Frauen-Nationalmannschaft
Rebecca Knaak zurück in der DFB-Frauen-Nationalmannschaft

Rebecca Knaak zurück im DFB-Team – eine späte, aber verdiente Belohnung

Neun Jahre nach ihrem letzten Einsatz in einer deutschen Frauen-Nationalmannschaft feiert Rebecca Knaak ihr Comeback – und das völlig überraschend. Die 28-jährige Abwehrspielerin von Manchester City wurde von Bundestrainer Christian Wück für die Nations-League-Partien gegen die Niederlande und Österreich nominiert. Ein Debüt im A-Team wäre die Krönung eines langen, unkonventionellen Karrierewegs.

Die Spielerinnen der deutschen Mannschaft stimmen vor dem Spiel der UEFA Women's Nations League zwischen Frankreich und Deutschland im Groupama-Stadion in Decines-Charpieu, Zentral-Ost-Frankreich, am 23. Februar 2024 die Nationalhymne an. (Foto: FRANCK FIFE / AFP)
Die Spielerinnen der deutschen Mannschaft stimmen vor dem Spiel der UEFA Women’s Nations League zwischen Frankreich und Deutschland im Groupama-Stadion in Decines-Charpieu, Zentral-Ost-Frankreich, am 23. Februar 2024 die Nationalhymne an. (Foto: FRANCK FIFE / AFP)

Ein Anruf, der alles verändert

Noch vor wenigen Wochen schien die Nationalmannschaft für Knaak keine Rolle mehr zu spielen. „Ehrlich gesagt hatte ich das nicht mehr auf dem Schirm“, gibt sie offen zu. Doch dann klingelte das Telefon – am anderen Ende: Bundestrainer Christian Wück. Nach einem ersten Gespräch ließ er sie bei einem Spiel beobachten – ein klares Signal, dass der DFB sie wieder auf dem Radar hatte. Der entscheidende Anruf vor der Nominierung? „Ein großartiges Gefühl“, sagt Knaak begeistert.

Durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Kathrin Hendrich und Sara Doorsoun steigen ihre Chancen auf ein erstes Länderspiel. Vielleicht schon am Freitag gegen die Niederlande? Oder am Dienstag gegen Österreich? Für Knaak wäre es ein echter Meilenstein. „Es wäre die Erfüllung eines riesengroßen Traums“, schwärmt sie.

Ungewöhnlicher Karriereweg – von Deutschland über Schweden nach England

Knaaks Laufbahn verlief alles andere als typisch. Nach ihren Stationen in Leverkusen und Freiburg entschied sie sich 2022 für das Abenteuer Ausland – und wechselte zum schwedischen Topklub FC Rosengård. Dort avancierte sie zur besten Abwehrspielerin der Liga, was ihr schließlich den Sprung zu Manchester City ermöglichte.

Doch Knaak glänzt nicht nur auf dem Platz. Parallel zu ihrer Fußballkarriere absolvierte sie ein Psychologie-Studium und schloss ihren Master mit der Note 1,5 ab. Ein Spagat zwischen Leistungssport und Bildung, der ihre Disziplin und ihren Ehrgeiz eindrucksvoll unterstreicht. „Jedes Spiel fordert dich an der Leistungsgrenze. Genau das hat mich gereizt“, erklärt sie ihre Entscheidung für den Schritt nach England.

Der Lohn für jahrelange harte Arbeit

Nach Jahren der Entwicklung und Konstanz scheint jetzt der perfekte Moment für ihr A-Nationalmannschaftsdebüt gekommen. Ihre Nominierung ist nicht nur eine Überraschung, sondern vor allem eine Anerkennung ihrer Leistung. „Es wäre der Lohn für viele Jahre harter Arbeit“, sagt Knaak.

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Ob sie tatsächlich auf dem Platz stehen wird, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Doch eines ist sicher: Rebecca Knaak hat sich mit konstant starken Leistungen in den Fokus gespielt – und könnte nun endlich die verdiente Belohnung dafür erhalten.