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Der VfB Stuttgart feiert im letzten Heimspiel der Bundesliga-Saison einen deutlichen 4:0-Erfolg gegen den FC Augsburg. Während sportlich der Bann im eigenen Stadion gebrochen wurde, überschattet eine mögliche Verletzung von Mittelfeldchef Angelo Stiller die Freude – besonders mit Blick auf das anstehende DFB-Pokalfinale.
Roter Auftakt: Essende fliegt, Stiller verletzt raus
Die Partie begann intensiv und mit einer frühen Vorentscheidung: Nach einem harten Einsteigen von Augsburgs Samuel Essende gegen Angelo Stiller, bei dem der Stuttgarter mit dem offenen Stollen am Knöchel getroffen wurde, entschied Schiedsrichter Felix Brych nach VAR-Eingriff auf Rot. Stiller verließ unter Tränen das Spielfeld – ein bitterer Moment, denn der Nationalspieler gilt als Schlüsselspieler im System von Trainer Sebastian Hoeneß. Eine genaue Diagnose stand zunächst aus, doch Hoeneß deutete eine Bänderverletzung an: „Wir müssen abwarten, ob ein Einsatz im Pokalfinale möglich ist.“
VfB nutzt Überzahl – und zeigt offensiv Qualität
Trotz des frühen Schocks fand der VfB gut ins Spiel. Bereits in der 8. Minute traf Kapitän Atakan Karazor nach einem Abpraller zur Führung. Danach flachte das Spiel ab – auch durch viele Unterbrechungen. Doch Stuttgart dominierte in Ballbesitz und blieb gefährlich. Augsburg versuchte sich trotz Unterzahl in der Offensive, fand aber kaum Durchschlagskraft.
Nach dem Seitenwechsel drehte der VfB dann auf: Nick Woltemade erhöhte direkt nach der Pause auf 2:0 und gab dem Spiel eine klare Richtung. Die Gastgeber spielten ihre Überzahl jetzt konsequent aus, erhöhten das Tempo und sorgten durch Enzo Millot (80.) und Ermedin Demirovic (87.) für einen klaren Endstand.
Verletzungssorgen dämpfen die Freude
Neben Angelo Stiller mussten auch Yannik Keitel und Finn Jeltsch verletzungsbedingt vorzeitig runter. Bei beiden gab Trainer Hoeneß jedoch schnell Entwarnung. Dennoch bleibt Stillers Zustand das beherrschende Thema. Die Hoffnungen auf einen Einsatz im Finale am 24. Mai in Berlin gegen Leverkusen bleiben vorerst offen.
Bedeutungslos für die Tabelle – aber nicht für die Moral
Tabellarisch hatte das Spiel keine Auswirkungen mehr, beide Teams sind im gesicherten Mittelfeld. Doch für den VfB war es mehr als ein Pflichtsieg. Die „unsägliche Heimserie“ – sechs Niederlagen in Folge – wurde beendet, der Frust der Fans wich zumindest vorübergehend einem positiven Abschluss im eigenen Stadion.