden.

Iran – Nigeria 0:0

Die „golden Eagles“ aus Nigeria gelten als Team, dessen Glanzzeiten bereits längere Zeit zurückliegen und dennoch war bereits bei der Auslosung der WM Gruppe F klar, dass dem Team durchaus realistische Chancen auf das Achtelfinale eingeräumt würden. In der Auftaktbegegnung gegen den Iran begannen die Afrikaner durchaus ambitioniert, ohne jedoch nennenswerte Chancen in der ersten Halbzeit zu haben. Das Spiel war geprägt von technischen Feinheiten im Mittelfeld, jedoch fehlte der entscheidende Zug zum gegnerischen Tor. So bekamen im Verlauf der ersten Halbzeit die Iraner das Spiel erheblich besser in den Griff, was dazu führte, dass beide Mannschaften sich weitestgehend neutralisierten. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Pause, wobei die Afrikaner rein optisch gesehen etwas mehr vom Spiel zu haben schienen. In der zweiten Halbzeit ging das Spiel nahtlos im gewohnten Stile weiter, wobei sich die Iraner rein auf das Konterspiel verlagerten und somit immer wieder gefährliche Nadelstiche setzen konnten. Große Chancen blieben jedoch Mangelware und lediglich in der 70. Spielminute hatten die nigerianischen Fans den Torjubel bereits auf den Lippen, jedoch verfehlte ein Kopfballaufsetzer von Ameobi sein Ziel nur knapp! Kurz vor Schluss waren die Afrikaner nochmals der nicht unverdienten Führung sehr nahe, doch der iranische Verteidiger Pooladi verhinderte auf der Linie den Rückstand für sein Team. Am Ende mussten sich die Nigerianer mit einem Punkt zufrieden geben.

Argentinien – Iran 1:0 (0:0)

Durch die Ergebnisse des ersten Spieltags in der WM Gruppe F hatte Argentinien im zweiten Spiel gegen den Außenseiter Iran die Möglichkeit, vorzeitig das Achtelfinale zu erreichen. Da die Gauchos ohnehin als Favorit galten schien das Spiel als reine Formsache angesehen zu werden, was sich jedoch deutlich auf den Spielverlauf auswirkte. Der Iran begann die erste Halbzeit überaus defensiv und diszipliniert, was Argentinien zu einem Spiel über die Außen zwang. Dieses Spiel ist bekanntermaßen nicht die große Stärke der Südamerikaner, so dass diese immer wieder in der Vorwärtsbewegung an mangelnden Ideen scheiterten. Großchancen gab es auf argentinischer Seite in der ersten Hälfte, so dass nach 45. Minuten ein überaus enttäuschendes torloses Remis zubuche stand. Nach dem Seitenwechsel bot sich dem Zuschauer das gleiche Spiel wie im ersten Durchgang, wobei der Iran durch das lange torlose Remis an Motivation gewann. So musste der argentinische Schlussmann Romero sogar in der Mitte der zweiten Halbzeit sein ganzes Können aufbringen um einen überraschenden Rückstand seines Teams zu verhindern. Gegen Ende der Begegnung fand das Spiel ausschließlich in der Nähe des iranischen Sechzehners in einer handballähnlichen Manier statt, doch die Argentinier fanden schlussendlich kein Mittel zur Führung. Als alle Zuschauer schon an eine kleine Sensation glaubten war es schlussendlich Lionel Messi, der sein Team mit einem Geniestreich vor der Blamage rettete und mit einem zauberhaften Schlenzer das Ticket für das Achtelfinale sicherte.

Nigeria – Bosnien und Herzegwoina 1:0 (1:0)

Nach der Auftaktniederlage des Debütanten Bosnien und Herzegowina brauchte das Team um den Stürmerstar Ibisevic im zweiten Spiel unbedingt einen Sieg für die theoretische Chance auf das Achtelfinale. Nigeria hatte im ersten der WM Gruppe F gegen den Iran keine Glanzleistung absolviert und ebenfalls nur einen Punkt, so dass sich eine interessante Ausgangslage ergab. Beide Mannschaften begannen entsprechend offensiv und versuchten, den Gegner mit schnellen Tempovorstößen unter Druck zu setzen. Das Spiel war überaus offen und beide Mannschaften hatten gute Chancen auf den Führungstreffer, doch waren die Afrikaner letztlich ein wenig glücklicher. Odemwingie konnte in der 29. Minute eine gute Hereingabe freistehend zum Führungstreffer nutzen. Die Bosnier wirkten geschockt und wussten bis zur Halbzeitpause nichts zu erwidern. Nach dem Seitenwechsel stürmte das Team um Edin Dzeko mit dem Mute der Verzweifelung, doch stand Nigeria äußerst dispzipliniert in der Defensive und konnte die Angriffe gut abwehren. Gegen Ende der Begegnung wirkten die Bosnier, bedingt durch das hohe Tempo, platt so dass Nigeria die Führung ohne große Mühe über die Zeit retten konnten. Bosnien und Herzegowina war damit bereits nach dem zweiten Spieltag aus dem Turnier ausgeschieden während in Nigeria die Hoffnung weiterlebte, da der Konkurrent aus dem Iran gegen den Tabellenführer Argentinien verloren hatte.

