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FIFA-Präsident Gianni Infantino hat die Bedeutung politischer Beziehungen für den Fußball betont – und dabei seine enge Verbindung zu Donald Trump verteidigt. Gleichzeitig machte er Hoffnung auf eine Rückkehr Russlands in den Weltfußball, stellte dafür aber eine klare Bedingung.

„Fußball und Politik sind untrennbar“ – Infantinos Sicht auf die Machtverhältnisse
Ob Weltmeisterschaft oder Klub-WM – für Gianni Infantino ist eines klar: Ohne politische Unterstützung lassen sich große Turniere nicht realisieren. Bei der Generalversammlung des International Football Association Board (IFAB) in Belfast unterstrich der FIFA-Präsident, dass insbesondere die enge Beziehung zu den USA entscheidend sei.
2025 wird in den Vereinigten Staaten die erweiterte Klub-WM mit 32 Teams ausgetragen, gefolgt von der Weltmeisterschaft 2026, die gemeinsam von den USA, Kanada und Mexiko organisiert wird. Infantino erinnerte daran, dass Trump bereits während der erfolgreichen Bewerbung für die WM im Amt war. „Ein gutes Verhältnis zu politischen Entscheidungsträgern ist unerlässlich“, betonte der FIFA-Boss.
Trump, FIFA und familiäre Nähe – eine Allianz mit Geschichte
Dass die Verbindung zwischen der FIFA und der Trump-Familie nicht rein geschäftlicher Natur ist, zeigte sich erst kürzlich: Ivanka Trump nahm an der Klub-WM-Auslosung teil – eine Geste mit Signalwirkung. Infantino selbst war 2017 bei Trumps Amtseinführung anwesend.
Für Infantino steht fest, dass die FIFA sich mit den Mächtigen arrangieren muss, um den globalen Fußball voranzubringen. Doch wo verläuft die Grenze zwischen pragmatischer Diplomatie und politischer Einflussnahme? Kritiker sehen in der Nähe zur Trump-Familie mehr als nur eine organisatorische Notwendigkeit.
Russlands Rückkehr? Infantino knüpft es an eine Bedingung
Neben seiner Betonung politischer Netzwerke äußerte sich Infantino auch zur Situation Russlands. Der russische Fußballverband ist seit dem Ukraine-Krieg von FIFA- und UEFA-Wettbewerben ausgeschlossen. Doch eine Rückkehr sei nicht ausgeschlossen – allerdings nur unter einer klaren Voraussetzung.
„Wir alle hoffen, dass die Friedensgespräche erfolgreich sein werden“, sagte Infantino. Er betonte, dass Fußball zwar keine Kriege beenden könne, aber als verbindendes Element wirken solle. Erst wenn Frieden herrsche, werde die FIFA eine Integration Russlands in den Weltfußball prüfen.
FIFA zwischen Sport und Weltpolitik – wohin geht die Reise?
Infantinos Aussagen zeigen einmal mehr, wie eng Sport und Politik miteinander verwoben sind. Die FIFA positioniert sich als globaler Akteur, der mit Regierungen kooperiert – sei es in den USA oder perspektivisch wieder mit Russland.
Fest steht: Der Weltfußball bleibt ein geopolitisches Spielfeld. Und Gianni Infantino spielt darauf eine zentrale Rolle.