Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
Spanien auf EM-Kurs – doch Deutschlands Frauen bleiben der Angstgegner
Die spanische Frauen-Nationalmannschaft spielt bei dieser Europameisterschaft groß auf, steht verdient im Halbfinale – und trifft dort ausgerechnet auf den alten Angstgegner Deutschland. Ein Duell mit Vorgeschichte, viel Respekt und klarer Rollenverteilung.

Der Mythos Deutschland lebt – Spaniens Respekt ist groß
Trotz des glanzvollen Auftritts der Spanierinnen bei dieser EM bleibt die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ein Stolperstein in deren Erfolgsgeschichte. In acht bisherigen Begegnungen gab es für Spanien gegen Deutschland keinen einzigen Sieg – fünfmal ging man als Verlierer vom Platz. Besonders schmerzhaft: Drei der letzten Niederlagen passierten bei großen Turnieren – WM 2019, EM 2022 und Olympia 2024. Die spanische Presse spricht vom „ewigen Oger“, einer Art unbezwingbaren Ungeheuer. Die „bestia negra“ bleibt also ein feststehender Begriff im spanischen Frauenfußball – und der DFB das große Hindernis auf dem Weg zum ersten EM-Titel.
Die Bilanz Deutschland gegen Spanien im Frauenfußball

Spanien in Topform – Selbstvertrauen auf dem Höhepunkt
Fakt ist: Spanien reist mit breiter Brust ins Halbfinale nach Basel. Der 2:0-Erfolg im Viertelfinale gegen die Schweiz war glanzlos, aber souverän. Insgesamt stehen 16 Tore aus vier Spielen zu Buche – ein klares Statement. Nach dem WM-Titel 2023 und dem Gewinn der Nations League 2024 wäre der EM-Titel nur die logische Fortsetzung der Entwicklung. Aitana Bonmatí und Co. zeigen sich entsprechend ehrgeizig: „Wir haben Geschichte geschrieben – aber wir sind noch nicht fertig“, so die Spielmacherin. Die Euphorie im Land wächst: Über zwei Millionen Zuschauer verfolgten das Schweiz-Spiel im TVE.
Deutschland – angeschlagen, aber gefährlich
Deutschlands Weg ins Halbfinale war steinig. Im Viertelfinale gegen Frankreich rettete man sich mit letzter Kraft ins Elfmeterschießen und setzte sich dort mit 6:5 durch. Doch dieser Kraftakt hat Spuren hinterlassen. Spielerinnen wie Ann-Katrin Berger, die schon bei Olympia gegen Spanien zur Matchwinnerin wurde, wachsen jedoch genau in solchen Momenten über sich hinaus. Trotz aller Strapazen bleibt Deutschland unberechenbar – und genau das macht die DFB-Elf so gefährlich. Spanien weiß das. Die Geschichte spricht gegen die Favoritenrolle der Ibererinnen.
Ausblick: Titeltraum gegen Trauma
Das Halbfinale am Mittwochabend (21.00 Uhr, ZDF und DAZN) bietet nicht nur sportlich einiges – es ist ein Duell voller Symbolik. Für Spanien geht es um die endgültige Wachablösung im europäischen Frauenfußball. Für Deutschland um die Verteidigung eines Mythos, der trotz Formkrise weiterhin wirkt. Eines ist sicher: Die Partie wird kein Selbstläufer – für keine der beiden Seiten.
 
									 
									 
										 
			 
									