DFB-Torhüterfrage
Nagelsmann schließt Neuer-Rückkehr nicht aus

Nagelsmann schließt Neuer-Comeback nicht aus – Tür bleibt einen Spalt offen

Manuel Neuer hat sich nach der EM 2024 eigentlich vom Nationalteam verabschiedet – doch Julian Nagelsmann lässt eine Hintertür offen. Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Luxemburg spricht der Bundestrainer über mögliche Szenarien im DFB-Tor und lobt gleichzeitig die aktuelle Torwart-Situation. Die Rückkehr des langjährigen Stammkeepers bleibt zumindest theoretisch möglich.

Am 31. Mai 2024, während einer Trainingseinheit der deutschen Fußballnationalmannschaft in Blankenhain, Ostdeutschland, bereiteten sich die Torhüter Manuel Neuer, Oliver Baumann und Alexander Nübel auf die UEFA EURO 2024 vor. (Foto: Tobias Schwarz / AFP)
Am 31. Mai 2024, während einer Trainingseinheit der deutschen Fußballnationalmannschaft in Blankenhain, Ostdeutschland, bereiteten sich die Torhüter Manuel Neuer, Oliver Baumann und Alexander Nübel auf die UEFA EURO 2024 vor. (Foto: Tobias Schwarz / AFP)

Nagelsmanns Türpolitik: Kein klares Nein für Neuer

Julian Nagelsmann wollte sich nicht auf endgültige Aussagen festlegen. Auf die Frage nach einem möglichen Comeback von Manuel Neuer sagte der Bundestrainer: „Es ist wenig ratsam, über alle möglichen Konstellationen zu sprechen.“ Zwar sei ein Rücktritt aktuell der Stand, doch im Fußball könne sich jederzeit etwas ändern. Entscheidend sei, flexibel auf Entwicklungen reagieren zu können. Gleichzeitig betonte Nagelsmann, dass aktuell keine Rückkehr geplant sei – doch das klare „Nein“ blieb aus.

Neuer im Hintergrund – Ter Stegen und Baumann im Fokus

Seit Neuer nach der EM 2024 seinen Rücktritt erklärte, galt Marc-André ter Stegen als klare Nummer eins. Doch der Keeper des FC Barcelona fällt weiterhin verletzt aus und hat seinen Stammplatz im Klub verloren. Die Lücke füllt derzeit Oliver Baumann von der TSG Hoffenheim – solide, aber nicht unumstritten. Nagelsmann stellt klar: „Wir hatten nie einen Torwart, der schuld war, wenn wir nicht gewonnen haben.“ Damit stärkt er die aktuelle Torwart-Gruppe, ohne sich auf einen Namen festzulegen.

Austausch mit Neuer läuft weiter

Obwohl Neuer öffentlich kein Interesse an einem Comeback gezeigt hat, steht der Kontakt zu Nagelsmann weiterhin. „Ich habe einen guten Draht zu Manuel“, sagte der Bundestrainer. Der Austausch sei zwar locker, aber konstant. Eine mögliche Rückkehr hängt also nicht nur von der Form, sondern auch von der Bereitschaft des 38-Jährigen ab. Dass viele Experten und Fans eine Rückkehr befürworten, ist Nagelsmann bewusst – entscheiden werde letztlich das sportliche Gesamtbild.

WM-Quali im Blick – keine Baustelle im Tor

Vor dem Qualifikationsspiel gegen Luxemburg sieht Nagelsmann keinen akuten Handlungsbedarf im Tor. Das Thema Neuer wird eher im Hintergrund weiterdiskutiert. Die Hauptsache aus Trainersicht: Die Leistungen stimmen, unabhängig vom Namen auf dem Trikot. Eine klare Hierarchie ist derzeit nicht erkennbar – das DFB-Tor bleibt vorerst ein offenes Rennen, auch wenn die Neuer-Frage medial präsent bleibt.