Jetzt ist es raus: Manuel Neuer ist der neue Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft. Das hat Joachim Löw am heutigen Donnerstagnachmittag mitgeteilt. Neuer ist nach Oliver Kahn erst der zweite Torwart, der dieses Amt bekleidet. Der 30-jährige zeigte sich stolz, künftig die Kapitänsbinde tragen zu dürfen. Besonders, so sagte er, freue er sich über das Vertrauen, das ihm der Bundestrainer durch die Ernennung zum Mannschaftskapitän entgegenbringe.
In einem kurzen Statement hat der Bundestrainer erläutert, weshalb er sich für Manuel Neuer als neuen Kapitän der Nationalmannschaft entschieden hat. Neuer sei, so sagt Joachim Löw, in seinen Augen der logische Nachfolger von Bastian Schweinsteiger. Alles, was ein Kapitän brauche, bringe Manuel Neuer mit. Seine Leistungen seien immer überragend, zudem sei er ein absoluter Teamplayer und immer für die Mannschaft da. Alles in allem sei er ein, so Löw wörtlich, „absolutes Vorbild“. Die Verantwortung für das Team bleibe aber auch in Zukunft auf viele Schultern verteilt, fügte der Bundestrainer an.
Neuer sieht das ähnlich. „Die entscheidenden Dinge werden ohnehin im Mannschaftsrat beschlossen“, sagte er. Für ihn habe das Kapitänsamt eher symbolische Bedeutung.
Breite Anerkennung für Manuel Neuer
Auch im DFB ist die Entscheidung über die Nachfolge von Bastian Schweinsteiger positiv kommentiert worden. Der Präsident des Deutschen Fußballbundes, Reinhard Grindel, lobte vor allem das soziale Engagement des Torhüters über seine „Manuel Neuer Kids Foundation“. Er bestätigte Joachim Löw, eine gute Wahl getroffen zu haben.
Schon bei der Europameisterschaft in Frankreich war Manuel Neuer immer dann Kapitän der deutschen Mannschaft, wenn Bastian Schweinsteiger nicht auf dem Platz stand. Das erste Mal etatmäßige Spielführer wird er am kommenden Sontag (4. September) beim WM-Qualifikationsspiel in Norwegen sein.
Manuel Neuer stand erstmals am 2. Juni 2009 als Torhüter der A-Nationalmannschaft auf dem Platz. Damals gewann Deutschland mit 7:2 in Dubai. Am kommenden Sonntag bestreitet er sein 72. Länderspiel. Bislang hat er in 25 Länderspielen seinen Kasten sauber halten können. Insgesamt kassierte er 52 Tore. Zwischen 2013 und 2015 wurde er dreimal in Folge zum Welttorhüter gewählt.