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Wenn ein Joker derart sticht, muss das eine Botschaft sein – an den VfB Stuttgart, an die Bundesliga und vielleicht sogar an Julian Nagelsmann. U21 Nationalspieler Nick Woltemade brauchte gerade einmal zwei Minuten, um gegen den VfL Wolfsburg für ein Spektakel zu sorgen. Sein Solo-Tor war nicht nur ein technisches Kunstwerk, sondern auch ein Statement. Doch am Ende blieb es für Stuttgart ein Abend zum Vergessen.

Blitz-Einwechslung, magischer Moment – und bittere Enttäuschung
Es war eine Szene, die man sich in Dauerschleife ansehen kann: Woltemade bekommt den Ball, nimmt Tempo auf, tanzt zwei Gegenspieler aus und vollendet eiskalt ins lange Eck. Ein Treffer, der an die ganz Großen erinnert. „Viel bessere Tore habe ich selten geschossen“, gab er nach dem Spiel bei Sky zu.
Doch während die Stuttgarter Fans noch jubelten, schlug Wolfsburg zurück – doppelt. Tiago Tomás bestrafte seinen Ex-Klub mit dem ersten Torschuss der Gäste (77.), bevor Josha Vagnoman einen Schuss mit der Hand blockte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Mohamed Amoura eiskalt (87.). Aus einer Traumaktion wurde ein bitterer Abend für den VfB.
Woltemade Saison Statistik 2024/2025
 
									 
									 
									Woltemade zum DFB? Die Tür steht offen
Mit bereits zehn Pflichtspieltreffern in dieser Saison gehört Woltemade zu den auffälligsten deutschen Angreifern. Und sein Timing könnte kaum besser sein: Kai Havertz fällt bis Saisonende aus, Niclas Füllkrug kämpft mit einer Verletzung – Nagelsmann braucht Alternativen.
Die Nations-League-Spiele gegen Italien (20. und 23. März) werfen ihre Schatten voraus. Und Woltemade? Der könnte genau das bieten, was dem DFB-Team zuletzt fehlte: Unbekümmertheit, Spielfreude und die Fähigkeit, aus dem Nichts ein Spiel zu entscheiden.
Stuttgart verpasst den Champions-League-Sprung
Ein Punkt hätte für die Stuttgarter gereicht, um die Champions-League-Plätze zu erobern – stattdessen gab es einen Dämpfer. „Es bringt mir ja nichts“, ärgerte sich Woltemade nach Abpfiff. „Wir kassieren zwei komplette Eiertore. Aber hilft nichts, so ist Fußball.“
Der VfB bleibt damit auf Rang fünf und muss sich nun auf das direkte Duell mit RB Leipzig vorbereiten. Für Woltemade bleibt immerhin eine Erkenntnis: Wer so trifft, wird nicht lange übersehen.
