U21: DFB-Team für EM 2015 qualifiziert

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Bereits durch den 3:0-Auswärtssieg in der Ukraine hatte die deutsche U21-Nationalmannschaft die Tür zur Europameisterschaft 2015 in Tschechien weit aufgestoßen und musste den Sieg im Rückspiel nur noch verwalten. Dennoch hatte man sich eine bessere Partie in Essen gewünscht, die erst durch einen späten Doppelschlag von Kapitän Kevin Volland und Leonardo Bittencourt mit 2:0 entschieden wurde. Nicht mit bei der EM werden dagegen die Teams aus Spanien und den Niederlanden sein, die ihre Playoff Spiele verloren und ausschieden!

Obwohl die Elf von Deutschland-Coach Horst Hrubesch im Hinspiel mit einem deutlichen 3:0-Sieg gegen die Ukraine überzeugen konnte, änderte er seine Startaufstellung auf drei Positionen. Nico Schulz und Danny da Costa rückten auf die Außenbahnen der Viererkette und der Schalker Max Meyer begann auf der Zehnerposition. Der ukrainische Nationalcoach Serhiy Kovalets schickte im Gegensatz zum Hinspiel gleich sechs neue Akteure aufs Feld, darunter auch den für Leverkusen spielenden Vladlen Yurchenko.

U21: Kampfbetontes Spiel zwischen Deutschland und Ukraine

Wie schon im Hinspiel verwickelte die Ukraine das deutsche Team in unzählige Zweikämpfe und zerstörte damit von Beginn an den deutschen Spielfluss. In vielen Aktionen stiegen die Gäste teils überhart ein, was vom nicht immer guten Schiedsrichter Danny Makkelie aus den Niederlanden nicht unterbunden wurde. Doch die DFB-Auswahl ließ sich davon nicht beeindrucken und antworte auf gleiche Weise. So war das einzige, was im Laufe des Spiels anstieg, die Foulstatistik. Doch Torchancen konnten auf diese Art und Weise nicht zustande kommen.

Die erste nennenswerte Aktion verbuchte Moritz Leitner, der nach einem feinen Doppelpass mit Philipp Hofmann aus 16 Metern einen Schuss aufs Tor abgab. Doch der Ball kullerte direkt in die Arme des ukrainischen Keepers (35.). Ansonsten ließ das Team um Kapitän Volland alles das vermissen, was es im Playoff-Hinspiel in der Ukraine noch zeigte: Tempo und Kreativität im Offensivspiel. Da die deutsche Abwehr erneut sicher stand, ging man mit einem mageren 0:0 in die Halbzeit.

Joker Bittencourt belebt deutsches Spiel

In der Halbzeitpause musste Trainer Hrubesch die richtigen Worte gefunden haben, denn im zweiten Abschnitt wurde es besser. Besonders die Hereinnahme Leonardo Bittencourt von Hannover 96, der für Jonas Hofmann kam, brachte viel Schwung in das Spiel der DFB-Auswahl. Immer wieder wirbelte der technisch beschlagene Mittelfeldspieler über links, tauchte dann aber auch gleich wieder gefährlich im Zentrum auf. Davon angetrieben öffneten nun auch die Ukrainer ihr Visier und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in der auch Keeper Marc-Andre ter Stegen gegen Karavaev seine Klasse beweisen musste. Auf der anderen Seite machte es Philipp Hofmann nicht besser und setzte einen Kopfball vom Elfmeterpunkt über das Tor (55.).

Volland und Bittencourt machen DFB-Sieg klar

Sowohl Deutschland als auch die Gäste aus der Ukraine hatten nun etliche Möglichkeiten in Führung zu gehen. Doch weder Geis‘ Freistoß (67.), noch Malinovskys Distanz-Knaller (74.) oder Yurchenkos ausgefuchster Versuch (75.) führten zum Erfolg. In der Schlussphase der Partie merkte man zunehmend, dass den Ukrainern die Kräfte schwanden und das deutsche Team vehement auf die Entscheidung drängte. Erst scheiterten noch sowohl Bittencourt (85.) als auch der eingewechselte Stark (86.), doch in der 89. Minute sollte dann endlich der erste Treffer fallen. Die sichtlich platte Ukrainer Hintermannschaft ließ Kapitän Volland im Strafraum gewähren und der Torjäger von 1899 Hoffenehim vollendete Bittencourts präzise Hereingabe per Drehschuss zum 1:0. Der Bann war gebrochen und Bittencourt krönte mit einem beherzten Auftritt seine starke Leistung und markierte in der Nachspielzeit den 2:0 Endstand (90.+1).

Den unrühmlichen Schusspunkt setzten dann die Gäste durch Karavaev, der nach einem brutalen Foul gegen Meyer in der dritten Minute der Nachspielzeit mit glatt Rot des Feldes verwiesen wurde.

Titelverteidiger Spanien nicht bei U21 EM dabei

Während sich das deutsche Team souverän für die U21 EM in Tschechien, die im Juni 2015 ausgetragen wird, qualifizieren konnte, blieb Titelverteidiger Spanien in den Playoff Spielen hängen. Nachdem die Spanier in der ersten Partie nicht über ein 0:0 in Serbien hinauskamen, verloren sie sogar daheim in Cadiz mit 1:2 und müssen den Traum von der Titelverteidigung begraben. Aber auch die starken Niederländer werden nicht bei der EM vertreten sein. Schon im Hinspiel setzte es gegen Portugal eine 0:2 Niederlage und auch im Rückspiel gab es mit dem 4:5 keinen Grund zum Jubeln.

U21: Teilnehmer EM 2015 auf einen Blick

Nach Austragung der Playoff-Spiele steht somit das acht Nationen umfassende Teilnehmerfeld fest. Dabei werden folgende Mannschaften beim Turnier in Tschechien um EM-Pokal kämpfen:

  • Tschechien (Gastgeber)
  • Deutschland
  • Serbien
  • Portugal
  • England
  • Italien
  • Schweden
  • Dänemark

Wer schreibt hier?

    by
  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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