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Wenn Joshua Kimmich am Mittwochabend gegen Portugal aufläuft, wird er Geschichte schreiben. Das 100. Länderspiel im Trikot der deutschen Nationalmannschaft ist ein Meilenstein – doch der Bayern-Profi schaut schon weiter. Sein Ziel ist nicht nur ein Titel, sondern auch der Rekord von Lothar Matthäus. Ein Überblick über seine Rolle, seine Ambitionen – und das, was noch kommen soll.

Der lange Weg zum Jubiläum – mit Licht und Schatten
Kimmichs Start im DFB-Trikot war vielversprechend: EM-Halbfinale 2016, Confed-Cup-Sieg 2017. Danach folgten jedoch schwierige Jahre mit Vorrunden-Aus bei den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 sowie dem frühen EM-Aus 2021 und 2024. Der Münchner spricht selbstkritisch von „eher medium, eigentlich sogar schlechter als medium“. Trotz persönlicher Konstanz blieb der große Durchbruch auf Nationalmannschaftsebene aus – bisher.
Kimmichs Ziel: Titel und Matthäus-Rekord
Schon vor dem Halbfinale der Nations League gegen Portugal ist klar: Für Kimmich ist das 100. Spiel nur ein Zwischenstopp. „Es muss vieles optimal laufen, um die 150 zu knacken“, sagt er. Gesundheit, Leistung und das Vertrauen des Bundestrainers sind entscheidend – und natürlich ein Turnierlauf, der endlich wieder von Erfolg geprägt ist. Der nächste Schritt: ein erster kleiner Titel mit der Nations League. Der große Traum bleibt die WM 2026.
Die Rolle als Kapitän: Verantwortung auf und neben dem Platz
Kimmich hat sich nicht nur sportlich, sondern auch als Persönlichkeit im DFB-Team etabliert. Er ist laut Julian Nagelsmann ein „Vorbild mit menschlicher Seite“, der nicht nur seine Mitspieler, sondern auch das Team hinter dem Team einbezieht. Der Kapitän postiert sich längst als Kümmerer – ob als vierfacher Vater, Stiftungsgründer oder Leader im Trainingslager. Für Nagelsmann füllt er das Kapitänsamt „nicht besser machbar“ aus.
Unterstützung aus dem Team – und Geduld für den großen Titel
Von Niclas Füllkrug bis Rudi Völler – die Anerkennung für Kimmich ist teamübergreifend. „Ein absoluter Leader“, so Torhüter Marc-André ter Stegen. „Er ist noch jung genug“, sagt Völler und verweist auf seinen eigenen WM-Triumph 1990 mit 30 Jahren – ein Alter, das auch Kimmich nun erreicht hat. Die Botschaft: Der große Moment kann noch kommen.