Kießling genießt die Freizeit

Zur WM 2014 wird Stefan Kießling nicht mitfahren. Nach dem Wirbel um sein Phantomtor und der anzunehmenden Nichtnominierung genießt der Torschützenkönig der Bundesliga nun zu Länderspielterminen seine Freizeit. Dabei erfährt er Unterstützung aus der Öffentlichkeit, aber auch Kritik.

Kießling weiterhin nur für Bayer Leverkusen im Einsatz
Kießling weiterhin nur für Bayer Leverkusen im Einsatz
Stefan Kießling ist ein wohl erzogener junger Mann, das wird in vielen Interviews und in seinen Handlungen deutlich. Pech, dass ausgerechnet er ein Phantomtor erzielte, hernach nicht wusste, ob der Ball im Tor war oder nicht und schließlich zur Zielscheibe der Öffentlichkeit wurde.

Einsatz im DFB-Trikot in weiter Ferne

Bei einem anderen Thema ist ihm die Zuneigung der Öffentlichkeit hingegen gewiß, auch wenn ihm das nicht viel bringt: Bei der Frage der Nichtnominierung des meist besten deutschen Stürmers in der Bundesliga.

Dieses Fußball-Video könnte dich interessieren:

Stefan Kießling erfährt viel Zuspruch und ist dennoch geknickt, dass er als Keilstürmer einfach nicht ins Konzept von Bundestrainer Jogi Löw passen will. Weitere Einsätze zu den 6 bisherigen im DFB-Trikot sind höchst unwahrscheinlich.

Gemischte Resonanz nach Phantomtor

Nach der WM 2010 habe er — als einer der wenigen ohne Einsatz geblieben — einen Sportpsychologen zu Rate gezogen, weil er sein Selbstvertrauen verloren hatte. Auch hier zeigt sich, wie progressiv Kießling mit seiner Lage umgeht. Doch auch dieser Schritt wird ihm mit Blick auf 2014 nichts nutzen.

Trotz allem Zuspruch gibt es auch Kritiker, darunter Ralf Rangnick von RB Leipzig. Gerade dieser müsse doch wissen, dass es nichts hilft, jemanden zu kritisieren, der sich in einem Tief befinde. Kießling äußert sich enttäuscht über Rangnicks Verhalten, schließlich habe diese selbst vor Kurzem an einem Burn-Out gelitten.

Wie Kießlings Stimmungslage in Bezug auf Jogi Löw ist, äußerte der Leverkusener nicht. Wahrscheinlich, weil er eingesehen hat, dass dies in seiner Lage ohnehin keine Rolle mehr spielt.

Foto-Quelle: © Wikipedia/Johann Schwarz.

Wer schreibt hier?

    by
  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

P