Pressestimmen zum Rücktritt Sepp Blatter *** FIFA Präsident Sepp Blatter tritt zurück

Ex-FIFA Präsident Sepp Blatter mit UEFA Präsident Michel Platini nach seiner Wiederwahl letzte Woche am 29.Mai 2015. AFP PHOTO / MICHAEL BUHOLZER
Ex-FIFA Präsident Sepp Blatter mit UEFA Präsident Michel Platini nach seiner Wiederwahl letzte Woche am 29.Mai 2015. AFP PHOTO / MICHAEL BUHOLZER

Überraschend ist heute Abend FIFA-Präsident Sepp Blatter zurück getreten. Die Gründe sind natürlich vielfältig. Er wird bis zum nächsten Zusammenkommen des FIFA-Exekutivkomitees im Mai 2016 in Mexiko an der Spitze des Weltverbandes bleiben. Wir haben geschaut, was die Welt zu Blatters Rücktritt sagt.

Michel Platini (UEFA-Präsident): „Es war eine schwierige Entscheidung, eine mutige Entscheidung, und die richtige Entscheidung.“

Franz Beckenbauer: „Es war eine vernünftige Entscheidung von Sepp Blatter. Der Druck wurde zu groß. Er wäre nie mehr zur Ruhe gekommen, ob er Schuld an den Skandalen trägt oder nicht. Das Problem der FIFA liegt in seinem System.“

Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident): „Es ist eine Entscheidung, die richtig und überfällig ist. Es war eine Tragik, dass er uns allen und sich selbst das alles nicht früher erspart hat. Wir brauchen im Fußball Integrität, Seriosität, Glaubwürdigkeit. Das hat es längere Zeit nicht mehr gegeben. Mit Blatters Rücktritt sind nicht alle Probleme gelöst, aber mit Sepp Blatter wären kaum noch Probleme zu lösen gewesen.“

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Dr. Reinhard Rauball (Ligapräsident): „Dies ist ein guter Tag für den Weltfußball. Sepp Blatter hat der FIFA mit seinem Rücktritt einen großen Dienst erwiesen. Alle, die für eine Reform der FIFA ernsthaft eingetreten sind, sind nun gefordert, mit konstruktiven Vorschlägen zur Einheit des Fußballs beizutragen. Glaubwürdigkeit und Transparenz müssen dabei an oberster Stelle stehen. Es gilt nun, möglichst schnell inhaltlich, strukturell und personell tragfähige Lösungen für die Zeit nach Sepp Blatter zu erarbeiten und auf den Tisch zu legen. Denn klar ist auch: Mit dem Rücktritt alleine sind noch lange nicht alle Probleme gelöst.“
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Theo Zwanziger (ehemaliger DFB-Präsident und FIFA-Funktionär): „Die Entscheidung von Herrn Blatter wird dem Fußball helfen. Eine tiefgreifende Spaltung der FIFA konnte abgewendet werden.“

Thomas Bach (Präsident des Internationalen Olympischen Komitees IOC): „Wir haben großen Respekt vor der Entscheidung von Präsident Blatter, sein Amt niederzulegen, um die notwendigen Reformen zu initiieren und Platz für eine neue FIFA-Führung zu machen, die diese Veränderungen vorantreibt.“

Frank-Walter Steinmeier (Bundesaußenminister): „Diese Nachricht hat mich überrascht. Ich habe nicht damit gerechnet angesichts der Hartnäckigkeit der FIFA-Spitze in den letzten Tagen. Ich finde es gut und richtig, dass der Rücktritt von Sepp Blatter einen Neuanfang möglich macht. Was in den letzten Tagen ans Licht gekommen ist, war ganz und gar nicht festlich. Vielleicht war die Kluft zwischen Fußballfunktionären und Fußballvolk nie größer. Was ans Licht gekommen ist, geht den Fußballbegeisterten entschieden gegen den Strich. Korruption vergiftet den Sport.“

Claudia Roth (Politikerin): „Das ist natürlich eine große Erleichterung. Das zeigt, dass der Skandal ganz nah an ihn rangekommen ist. Ich sage explizit, dass ein Fisch vom Kopf her stinkt, aber ein Blatter-Rücktritt reicht nicht aus, um das ganze System FIFA zu erneuern. Jetzt braucht es profunde Reformen vom Anfang an. Es braucht eine Demokratisierung dieser Organisation. Es muss alles aufgeklärt werden, was die Vergabe von Weltmeisterschaften betrifft. Rückwirkend, aber auch für die kommenden. Was war mit Katar? Mit Russland? Und wenn diese Weltmeisterschaften gekauft wurden, dann muss neu entschieden werden.“

Greg Dyke (Präsident des englischen Fußball-Verbandes FA): „Großartig für den Fußball.“

(From L) Brazil's President Dilma Rousseff, FIFA President Joseph Blatter and Russia's President Vladimir Putin pose during handing over of the 2018 FIFA World Cup to Russia on July 13, 2014 in Rio de Janeiro.  AFP PHOTO / RIA NOVOSTI POOL / ALEKSEY NIKOLSKYI
(From L) Brazil’s President Dilma Rousseff, FIFA President Joseph Blatter and Russia’s President Vladimir Putin pose during handing over of the 2018 FIFA World Cup to Russia on July 13, 2014 in Rio de Janeiro. AFP PHOTO / RIA NOVOSTI POOL / ALEKSEY NIKOLSKYI

Michael van Praag (KNVB-Vorsitzender und Ex-FIFA-Präsidentschaftskandidat): „Was für eine schöne Nachricht. Ich weiß noch nicht, ob ich noch einmal kandidiere. Am kommenden Wochenende nehme ich an der UEFA-Vorstandssitzung in Berlin teil. Danach denke ich über meine Zukunftspläne nach.“

Luis Figo (ehemaliger Weltfußballer, Ex-FIFA-Präsidentschaftskandidat, bei Facebook): „Ein guter Tag für die FIFA und für den Fußball. Der Wechsel kommt nun doch. Ich habe am Freitag gesagt, dass dieser Tag früher oder später kommen wird. Da ist er! Nun sollten wir – verantwortungsvoll und in aller Ruhe – einen weltweiten Konsens und eine Lösung finden, um eine neue dynamische, transparente und demokratische Ära in der FIFA zu beginnen.“

Witali Mutko (Sportminister in Russland): „Es ist offensichtlich, dass er die FIFA schützen will und erwartet, dass die Reformen in der Organisation weitergeführt werden.“

Gary Lineker (ehemaliger englischer Nationalspieler, bei Twitter): „Blatter ist zurückgetreten. Ich kann es noch gar nicht glauben.“