FIFA-Präsident Infantino wird Libanese – warum nicht Katari, Amerikaner oder Russe?

Gianni Infantino wird libanesischer Staatsbürger – und plant ein Stadion in Beirut

FIFA-Präsident Gianni Infantino bekommt die libanesische Staatsbürgerschaft verliehen. Das bestätigte der libanesische Fußballverbandschef Hashem Haidar nach einem Treffen Infantinos mit Präsident Joseph Aoun in Beirut. Doch damit nicht genug: Infantino kündigte an, ein modernes Fußballstadion im Libanon zu finanzieren – als Symbol für Aufbruch und sportliche Entwicklung.

FIFA Präsident Gianni Infantino (Foto Depositphotos.com)
FIFA Präsident Gianni Infantino (Foto Depositphotos.com)

Offizieller Akt mit symbolischer Bedeutung

Der libanesische Präsident Joseph Aoun habe laut Angaben der LFA-Website Infantino persönlich gebeten, die nötigen Dokumente für die Verleihung der libanesischen Staatsbürgerschaft einzureichen. Die Begründung: Infantino sei eine öffentliche Persönlichkeit, die sich um das Land verdient gemacht habe. Für den FIFA-Chef, der mit einer Libanesin verheiratet ist, sei die Entscheidung nachvollziehbar. „Ich bin schon seit vielen Jahren Libanese – jetzt machen wir es auch offiziell“, sagte Infantino gegenüber dem Sender LBCI.

Doppelte Staatsbürgerschaft mit familiärem Bezug

Geboren wurde Gianni Infantino 1970 in der Schweiz als Kind italienischer Einwanderer. Neben dem Schweizer besitzt er auch den italienischen Pass. Mit der libanesischen Staatsbürgerschaft kommt nun ein drittes Land hinzu – auch durch seine Ehe mit Leena al-Ashqar, einer ehemaligen Mitarbeiterin des libanesischen Fußballverbands. Politisch wie symbolisch sendet dieser Schritt ein starkes Signal: ein global agierender Sportfunktionär mit direkten Verbindungen zum Libanon.

Ein neues Stadion als Zukunftsprojekt

Mit dem neuen Pass kommt auch ein sportliches Versprechen: Infantino will im Libanon ein modernes Stadion bauen lassen – mit einer Kapazität von 20.000 bis 30.000 Zuschauern. „Der Libanon braucht ein Symbol, das zeigt, dass er in einer modernen Umgebung in die Zukunft gehen will – besonders für die Jugend“, erklärte Infantino. Das Stadionprojekt versteht sich als Entwicklungsschub für den libanesischen Fußball.

Finanzierung durch die FIFA – Grundstück durch den Staat

Die Baukosten will Infantino beziehungsweise die FIFA komplett übernehmen. „Wir müssen das Grundstück für das Stadion sichern, um den Rest kümmern sie sich“, sagte Verbandspräsident Haidar. Noch sind die Pläne in der Prüfung, doch Infantino zeigte sich entschlossen: Ein Stadion für den Libanon – als Zeichen seiner neuen staatsbürgerlichen Zugehörigkeit und als Investition in den Fußball der Region.