Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
Hoffenheim lässt Punkte liegen – Baumanns Jubiläum nicht von Erfolg gekrönt
Oliver Baumann feierte sein 500. Bundesliga-Spiel, doch statt eines Sieges gab es für Hoffenheim beim abstiegsbedrohten FSV Mainz 05 nur ein Remis. Die TSG verpasste dadurch den Sprung auf einen Champions-League-Platz und offenbarte spielerisch wie strukturell Schwächen. Bei Mainz bleibt die sportliche Krise bestehen – inklusive eines neuen Negativrekords.

Jubiläum ohne Glanz – Baumann hält, aber kann nicht verhindern
Ein 500. Bundesliga-Spiel ist eine besondere Marke – auch für einen Dauerbrenner wie Oliver Baumann. Dass es ausgerechnet gegen kriselnde Mainzer nur zu einem 1:1 reicht, dürfte den Nationaltorhüter doppelt ärgern. Nach vier Siegen in Folge war mehr drin für Hoffenheim. Der frühe Führungstreffer durch ein Eigentor von Andreas Hanche Olsen (9.) hätte der Türöffner für einen souveränen Auftritt sein können. Doch trotz Feldüberlegenheit und besseren Chancen verpasste die TSG die Entscheidung. Joker Danny da Costa traf nach einer Ecke (76.) – und zerstörte so Baumanns perfekten Jubiläumsabend.
Mainz in der Krise – Kampf, Chaos und ein Rekord
Die Lage in Mainz bleibt angespannt. Sechs Punkte aus elf Spielen, seit über zwei Monaten ohne Sieg – die Handschrift von Bo Henriksen ist noch nicht zu erkennen. Zwar zeigte sein Team Moral und kam trotz Rückstands zurück ins Spiel, doch die Defizite im Spielaufbau, die fehlende Präzision und die Nervosität auf dem Platz bleiben offensichtlich. Besonders bitter: Mit der Roten Karte für Dominik Kohr nach VAR-Eingriff (88.) stellte Mainz einen unrühmlichen Bundesliga-Rekord auf – es war der neunte Platzverweis des Vereins, mehr als je ein anderer Klub in der Liga-Geschichte.
Hoffenheims Führungskrise überschattet sportliche Entwicklung
Sportlich läuft es für die TSG Hoffenheim solide – doch hinter den Kulissen herrscht Unruhe. Während der Länderspielpause kam es zu mehreren Rücktritten im Management: Geschäftsführer Markus Schütz, Finanzchef Frank Briel und Präsident Jörg Albrecht verließen den Klub – teilweise wegen der Affäre um Spielerberater Roger Wittmann. Nun soll auch Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker vor dem Absprung stehen. Auf dem Platz wirkte das Team von Trainer Christian Ilzer trotz Kontrolle über weite Strecken gehemmt und im Spiel nach vorne oft zu ungenau.
Chancenverwertung bleibt Schwachstelle
Hoffenheim hätte die Partie vorzeitig entscheiden können – vielleicht sogar müssen. Fisnik Asllani prüfte Robin Zentner mit einem Flachschuss (15.), Tim Lemperle vergab freistehend die größte Möglichkeit auf das 2:0 (68.). Mainz war bis zum Ausgleich vor allem durch Einzelaktionen gefährlich: Hollerbach (10.), Mwene (58.) und Nebel (66.) hatten gute Ansätze, aber keine Präzision. Beide Teams scheiterten in der Schlussphase erneut an der letzten Konsequenz – das Remis war unter dem Strich leistungsgerecht, aber für beide Seiten unbefriedigend.