Alle Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft
Karriere als aktiver Spieler und frühe Trainerkarriere
Josef „Sepp“ Herberger (geb. 28. März 1987 in Mannheim-Waldhof; gest. 28. April 1977 in Mannheim) war der erste Nationaltrainer der Bundesrepublik Deutschland. Bereits im Alter von 16 Jahren lief Sepp Herberger am 01. Januar 1914 das erste Mal für die erste Mannschaft des SV Waldhof Mannheim auf. Nach dem ersten Weltkrieg etablierte sich Sepp Herberger dann als Stürmer. Der wohl größte Erfolg in seiner Fußballerkarriere war der Gewinn der Südmeisterschaft im Jahre 1925 mit dem VfR Mannheim. Seine Nationaltrainerkarriere begann Sepp nach mehreren Vereinsstationen bei der Reichsnationalmannschaft. Dort war Herberger zunächst Assistent von Reichstrainer Otto Nerz und wurde mit der Nationalmannschaft dritter der Fußball-Weltmeisterschaft 1934 in Italien. Bei der nachfolgenden Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich war Herberger bereits alleiniger Reichstrainer, blieb jedoch aufgrund einer 4:2 Niederlage in einem Wiederholungsspiel gegen die Schweiz im Achtelfinale erfolglos.
Das Wunder von Bern
Nach mehreren erfolglosen Nachkriegsjahren konnte Deutschland, welches wegen der Kriegsverbrechen zunächst aus der FIFA ausgeschieden war, sich wieder für die Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz qualifizieren. Unter der Führung des strengen Trainers überstand Deutschland die Gruppenphase knapp wegen eines Siegs in einem Entscheidungsspiel gegen die Türkei (7:2). Der Marsch ins Finale war mit Siegen gegen Jugoslawien (2:0) und gegen Österreich (6:1) hingegen souverän. Dort traf Deutschland wie bereits bei der 3:8 Niederlage in der Gruppenphase auf Ungarn. Mit einem Tor von Max Morlock und zwei Toren von Helmut Rahn besiegte die deutsche Mannschaft um Kapitän Fritz Walter den Favoriten aus Ungarn mit 3:2. Mit dem Sieg wurde Deutschlands Nachkriegsdepression endgültig beendet und das deutsche Wirtschaftswunder eingeleitet, was von vielen Politologen als die wahre Gründung Deutschlands angesehen wird.
Die Zeit nach dem Weltmeisterschaftstitel
Die darauffolgende WM in Schweden im Jahre 1958 beendete Deutschland mit einer 1:3 Niederlage gegen den Gastgeber im Halbfinale und einer 3:6 Niederlage gegen Frankreich im Spiel um Platz 3. In der darauffolgenden WM in Chile schied Deutschland bereits im Viertelfinale mit 0:1 gegen Jugoslawien aus. Zwei Jahre nach dieser Niederlage, für die Herberger verantwortlich gemacht wurde, trat der gekränkte Herberger als Nationaltrainer zurück.