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Die Werbungen von Brauereien, Glücksspielanbietern und Autohändlern sind von den Banden im Stadion nicht mehr wegzudenken. Sponsoring ist eine der wichtigsten Möglichkeiten für Sportvereine, sich zu finanzieren. Warum aber sind es gerade Glückspielanbieter, die hier zum Zuge kommen? Wir berichten nachfolgend genauer über die Gründe und die Synergieeffekte.

(Foto: Mark Cosgrove/News Images)
Die Zielgruppe ähnelt sich stark
Ein Blick auf die Sportwetten Statistiken zeigt, dass das Thema für viele Menschen eine Rolle spielt. Tipper sind meist auch Fans von Sportevents, nur ein Bruchteil der Spieler gibt einen Tipp ab, ohne selbst Spaß am Zuschauen beim Sport zu haben. Obwohl es sich um ein Glücksspiel handelt, ist bei Sportwetten eine gewisse Expertise sinnvoll.
Das führt dazu, dass es bei der Zielgruppe klare Überschneidungen gibt. Wer Sportwetten abgibt, der interessiert sich auch für Sport und in vielen Fällen ist es umgekehrt genauso. Bei großen Events wie der anstehenden Weltmeisterschaft im Jahr 2026 geben viele Zocker schon vor dem ersten Anpfiff ihren Tipp auf den Sieger ab.
Während der Meisterschaft selbst kommen dann nochmal zahlreiche Neukunden dazu, denn die Werbung und auch Berichte von Freunden haben neugierig gemacht.
Vereinsfinanzierung über Sponsoring nicht unüblich
Die Umsätze mit Sportsponsoring liegen bei über 81 Milliarden Euro weltweit, Tendenz steigend. Für Sportvereine sind lukrative Deals ein wichtiger Bestandteil der eigenen Finanzierung. Namhafte Clubs oder Nationalmannschaften sind finanziell in der Regel gut aufgestellt, aber auch hier müssen Einnahmen kommen, damit Top-Player bezahlbar bleiben.
Und der Sponsor selbst? Er profitiert durch den Werbeeffekt. Spätestens seit der Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland gilt, sind die Werbemöglichkeiten stark eingeschränkt. Umso wichtiger ist es für solche Unternehmen, eine Alternative zu finden. Allerdings ist auch der Sponsorenmarkt am Einbrechen, zumindest für Glücksspielanbieter. Grund hierfür ist, dass Werbeverbote an allen Ecken gefordert werden. Es geht darum, Spieler zu schützen und sie nicht noch während des Fußballmatches zum Wetten zu animieren.
Die typischen Sponsoring-Optionen für Sportvereine
Sponsoring findet meist auf unterschiedlichen Wegen statt. Ein häufiges Thema ist die Umbenennung von Stadien in den Namen des Sponsors. Wer an den FC Bayern München denkt, hat automatisch die Münchner Allianz Arena im Kopf. Sie heißt halt so, oder? Nicht ganz! Der Versicherungsriese musste dafür jährlich einen Millionenbetrag an den Verein bezahlen, damit dieser Name genutzt wird.
Aber auch außerhalb von der Namensgebung bei Stadien gibt es Sponsoring-Möglichkeiten. So sind Namen auf Trikots und bei Pressekonferenzen gang und gäbe. Wer einmal eine Pressekonferenz der Fußballer mit genauem Auge verfolgt, nimmt im Hintergrund schnell die Werbetafel wahr. Dort sind die Sponsoren verzeichnet, die dafür sorgen, dass der Verein überhaupt spielt bzw. Geld hat.
Weniger vom Glück geküsst sind Amateurmannschaften. Zwar gibt es einige regionale Sponsoren, die sich einen sozialen Namen machen wollen, Großsponsoren bieten aber kaum Verträge an. Glücksspielunternehmen beispielsweise setzen darauf, dass sie und ihre Namen auch gesehen werden. Das funktioniert nur, wenn ein Event Zuschauer hat. So spannend das Amateur-Match sein mag, so wenig publik ist es und folglich sinken die Wahrscheinlichkeiten, dass der Sponsor neue Kunden generieren kann.