Nigeria – Argentinien 2:3 (1:2)

Die Begegnung Nigeria gegen Argentinien wird vielen Fans der WM 2014 mit Sicherheit in Erinnerung bleiben, da das Torfeuerwerk bereits in der 3. Spielminute durch den argentinischen Führungstreffer von Lionel Messi begann. Beide Mannschaften starteten mit offenem Visier und die Afrikaner versteckten sich nicht vor dem großen Gegner. Nur eine Minute nach dem Führungstreffer erzielte Musa den Ausgleich. In der Folgezeit waren die Argentinier die spielbestimmende Mannschaft, wobei sich das Spiel ausschließlich über Lionel Messi verlagerte. War der Superstar an einer Aktion beteiligt, so wurde es für den nigerianischen Kasten stets gefährlich. Die argentinischen Fans mussten dennoch bis zur Nachspielzeit der ersten Halbzeit warten, bis sie jubeln durften. Ein genial geschossener Freistoß von Messi ließ dem nigerianischen Keeper keine Chance so dass es mit einer knappen 2:1 Führung für Argentinien in die Pause ging. Wer nunmehr dachte, dass Nigeria durch diesen Schock schon geschlagen sei, der wird sich nach dem Wiederanpfiff mit Sicherheit ungläubig die Augen gerieben haben. Wiedermals Musa sorgte in der 47. Spielminute nach einer herrlichen Kombination für den Ausgleich. Der afrikanische Jubel war noch nicht ganz verstummt, da rannten die Afrikaner wiedermals einem Rückstand hinterher. In der 50. Spielminute bewies Rojo einen hervorragenden Torinstinkt, als mit seinem Knie das 3:2 erzielte. In der Schlussphase der Begegnung gab es noch Chancen auf beiden Seiten, ein Tor sollte allerdings nicht mehr fallen.

Nigeria's Stürmer Ahmed Musa (R) feiert sein Tor gegen Argentinien im Beira-Rio Stadium in Porto Alegre beim 2014 FIFA World Cup am 25.Juni 2014. AFP PHOTO / PEDRO UGARTE / AFP / PEDRO UGARTE
Nigeria’s Stürmer Ahmed Musa (R) feiert sein Tor gegen Argentinien im Beira-Rio Stadium in Porto Alegre beim 2014 FIFA World Cup am 25.Juni 2014. AFP PHOTO / PEDRO UGARTE / AFP / PEDRO UGARTE

Bosnien und Herzegowina – Iran   3:1 (1:0)

Im Duell der beiden sieglosen Mannschaften der WM Gruppe F hatte der Iran nur noch überaus theoretische Chancen auf das Achtelfinale, doch war es eindeutig der Tag der bosnischen Drachen. Das Team von Stürmerstar Dzeko, welches bereits vor dem Spiel ausgeschieden war, wollte sich nicht so ganz kläglich aus dem Turnier verabschieden und begannen die erste Hälfte entsprechend offensiv. Diese Offensivbemühungen wurden jedoch in der ersten Viertelstunde nicht belohnt, so dass der Iran langsam erheblich mutiger und offener wurde. Mit einem sehenswerten Treffer brachte Edin Dzeko dann jedoch in der 23. Spielminute in Führung. Der Iran hatte somit nichts mehr zu verlieren und stemmte sich gegen die Niederlage, jedoch sollte den Iranern bis zum Halbzeitpfiff nichts gravierend Gefährliches mehr einfallen. Mit diesem Ergebnis wäre auch der Iran aus dem Turnier ausgeschieden, was das Team zu Beginn der zweiten Hälfte verhindern wollte. Mit dem ersten gefährlichen Angriff jedoch besorgte Pjanic auf Seiten der Bosnier für die Vorentscheidung in der 59. Spielminute. Das Spiel verflachte nunmehr ein wenig bis zehn Minuten vor Schluss, als es für die Iraner dann doch noch einen Grund zum Jubeln gab. In der 82. Spielminute verkürzte Reza auf 1:2. Sozusagen im Gegenzug jedoch stellte der bosnische Verteidiger Vrsajevic den alten Abstand mit seinem Treffer zum 3:1 wieder her und besiegelte damit den Sieg der Bosnier.

WM 2014 Spielplan der Gruppe F

DatumMannschaft1-Mannschaft2Ergebnis
15. Jun 14ArgentinienBosnien und Herzegowina2:1 (1:0)
16. Jun 14IranNigeria00:00
21. Jun 14ArgentinienIran1:0 (0:0)
21. Jun 14NigeriaBosnien und Herzegowina1:0 (1:0)
25. Jun 14NigeriaArgentinien2:3 (1:2)
25. Jun 14Bosnien und HerzegowinaIran3:1 (1:0)

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Wer schreibt hier?

  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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