Kroos vor Wechsel nach Spanien

Kroos zieht es zu Real Madrid

Im Transferpoker um Toni Kroos nimmt sein derzeitiger Arbeitgeber FC Bayern München dem Fußball-Nationalspieler die Entscheidung offenbar ab. Wegen zu hoher Gehaltsforderungen zieht der FC Bayern sein Vertragsangebot zurück. Der Wechsel zu Real Madrid ist laut übereinstimmenden Medienberichten bereits perfekt. Dem 25-Jährigen winkt ein Rekord-Gehalt. Wie die Münchner Zeitung „tz“ meldet, habe der deutsche Rekordmeister sein Vertragsangebot an den Mittelfeldspieler zurückgezogen. Der Grund sei eine offenbar als überzogen betrachtete Gehaltsforderung Kroos‘, der von den Bayern ein Jahresgehalt von zehn Millionen Euro gefordert haben soll. Damit habe Kroos gehaltsmäßig zu den beiden FCB-Urgesteinen Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm aufschließen wollen.

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Zwischen 25 und 30 Millionen EUR Ablöseforderung
Nun geht es stattdessen wohl um die Höhe der Ablöse. Die spanische Zeitung Marca hatte von rund 25 Millionen Euro berichtet. Ein erstes Angebot der Königlichen hätten die Bayern aber angeblich abgelehnt. Zuvor hatte Kroos seine sportliche Zukunft weiter offen gelassen. „Ich habe gesagt, dass nichts perfekt ist. Die letzte Meldung ist so einfach nicht richtig. Ich möchte erst diese WM spielen, und wenn sie vorbei ist, wird es eine Entscheidung geben“, hatte der 24-Jährige vor dem WM-Halbfinale gegen Brasilien im Interview gesagt. Die Marca hatte den Wechsel von Kroos von Bayern München zu Real in der vergangenen Woche als perfekt gemeldet. Eine Entscheidung werde „dann auch von mir oder sonst wem bekannt gegeben, nicht von einer Zeitung. Solange nichts perfekt ist, gibt es nichts zu reden. Die WM geht noch eine Woche, dann werden wir schlauer sein“, führte Kroos weiter aus.

12 Millionen Jahresgehalt?
Dass der FC Bayern München seine Profis unter Wert bezahlt, kann man wahrlich nicht behaupten. Stars wir Franck Ribéry, Arjen Robben, Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm oder auch Mario Götze streichen jährlich zweistellige Millionensummen ein. In ähnliche Regionen wäre auch Toni Kroos gerne vorgedrungen.

Das Angebot des Klubs entsprach bei weitem nicht den Vorstellungen des 24-Jährigen. Für Matthias Sammer, Karl-Heinz Rummenigge und Co. hat Kroos offensichtlich nicht den gleichen Stellenwert wie die Bestverdiener. Den Regisseur zieht es in diesem Sommer zur internationalen Konkurrenz. Der seit Wochen kolportierte Wechsel zu Real Madrid ist laut einem Bericht der ‚Bild‘ so gut wie perfekt. Demzufolge ist sich Kroos mit den ‚Königlichen‘ bereits über einen bis 2019 datierten einig. Zwölf Millionen Euro brutto soll der Rechtsfuß künftig im Santiago Bernabéu verdienen – dies entspricht nach spanischem Steuerrecht mehr als sechs Millionen Euro netto.

Einig werden müssen sich lediglich noch die beiden Klubs. Die Bayern fordern 30 Millionen Euro Ablöse, Real bietet rund 25 Millionen. Die Unterschrift soll unmittelbar nach dem Ende der Weltmeisterschaft erfolgen. „Ich möchte erst diese WM spielen, und wenn sie vorbei ist, wird es eine Entscheidung geben“, hatte Kroos erst am gestrigen Montag im Interview mit der ‚tz‘ klargestellt, „und die wird dann auch von mir oder sonst wem bekanntgegeben, nicht von einer Zeitung. Solange nichts perfekt ist, gibt es nichts zu reden. Die WM geht noch eine Woche, dann werden wir schlauer sein.“ Erneut Stellung beziehen wird der Nationalspieler also eher nicht – zumindest nicht vor der wichtigen Partie gegen Gastgeber Brasilien. Doch letztendlich ist die Verkündung des Transfers wohl nur noch eine Frage des Zeitpunkts.

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