Fußball heute: U21 gegen Griechenland in der EM-Qualifikation

U21 vor Härtetest gegen Griechenland – mit Blick Richtung A-Team

Bevor Deutschlands U21-Talente gemeinsam mit der A-Nationalmannschaft nach Nordirland reisen, wartet mit Griechenland die bisher schwerste Aufgabe in der EM-Qualifikation. Trainer Antonio Di Salvo setzt auf geballte Offensivkraft – und auf eine neue Generation mit Perspektive für die WM 2026.

DFB-U21 Trainer Antonio Di Salvo © Thomas Böcker/DFB
DFB-U21 Trainer Antonio Di Salvo © Thomas Böcker/DFB

Generalprobe vor der großen Reise

Am Sonntag geht’s für die U21 Nationalmannschaft zusammen mit der A-Nationalmannschaft nach Nordirland – ein außergewöhnliches Erlebnis für die Nachwuchsspieler. Viele von ihnen reisen zum ersten Mal mit ihren großen Vorbildern, möglicherweise ein Schritt in Richtung ganz oben. Doch bevor das Abenteuer beginnt, steht am Freitagabend in Jena (18:00 Uhr, ProSieben MAXX) das richtungsweisende Duell gegen Griechenland an.

Nach dem klaren 5:0 gegen Lettland im September trifft das Team auf den wohl stärksten Gegner der Gruppe. Trainer Di Salvo warnt vor den technisch versierten Griechen: „Sie werden ein unangenehmer Gegner sein.“ Gleichzeitig zeigt er sich zufrieden mit der Breite seines Kaders – vor allem offensiv hat er die Qual der Wahl.

Neue Gesichter, große Erwartungen

Ein besonderes Augenmerk liegt auf Tom Bischof. Der 20-Jährige vom FC Bayern steht erstmals im U21-Kader. Verletzungen und Überschneidungen mit anderen Terminen hatten ihn bisher ausgebremst. Nun soll er im zentralen Mittelfeld das Spiel lenken – vielleicht sogar als Kapitän. Bischof hatte bereits im Juni unter Julian Nagelsmann sein Debüt bei der A-Nationalmannschaft gefeiert.

Neben ihm stehen weitere vielversprechende Talente im Aufgebot: Nicoló Tresoldi, Nelson Weiper, Paul Wanner und Said El Mala. Zwar fehlen mit Brajan Gruda (verletzt) und Nnamdi Collins (krank) zwei potenzielle Leistungsträger, doch die Tiefe im Kader bleibt beeindruckend. Viele dieser Spieler könnten in nicht allzu ferner Zukunft auch bei der WM 2026 eine Rolle spielen.

Zwischen Aufstiegschancen und Verbandsbindung

Ein Blick zurück zeigt: Aus dem Team der U21-Vizeeuropameister haben sich Nathaniel Brown, Collins und Paul Nebel bereits für höhere Aufgaben empfohlen. Nick Woltemade ist ohnehin nicht mehr wegzudenken. Bei Wanner und El Mala sieht man beim DFB mittelfristig großes Potenzial.

Doch es bleibt ein Balanceakt. Einige Spieler, wie Tresoldi, Gruda und Weiper, haben familiäre Wurzeln im Ausland – und könnten theoretisch noch für andere Nationen auflaufen. Di Salvo betont deshalb: „Wir wollen Spieler dabeihaben, die voller Überzeugung den Weg mit dem DFB gehen wollen.“

Die U21 als ideale Plattform

Für viele Talente ist die U21 das perfekte Sprungbrett. Spieler wie El Mala sollen Einsatzzeit bekommen, aber auch gezielt entwickelt werden. „Dribbelkünstler wie er müssen natürlich spielen, aber auch behutsam aufgebaut werden“, so Di Salvo. Genau dafür sei die U21 der richtige Ort – ein Team, das derzeit nicht nur sportlich stark, sondern auch strategisch wichtig für den DFB ist.