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Nagelsmann erhöht den Druck: Ohne Stammplatz keine WM-Chance
Julian Nagelsmann macht ernst: Wer bei seinem Klub nicht regelmäßig spielt, hat in der Nationalmannschaft wenig zu suchen. Mit klaren Worten richtet sich der Bundestrainer an seine Spieler – und stellt die Weichen für die kommenden Monate bis zur WM 2026.

Stammplatz oder nichts: Klare Kante vom Bundestrainer
Julian Nagelsmann geht mit deutlicher Ansage in den Saisonendspurt. In einem Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland machte der Bundestrainer unmissverständlich klar: Wer keine konstante Spielzeit im Verein hat, wird es schwer haben, für die Nationalmannschaft nominiert zu werden. „Die Spieler müssen im Verein spielen, das ist das alles Entscheidende“, so Nagelsmann. Seine Beobachtung: Viele hätten zuletzt nicht mehr das Niveau gezeigt, das sie noch vor wenigen Monaten hatten.
Zwar reichte es beim Nations-League-Viertelfinale gegen Italien trotzdem zum Erfolg, doch auf Dauer könne das kein Maßstab sein. Jeder Spieler trage Eigenverantwortung, betont der Coach. Wer für Deutschland spiele, müsse „am Peak seiner Leistung“ sein. Sonst werde es schwer, sich im Kader zu halten.
Kein Platz für Mitläufer: Leistung als Grundvoraussetzung
Für Nagelsmann ist die Spielpraxis im Verein nicht verhandelbar – ein Platz auf der Ersatzbank genügt nicht. „Die Spielzeit der Spieler im Verein, die kann ich nicht ersetzen“, sagt er. Dabei richtet sich sein Appell auch an die Klubs: Nur wenn sie ihren deutschen Nationalspielern ausreichend Einsatzzeit geben, könne sich ein stabiles Fundament für nachhaltigen Erfolg entwickeln.
Der Trainer setzt darauf, dass sich durch positive Resultate ein Selbstläufer entwickeln kann – ein Effekt, der sich bis zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko ziehen soll. Vor allem das Final Four der Nations League im Juni könnte ein erster Baustein dafür sein.
Die Nations League als Baustein für den Glauben
Auch wenn die Nations League sportlich eher als kleines Turnier gilt – für Nagelsmann hat sie einen hohen strategischen Wert. „Durch Erfolg wächst Bindung“, erklärt der Bundestrainer. Gemeint ist: Spieler folgen eher einer Idee, wenn sie merken, dass sie funktioniert. Siege – auch in kleineren Wettbewerben – könnten das Vertrauen in den eingeschlagenen Weg stärken.
Dieser psychologische Faktor ist nicht zu unterschätzen. Gerade eine Mannschaft, die zuletzt viel Kritik einstecken musste, braucht gemeinsame Erfolgserlebnisse, um wieder zur Einheit zu werden.
Taktische Flexibilität als Schlüssel
Sportlich will Nagelsmann seine Mannschaft variabler aufstellen. Der Plan: In den kommenden Monaten sollen neue Spielsysteme und Anpassungen erprobt werden – Schritt für Schritt. „Diese Variabilität dauert aber länger als im Verein“, sagt der Coach. Der Hintergrund: Gegner nehmen Deutschland wieder ernster, analysieren die Spielweise genauer, versuchen, den „bekannten Plan“ zu durchbrechen.
Deshalb setzt der Bundestrainer auf mehr taktische Überraschungen und unterschiedliche Spielanlagen. Ziel ist es, dass sich das DFB-Team auch gegen tief stehende oder spielstarke Gegner durchsetzen kann – mit Tempo, Flexibilität und klarem Plan.
