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Nach dem peinlichen 0:1 gegen den Kosovo zieht der schwedische Fußballverband die Reißleine: Trainer Jon Dahl Tomasson ist nicht länger im Amt las Trainer der Nationalmannschaft Schwedens. Die einst stolze Nationalmannschaft steht mit dem Rücken zur Wand – die WM-Qualifikation ist nur noch theoretisch möglich.

(Photo by Cody Froggatt/News Images)
Ein historischer Tiefpunkt für Schwedens Nationalteam
Schwedens Niederlage gegen den Kosovo wird in der heimischen Presse bereits als eine der schlimmsten Pleiten der Verbandsgeschichte gewertet. Der Auftritt in der WM-Qualifikation war nicht nur spielerisch blutleer, sondern auch das siebte verlorene Spiel unter Tomassons Regie – in gerade einmal 18 Partien. Die Fans reagierten deutlich: Pfiffe, ein beleidigendes Banner und die klare Forderung „JDT raus“. Der Verband handelte prompt und beurlaubte den Dänen.
Tabelle der WM 2026 Quali Gruppe B
Tomasson fliegt – Suche nach dem Neuanfang
Verbandchef Simon Aström und Direktor Kim Källström erklärten die Entscheidung als unausweichlich. „Die Ergebnisse haben nicht gestimmt“, so Aström. Källström versuchte, Optimismus zu streuen: „Wir glauben weiter an die Qualität dieser Mannschaft – nur unter neuer Führung.“ Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Die Chance auf eine WM-Teilnahme bleibt minimal, aber sie existiert.
WM-Qualifikation nur noch mit rechnerischem Resthoffnung
In der Gruppe B steht Schweden nach vier Spielen mit einem Punkt auf dem letzten Platz – hinter der Schweiz, Kosovo und Slowenien. Realistisch ist der direkte Weg zur Weltmeisterschaft damit verbaut. Ein kleines Hintertürchen bleibt aber: Als einer der Gruppensieger der Nations League könnte Schweden doch noch in die Play-offs rutschen – allerdings nur, wenn sechs andere Staffel-Erste sich regulär qualifizieren.
Qualität im Kader – aber keine Leistung auf dem Platz
Mit Spielern wie Alexander Isak (Newcastle United) oder Viktor Gyökeres (Sporting Lissabon) besitzt Schweden eigentlich internationale Klasse im Sturm. Doch davon war auf dem Platz zuletzt kaum etwas zu sehen. Tomasson schaffte es nicht, aus dem vorhandenen Potenzial eine funktionierende Einheit zu formen. Die Entlassung ist nun der letzte Versuch des Verbands, doch noch einen Turnaround zu erzwingen – wohl wissend, dass das Zeitfenster für die WM 2026 so gut wie geschlossen ist.