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Nach drei Europa-League-Pleiten in fremden Stadien braucht der VfB Stuttgart dringend ein Erfolgserlebnis in der Fremde. Gegen die Go Ahead Eagles Deventer (Niederlande) wollen die Schwaben nicht nur drei Punkte holen, sondern auch das Achtelfinale ins Visier nehmen. Doch die Vorbereitung verlief alles andere als optimal – und der Gegner könnte unangenehmer werden als erwartet. Das Spiel wird ab 21 Uhr auf RTL gezeigt.

Historisches Stadion, unangenehme Aufgabe
Der „Adelaarshorst“ in Deventer ist kein Hexenkessel wie die großen Arenen Europas, aber er hat seinen eigenen Charakter. Gerade einmal 10.000 Zuschauer passen hinein – ein Kontrastprogramm zur Bundesliga-Kulisse. Für Maximilian Mittelstädt ist das eine Umstellung, aber keine Ausrede: „Im Spiel schaltet man den Kopf eh aus und gibt Vollgas.“
Und Vollgas wird nötig sein. Denn bislang hat der VfB auswärts international enttäuscht – drei Spiele, null Punkte. Auch in der Bundesliga zeigte das Team von Sebastian Hoeneß auswärts Schwächen. Jetzt soll ein Pflichtsieg gegen den Tabellenzwölften der Eredivisie die Trendwende einleiten.
Anreise mit Hindernissen – Hoffnung trotz Nebel
Die Reise in die Niederlande stand unter keinem guten Stern. Dichter Nebel zwang das VfB-Team, statt in Lelystad in Rotterdam zu landen – mit zusätzlicher Busfahrt nach Deventer. Immerhin: An Rotterdam hat Stuttgart gute Erinnerungen. Der 2:0-Sieg gegen Feyenoord war der bisherige Höhepunkt der Europa-League-Saison.
Motiviert zeigte sich auch Deniz Undav, zuletzt mit einem Dreierpack in Dortmund. Der Nationalspieler spricht von einer „überragenden Mannschaft“ und sieht sein Team „wieder im Flow“. Auch Mittelstädt spricht vom BVB-Remis als „kleinem gefühltem Sieg“. Die Formkurve stimmt also, zumindest offensiv.
Achtelfinale im Blick – aber Ausfälle schmerzen
Der VfB steht mit sechs Punkten aus vier Spielen ordentlich da. Der Rückstand auf die Top Acht ist auf zwei Punkte geschmolzen. Hoeneß nennt die Ausgangslage vor dem Duell mit Deventer „gut“, doch klar ist: Ein Sieg ist Pflicht, wenn man den Achtelfinal-Einzug nicht aufs letzte Gruppenspiel vertagen will.
Verzichten muss Stuttgart dabei auf Tiago Tomas (muskuläre Probleme) und Dan-Axel Zagadou. Ob Tomas am Sonntag gegen den HSV wieder dabei sein kann, ist offen. Die Mannschaft reist direkt von Deventer nach Hamburg weiter – in der Hoffnung auf eine stressfreie Rückfahrt und eine Europa-League-Ausbeute, die Mut macht.