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Aleksander Ceferin, der Präsident des europäischen Fußballverbands UEFA, gab heute auf der UEFA Konferenz eine überraschende Erklärung ab, als er seine Absicht bekanntgab, sich nicht zur Wiederwahl zu stellen. Trotz einer angenommenen Satzungsänderung, die ihm die Möglichkeit geboten hätte, im Amt zu bleiben, entschied sich Ceferin gegen eine weitere Amtszeit nach 2027. Die Satzungsänderung hätte eine Amtszeit bis 2031 ermöglicht, gestützt durch eine Mehrheitszustimmung der Mitgliedsverbände, einschließlich des Deutschen Fußball-Bunds (DFB).
Was waren die Gründe für Ceferins Rückzug?
Ceferin äußerte, dass er bereits vor einem halben Jahr seine Entscheidung getroffen habe und betonte die Wichtigkeit, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Darüber hinaus deutete er an, dass persönliche Erlebnisse mit bestimmten Personen zu dieser Entscheidung beigetragen haben.
Wie reagierte die Fußballwelt auf die Amtszeitbegrenzung und Ceferins Entscheidung?
Die Reaktionen auf die Änderung der Amtszeitbegrenzung und Ceferins Rückzug waren gemischt. Einige kritische Stimmen verglichen die Vorgänge mit dem FIFA-Präsidenten Gianni Infantino, der die Regularien ebenfalls zu seinen Gunsten modifizierte. Der ehemalige UEFA-Direktor Zvonimir Boban trat sogar aus Protest von seinem Posten zurück. Allerdings kam es zu keinem befürchteten Zerwürfnis innerhalb der Organisation.
Wie positionierte sich Ceferin in Bezug auf die Super League und die Zukunft der UEFA?
Ceferin kritisierte die Unterstützer der umstrittenen Super League scharf und stellte klar, dass diese nach seiner Auffassung keine Retter, sondern Grabgräber des Fußballs seien. Er betonte die Einigkeit und den Zusammenhalt in der UEFA und lehnte Projekte wie die Super League vehement ab.
Welche Bedeutung hat die EM-Endrunde 2024 für Ceferin?
Die Europameisterschaft in Deutschland 2024 beschrieb Ceferin als Chance, die düstere Stimmung und ungewisse Zukunft Europas vorübergehend zu vergessen. Er hob das Turnier hervor als ein Symbol für Freundschaft und gemeinsame Werte.
Zum Abschluss lobte Ceferin Karl-Heinz Rummenigge, der das UEFA-Exekutivkomitee verließ, und anerkannte dessen Beitrag zum Fußball nicht nur als Spieler, sondern auch als führende Persönlichkeit. Ceferin betonte die Bedeutung von Rummenigges Weisheit für den Fußball.
Ceferins überraschender Schritt, sich von seinem Amt zurückzuziehen, führte zu einem Umdenken innerhalb der Führungsebene des europäischen Fußballs und stellte die Werte der Organisation sowie ihre Bereitschaft zur Erneuerung in den Vordergrund.