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DFB-Frauen drehen Partie gegen Dänemark – Viertelfinale in Sicht
Trotz schwacher erster Hälfte und dem schmerzlichen Ausfall von Kapitänin Giulia Gwinn haben die deutschen Fußballerinnen gegen Dänemark Moral bewiesen und ihre Chancen aufs EM-Viertelfinale stark verbessert. Der 2:1-Sieg im zweiten Gruppenspiel bringt das Team von Bundestrainer Christian Wück dicht an das K.o.-Ticket – bereits heute Abend könnte das Weiterkommen feststehen.

Ohne Gwinn, aber mit Teamgeist
Die Ausgangslage war alles andere als ideal: Der verletzungsbedingte Ausfall von Führungsspielerin Giulia Gwinn hatte dem DFB-Team einen Dämpfer versetzt. Beim Einlaufen im St. Jakob-Park in Basel setzten die Spielerinnen ein klares Zeichen der Solidarität – mit Gwinn-Trikot beim Teamfoto und Tape mit ihren Initialen am Handgelenk. Vize-Kapitänin Janina Minge übernahm die Binde, während Carlotta Wamser erneut Gwinns Position hinten rechts besetzte.
Im Stadion sorgten über 17.000 deutsche Fans für Heimspiel-Atmosphäre – ein Rekord bei einem Auswärtsspiel der DFB-Frauen. Doch auf dem Platz tat sich das deutsche Team zunächst schwer.
Aufstellung heute von Deutschland
Die deutsche Startelf: Berger – Wamser, Minge, Knaak, Linder – Senß, Nüsken – Brand, Dallmann, Bühl – Schüller.

Dänemark trifft zuerst – Deutschland reagiert spät
Die erste Halbzeit verlief zäh. Zwar waren die Deutschen körperlich präsent, doch im Offensivspiel fehlte das Tempo. Eine frühe Chance durch Klara Bühl wurde aberkannt – Abseitsstellung von Sjoeke Nüsken. Auf der Gegenseite war Dänemark effizienter: Nach einem Patzer in der deutschen Defensive erzielte Amalie Vangsgaard das 1:0 (26.).
In der Folge agierte das DFB-Team ideenlos, das VAR-Pech beim Handspiel im dänischen Strafraum verstärkte die Frustration. Erst ein starker Reflex von Torhüterin Ann-Katrin Berger verhinderte kurz vor der Pause das zweite Gegentor.
Comeback-Qualitäten nach der Pause
In Halbzeit zwei zeigte die Wück-Elf ein anderes Gesicht – und hatte plötzlich das nötige Spielglück auf ihrer Seite. Nach Foul an Linda Dallmann gab es Elfmeter, den Nüsken souverän verwandelte (56.). Zehn Minuten später war es Lea Schüller, die nach starker Vorarbeit zur Führung einnetzte – ihr 54. Länderspieltor im 77. Einsatz.
Danach verteidigte Deutschland den knappen Vorsprung souverän, auch wenn Dänemark vereinzelt Druck machte. Insgesamt zeigte das Team eine starke Reaktion auf den Rückstand und bewies, dass es auch ohne zentrale Führungsspielerin bestehen kann.
Blick aufs Viertelfinale – Schweden entscheidet mit
Mit sechs Punkten aus zwei Spielen steht das DFB-Team glänzend da. Sollte Schweden am Abend gegen Polen punkten, wäre das Weiterkommen bereits sicher – unabhängig vom letzten Gruppenspiel gegen die Schwedinnen am Samstag.
 
				 
				 
			